[Aussprache] Verkleinerung der Bundestagssitze

  • Hallo zusammen,

    ich mache es kurz; es gab ja vor längerem schonmal die Idee den Bundestag zu verkleinern, diese wurde aber nicht weiter verfolgt. Natürlich ist das für die anstehende 16. Wahl auch zu kurz, aber mit Blick auf die 17. würde ich das Thema gerne nochmal ausgraben.


    Fakt ist; unsere aktive Spielerschaft ist nicht mehr so zahlreich wie in vorigen Zeiten, sie ist aber auch wieder gewachsen gegenüber schwereres Zeiten im Winter. Das ist gut. Bei der 15. Bundestagswahl haben 27 Spieler teilgenommen. Auf aktuell 15 Bundestagssitze die vergeben werden. Damit ziehen mehr als 50% der Wähler auch ein, das ist in meinen Augen etwas zuviel. Insbesondere mit der Kombination, dass es so gerade in Hochburgen von Parteien zu extremen Doppelbelastungen kommt. Gutes Beispiel war Bayern in der letzten LP, da fast alle Personen in Bayern von Allianz und CDSU auch im Bund doppelt besetzt bzw. eingesetzt waren. So etwas kann den Spielfluss erschweren und zuviel Arbeit auf zu wenigen Schultern verteilen. Ich schlage damit hiermit eine Verkleinerung der Bundestagssitze vor. Die 15 Sitze stammten aus einer Zeit wo wir pro Bundestagswahl etwas um die 40 aktive Wähler hatten.

    Wir würden uns damit auch vermehrt Situationen ersparen, in denen Plätze aus Mangel an Listenkandidaten nicht besetz werden könnten.

    Ich stelle daher bevor wir konkret über einen Vorschlag debattieren zwei Möglichkeiten vor.


    1. Variante: Eine fixe Zahl <15. Das könnte im Wortlaut dann so aussehen:

    § 13a

    SITZZUTEILUNG


    (1) Mitgliederzahl Der Bundestag besteht vorbehaltlich der sich aus diesem Gesetz ergebenden Abweichungen aus 13/11/9 Mitgliedern und wird in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt.


    2. Variante: Die Zahl der zu besetzenden Mandate ergibt sich rechnerisch aus den abgegeben Zweitstimmen.


    § 13a

    SITZZUTEILUNG


    (1) Mitgliederzahl Der Bundestag besteht vorbehaltlich der sich aus diesem Gesetz ergebenden Abweichungen aus so vielen Mitgliedern, wie 35% der abgegebenen Zweitstimmen und wird in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt.


    Was denkt ihr dazu? Ich freue mich auf die Diskussion.

    Ministerpräsidentin von NRW a.D.


    Wahladministrator

    Erbarmungslose Jägerin von Doppelaccounts

  • Die Idee ist ganz gut.
    Hätte man das aber nicht ein bisschen eher anbringen können?:) Wir beide hatten uns ja schon nach der Bundestagswahl darüber unterhalten. Die Bundestagswahl ist ja am Sonntag & falls wir es direkt dort umsetzen wollen, schätze ich das die Zeit zu knapp ist.

  • Das heißt also, wenn mehr als 50 Stimmen abgegeben werden, dann wird der Bundestag auch wieder grösser? Ich würde es nicht an die Wählerstimmen koppeln, ich würde eher die Anzahl auf 13 verkleinern und aus 4 Direktmandate nur zwei oder drei Mandate wählen lassen.

  • Halte es für Wahlbetrug!!


    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

    7398-verdienstkreuz-ii-jpg0930e48da0.jpg

  • Wenn dann bin ich gegen eine fixe Größe und mehr für das Verhältnis der Spielerschaft.

    Das würde auch den Nervenkitzel am Wahlabend steigern :-)

    | Präsident des Deutschen Bundestages a.D. (11. + 15. LP) |

    | Stellvertreter der Bundeskanzlerin a.D. |

    | Bundesminister für Wirtschaft und Energie / Arbeit und Soziales / des Auswärtigen a.D. |

    | Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen a.D.|

    | Landtagspräsident Nordrhein-Westfalen a.D. (12.LP)|

  • Naja, je weniger Mandate, desto weniger exakt wird die Zweitstimmenverteilung im Bundestag abgebildet. Die Parteien sollten schon ihre Lorbeeren von der Aktivität ernten dürfen, finde ich. Und neun Mandate sind m. E. definitiv zu wenig. Bei den letzten Wahlen gab es bereits Fälle von zwei parteilosen Direktkandidaten. Das kann, ich hab es schon durchgerechnet, dazu führen, dass Parteien über 5 Prozent mandatslos ausgehen.

