Alles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenEs kostet den größten Preis - die Freiheit - für so wenig Effekt.
Das Klima wird nicht gerettet, nur weil ein kleiner Teil - die meisten fahren ohnehin höchstens 130 - mal nicht schneller als 130 fährt.
... Mehr nicht? Also, das ist die ganze Argumentation?
Das ist m.E. kein schlechtes Argument für ein Land, in dem freies Handeln ein Grundrecht ist.
Schon, ja, aber. Ich hatte irgendwie mehr erwartet.
"es schränkt die Freiheit ein" wirkt für mich deswegen eigenartig, denn die Freiheit wird ja auch an anderer Stelle eingeschränkt, wenn es z. B. um Sicherheit im Straßenverkehr geht.
Naja, Eigenverantwortung. Es gibt viele Menschen, die können mit 200 km/h sicher fahren und sich überhaupt entsprechend anpassen. Für die eigene Sicherheit ist am Ende jeder selbst verantwortlich.
Wie ist das mit der Sicherheit von anderen?
Ebenfalls Eigenverantwortung. Es ist ohnehin im individuellen Interesse, keinen Unfall zu bauen, da ansonsten eine Beschädigung des eigenen Fahrzeuges durchaus wahrscheinlich wäre.
Nachfolgende Statistik zeigt, dass es zahlreiche Länder mit Tempolimit gibt, die aber eine deutlich höhere Verkehrsunfallrate haben: https://www.mobile.de/magazin/…-deutschen-strassen-44180
Ihre Unfähigkeit, die Dinge systemisch zu betrachten, ist bemerkenswert.
Und Eigenverantwortung hört konzeptionell auf zu funktionieren, sobald dritte ins Spiel kommen. Klaus-Udo kann eigenverantwortlich mit 80 km/h über die Autobahn fahren - wenn ihm Markus mit 200 km/h rein rast, dann ist er trotzdem tot. Es hört auf Eigenverantwortung zu sein, wenn Verantwortung für Dritte ins Spiel kommt.
Aber das ist die Krux am Hyperliberalismus - alle wollen se Freiheit, niemand will Verantwortung.
Markus aber hat selbst individuelle Interessen. Auch Schnellfahrer sehen sich mit der Realität anderer Verkehrsteilnehmer konfrontiert und passen sich somit an und fahren eben nicht durchgehend 200 km/h. Freiheit bedeutet durchaus Verantwortung, wenn man bedenkt, dass Markus, wenn er in Klaus-Udo reinfährt, die Konsequenzen seines Handelns ebenfalls zu tragen hat.
Das mag in der Theorie so sein, hat aber mit Realität nichts zu tun - es gibt genügend Verantwortungslose, die auch in unnötigen Situation unnötig rasen. Und wenn Klaus-Udo die Konsequenzen für Markus' verantwortungsloses handeln trägt, dann kann man hier schlichtweg nicht mehr von eigenverantwortlichkeit tragen. Das führen von Kraftfahrzeugen ist auch immer eine Verantwortung vor anderen, und unterliegt deswegen fast überall besonderen Regeln zum Schutze der Allgemeinheit. Sie würden nicht ernsthaft argumentieren wollen, dass die Abschaffung dieser Regeln irgendetwas besser machen würde, oder?
Bei einem Verantwortungslosen bringen auch die besten Regeln nichts.
Wer ohne Tempolimit bei viel Verkehr beginnt zu Rasen der würd dies auch mit Tempolimit tun.