    8158-signaturbkkoslowska-png


    XVIII. Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

    Parteivorsitzende der Liberal-Konservativen Allianz


    XII. und XIV. Bundesministerin der Finanzen a. D.

  • Naja, je weniger Mandate, desto weniger exakt wird die Zweitstimmenverteilung im Bundestag abgebildet. Die Parteien sollten schon ihre Lorbeeren von der Aktivität ernten dürfen, finde ich. Und neun Mandate sind m. E. definitiv zu wenig. Bei den letzten Wahlen gab es bereits Fälle von zwei parteilosen Direktkandidaten. Das kann, ich hab es schon durchgerechnet, dazu führen, dass Parteien über 5 Prozent mandatslos ausgehen.

    Bei der 13. Bundestagswahl hätte bei 9 Mandaten sogar schon 1 parteiloser Direktkandidat ausgereicht, um eine Partei mit 5,34 Prozent nicht einziehen zu lassen. Erst bei 5,83 Prozent hätte es knapp gereicht.

    8158-signaturbkkoslowska-png


    XVIII. Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

    Parteivorsitzende der Liberal-Konservativen Allianz


    XII. und XIV. Bundesministerin der Finanzen a. D.

  • Für die 13. Bundestagswahl, wenn es 9 Mandate gäbe, die CDSU 0,09 Prozent mehr und die SDP 0,09 Prozent weniger bekommen hätte (1 Prozent = 100 Stimmen):


    Neuberechnung der Sitze mit neuem Divisor

    Divisor (=Höchstzahl): 1.068,2136


    Berechnung
    (Stimmen/
    Divisor)Sitze
    unge­run­detSitze
    (gerun­det)1. Wahl­vorschlag / SDP 2.725/
    1.068,2136 2,5510 32. Wahl­vorschlag / Allianz 2.345/
    1.068,2136 2,1953 23. Wahl­vorschlag / Grüne 1.863/
    1.068,2136 1,7440 24. Wahl­vorschlag 777/
    1.068,2136 0,7274 15. Wahl­vorschlag 583/
    1.068,2136 0,5458 16. Wahl­vorschlag / FFD 534/
    1.068,2136
    0,4999 7. Wahl­vorschlag / CDSU 500/
    1.068,2136
    0,4681


    Gleiche Stimmenverteilung, aber 11 Mandate, davon 1 Direktkandidat (nach dem bisherigen Wahlrecht wären die Mandate der Listen dann von 10 Mandaten ausgehend zu berechnen):


    Neuberechnung der Sitze mit neuem Divisor

    Divisor (=Höchstzahl): 1.000,2000



    Berechnung
    (Stimmen/
    Divisor)Sitze
    unge­run­detSitze
    (gerun­det)1. Wahl­vorschlag / SDP 2.725/
    1.000,2000 2,7245 32. Wahl­vorschlag / Allianz 2.345/
    1.000,2000 2,3445 23. Wahl­vorschlag / Grüne 1.863/
    1.000,2000 1,8626 24. Wahl­vorschlag 777/
    1.000,2000 0,7768 15. Wahl­vorschlag 583/
    1.000,2000 0,5829 16. Wahl­vorschlag / FFD 534/
    1.000,2000 0,5339 17. Wahl­vorschlag / CDSU 500/
    1.000,2000
    0,4999



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    XVIII. Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

    Parteivorsitzende der Liberal-Konservativen Allianz


    XII. und XIV. Bundesministerin der Finanzen a. D.

  • Ups, etwas verzogen, ...


    Hier der Link: https://wahlinfo.de/probewahl/sitzverteilung/


    Sainte-Lague / Schepers / Divisor ist der Verteilungsmechanismus.


    Jedenfalls besteht sowohl bei 11 als auch bei 9 Mandaten u. U. die Gefahr, mit 5 Prozent nicht reinzukommen.

    8158-signaturbkkoslowska-png


    XVIII. Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

    Parteivorsitzende der Liberal-Konservativen Allianz


    XII. und XIV. Bundesministerin der Finanzen a. D.

  • Hätte man das aber nicht ein bisschen eher anbringen können? :) Wir beide hatten uns ja schon nach der Bundestagswahl darüber unterhalten. Die Bundestagswahl ist ja am Sonntag & falls wir es direkt dort umsetzen wollen, schätze ich das die Zeit zu knapp ist.

    Ich bin ja nicht diejenige die sich um alles alleine kümmern muss. :D

    Wie gesagt es geht auch um die nächste, nicht die jetzt anstehende Wahl.


    Das heißt also, wenn mehr als 50 Stimmen abgegeben werden, dann wird der Bundestag auch wieder grösser? Ich würde es nicht an die Wählerstimmen koppeln, ich würde eher die Anzahl auf 13 verkleinern und aus 4 Direktmandate nur zwei oder drei Mandate wählen lassen.

    Ja, falls wir aus irgendeinem Grund plötzlich massiven Spielerzulauf hätten, könnte es sich nach der Logik erweitern. Wie kommst du auf die Direktmandate verkleinern?


    Halte es für Wahlbetrug!!

    Wie kommst du denn darauf? Es geht nur um eine Reduktion der Mandate, es wäre weder zum Vorteil noch zum Nachteil einer einzelnen Liste und das Wahlverfahren bliebe an sich unangetastet. Hat mit dem RL nichts zu tun, da bin ich im übrigen auch dagegen.


    Die 15 Mandate haben sich eigentlich bewährt, nicht?

    Das ist die Frage, die ich in den Raum stelle. Wir haben ja bisher nicht wirklich eine Alternative gehabt. Gerade in der letzten Legislatur hatte ich aber das Gefühl gemessen an der aktiven Zahl war das schon überbläht, auch weil nicht alle Mandate besetzt werden konnten. Ich fände eine moderate Anpassung auf 13 durchaus angemessen. Aber deshalb diskutieren wir ja darüber.


    Naja, je weniger Mandate, desto weniger exakt wird die Zweitstimmenverteilung im Bundestag abgebildet. Die Parteien sollten schon ihre Lorbeeren von der Aktivität ernten dürfen, finde ich. Und neun Mandate sind m. E. definitiv zu wenig. Bei den letzten Wahlen gab es bereits Fälle von zwei parteilosen Direktkandidaten. Das kann, ich hab es schon durchgerechnet, dazu führen, dass Parteien über 5 Prozent mandatslos ausgehen.

    Die neun waren jetzt auch nur ein Extrembeispiel. Ich hätte an 13 oder 12 gedacht. Jede Partei über 5% soll selbstverständlich auch einziehen können.

    Ministerpräsidentin von NRW a.D.


    Wahladministrator

    Erbarmungslose Jägerin von Doppelaccounts

  • Wenn dann bin ich gegen eine fixe Größe und mehr für das Verhältnis der Spielerschaft.

    Das würde auch den Nervenkitzel am Wahlabend steigern :-)

    Hätte durchaus seinen Reiz. Ob es jetzt 40%, 50% oder 30% sind ist ja egal, ich wäre auch für eine andere Formel offen. Man könnte auch sagen Direktmandate + 25%/30/35 der Zweitstimmen. So würde es sich ja dynamisch gestalten. Fände ich definitiv auch eine Überlegung wert.

    Ministerpräsidentin von NRW a.D.


    Wahladministrator

    Erbarmungslose Jägerin von Doppelaccounts

  • Gut, dass ich nicht im Bundestag sitze...wenn jetzt die Bundestagssitze auch noch verkleinert werden hätte ich arge Probleme mit dem hinsetzen und bequem sitzen...

    Sie hätten den Stuhl des verschiedenen Dr.Kohl erhalten, der müssen auch Ihnen passen und vorallem Sie auch tragen.;)

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Ich wäre für eine Reform der Wahl. Es soll bei 15 Sitzen bleiben, jedoch erhalten Direktkandidaten keinen Sitz mehr, sofern sie keine 5% der Zweitstimmen erhalten. Demnach muss jeder eine Liste einreichen und es muss eine ausreichende Zweitstimmendeckung vorhanden sein. Mir sind die Direktkandidaten ohne Partei bzw. ohne 5% schon sehr lange ein Dorn im Auge, da die anderen Parteien keinerlei Ausgleichsmandate bekommen. Es handelt sich also hierbei um eine künstliche Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse. Wir sollten das dringend beheben!

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    Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen

    Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen