#DeutschlandWählt | Elefantenrunde zur Wahl des 19. Bundestags

  • Herr Ernesto B. Dutschke

    herzlichen Glückwunsch zum Wiedereinzug und auch Ihnen persönlich zum Erlangen des Direktmandates in der Hansestadt Hamburg.

    Wie zufrieden sind Sie mit diesem Ergebnis?


    Ich danke Ihnen für die Glückwünsche und die Frage, Frau Sonntag.


    Lassen Sie mich aber auch die Gelegenheit nutzen um meinerseits als Erstes Glückwünsche in die Runde auszusprechen.

    Ich persönlich bin natürlich sehr zufrieden mit unserem Ergebnis.

    Wir konnten als APO unser Ergebnis fast verdreifachen und feiern nun den verdienten Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag.

    Gleichzeitig habe ich mit fast 100 % der Stimmen mein Mandat für meine hanseatische Heimat erlangen können, was mich natürlich persönlich sehr bestärkt und eine wunderbare Anerkennung für meine Arbeit ist.

    Ich werde mich nun wohl noch mehr für die Interessen der Hamburgerinnen und Hamburger einsetzen.


    Man muss am heutigen Tag aber auch neidlos anerkennen, dass Allianz und CDSU es geschafft haben, die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler für sich zu mobilisieren.

    Dazu gratuliere ich an dieser Stelle vor allem Kanzlerin Friedrich.


    *nickt dieser zu*


    Unser Ziel ist es nun vermehrt wieder linke Themen auf die Tagesordnung des Bundestags zu bekommen und aktive Oppositionsarbeit für bzw. gegen eine (vermutlich) blau-schwarze Regierung zu betreiben.

    Dafür wurden wir gewählt und dafür stehen meine Genossinnen und Genossen und ich auch ein.


  • Stehen Sie für eine Fortführung der bisherigen Regierungsarbeit bereit?

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    Chefredakteurin der Norddeutschen Zeitung
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  • Wie definieren Sie Familie und können Sie da etwas genauer werden bzgl Ihrer Agenda?

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  • Sie koalieren selber in NRW mit der konservativen CDSU.
    Sehen Sie sich als Grüne weiterhin in einer starken Oppositionsrolle, wie ihr Parteifreund Fürst diese Rolle ausgeführt hat, oder werden Sie von sich aus auf die Regierungsparteien zu gehen?

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  • Vielen Dank für die Glückwünsche und Danke für die Einladung! Sie werden die Gründe vermutlich fast besser benennen können als ich, Sie haben ja Befragungen im Rahmen der Wahl durchgeführt. Grundsätzlich ist es natürlich auch nicht das erste Mal, dass wir ein solches Ergebnis erzielen. Das macht uns natürlich auch sehr stolz und sehr glücklich. Allgemein spricht dieses Ergebnis schließlich für eine große Zufriedenheit in der Wahlbevölkerung. Die Bundesregierung leistet meiner Ansicht nach sehr gute Arbeit - und die Wähler sehen daher auch keinen Grund für einen Kurswechsel. Beide Regierungsparteien mussten keine Verluste hinnehmen und die Christdemokraten konnten augenscheinlich sogar ein zusätzliches Mandat erringen. Das Ergebnis spricht für sich! Der noch größere Abstand zum zweiten Platz hängt natürlich auch mit den Entwicklungen bei den Sozialdemokraten zusammen.

    Sie sprechen selber die Christdemokraten an,

    Stehen Sie dafür ein die bisherige Regierungsarbeit fortzusetzen oder werden Sie auch andere Koalitionsmöglichkeiten bei diesem Ergebnis in Betracht ziehen?

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  • Herr Dutschke,

    in den letzten Umfragen (auch in unseren) waren Sie einer der beliebtesten potenziellen Kanzler mit Zustimmungswerten um die 40 %.
    Stört es Sie nun auch ein wenig, dass Ihre Partei nicht zum ganz großen Wurf ansetzen konnte?

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    Chefredakteurin der Norddeutschen Zeitung
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  • Gerne doch Frau Sonntag,


    ich definiere die Familie im Hauptsächlichen im Tradtionellen Sinn als Zusammenleben von Mann und Frau mit Kindern, auch wenn ich mich nicht der anderen Formen zum Beispiel der Gleichgeschlechtlichen Partnerschaft oder Ehe verschließe und diese Freiheit sein Leben zu Gestallten jedem einzelnen selbst überlasse. Deshalb mächte ich mich zum Beispiel für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzten um diese Wichtige Gesellschaftlichen Pfeiler zu entlassten.

    MdL Bayern

    Bundesvorsitzende BürgerUnion

    Landesvorsitzende Bayern BürgerUnion


  • Wir sind nun schon seit zwei Legislaturperioden gemeinsam mit der Allianz in einer Koalition und konnten vieles von unseren Inhalten erfolgreich umsetzen. Insofern wären wir für eine Fortführung der Koalition bereit, denn Allianz und CDSU haben außerdem bewiesen in Krisenzeiten wie diesen, dieses Land erfolgreich zu regieren. Nicht umsonst haben sich die Wählerinnen und Wähler für eine starke bürgerliche Koalition ausgesprochen. Dieses Vertrauen werden wir selbstverständlich annehmen.

  • Zu der Koalition in NRW: Der Landesverband der CDSU in NRW ist sehr gemäßigt, hat den eigenen Namen einmal durchgelesen (Christlich Demokratische Soziale Union) und hat den Klimawandel auch als Herausforderung erkannt. Deshalb gibt es dort andere Vorraussetzungen als bei der Bundestagsfraktion der CDSU.


    Ich persönlich weiß noch nicht, wie wir als Grüne mit der Regierung zusammenarbeiten werden, schließlich bin ich ja auch zum ersten mal Bundestagsabgeordneter. ;)

    Allerdings stelle ich mir eine Zusammenarbeit oder eine Beteiligung in einer Regierung als sehr schwierig vor.


    Zumindest für mich persönlich kann ich sagen: Ich arbeite nicht zusammen mit dem Antidemokraten Christian von Wildungen.

  • *überlegt kurz*


    Nein, denn unsere Partei war und ist immer ein Kollektiv.

    Natürlich gibt es auch Meinungen und Aussagen meiner Genossinnen und Genossen bei denen sich mir die Nackenhaare aufstellen, aber das gehört in der Politik dazu.

    Auch wenn ich vielleicht beliebter sein mag, als manch andere Personen meiner Partei, so sollen die Wählerinnen und Wähler uns wählen, weil sie sich mit unserem Programm identifizieren können und nicht, weil sie den einen oder die andere besonders sympathisch finden.

  • Ich möchte an dieser Stelle einmal anmerken, dass auch ein Dialog zwischen Ihnen allen sehr willkommen ist und sie nicht zwangsläufig auf meine Fragen warten müssen.

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    Chefredakteurin der Norddeutschen Zeitung
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  • Wo sehen Sie sich im neuen Bundestag?
    Sehen Sie sich eher auf Seiten der Regierungsparteien - so zusagen als stilles Regierungsmitglied oder eher als Teil einer (vor allem links-geprägten) Opposition zusammen mit Grünen und Linken?

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    Chefredakteurin der Norddeutschen Zeitung
    Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland

  • Ich denke, es wäre sinnvoll die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Never change a winning team! Eine Koalition mit den Internationalen kommt ohnehin nicht in Frage und mit den Grünen haben wir zwar schon koaliert, aber momentan gibt es doch größere inhaltliche Differenzen und es gibt unsererseits keinen Bedarf, die vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit mit der CDSU zu beenden. Die Wähler haben sich klar für eine weitere Stärkung des bürgerlichen Lagers ausgesprochen - auch die BürgerUnion ist neu im Bundestag vertreten - und mit ihrem Votum den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass die aktuelle Regierungskoalition weitermacht. Es gibt also keinen Grund dafür, andere Experimente zu starten, und den Wählerwillen zu missachten.

  • Herr Dr. Georg Gorski und Herr Bernd Hacke ,


    wie unser Experte Prof. Dr. Müller-Freisinger während unserer Wahlsendung heute schon angesprochen hat, kam es in der letzten Woche zum direkten Kontakt zwischen Christdemokraten und Linken, auf Vorschlag der CDSU, obwohl über allem ja ein Zusammenarbeits-Verbot gibt.
    Die Bürgerinnen und Bürger interessieren sich bestimmt brennend für die Vorgänge in NRW.

    Könnten wir so etwas auf Bundesebene auch erleben?

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  • Wir sehen uns als Liberal - Konservative Kraft und damit in der Nähe von CDSU und Allianz. Wir werden allerdings jeden Vorschlag genau prüfen und nicht einfach alles Abnicken was an Vorschlägen in das Parlament eingeht.

    MdL Bayern

    Bundesvorsitzende BürgerUnion

    Landesvorsitzende Bayern BürgerUnion


  • Könnten Sie da Aussagen als Beispiele nennen?

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  • Ich denke, es wäre sinnvoll die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Never change a winning team! Eine Koalition mit den Internationalen kommt ohnehin nicht in Frage und mit den Grünen haben wir zwar schon koaliert, aber momentan gibt es doch größere inhaltliche Differenzen und es gibt unsererseits keinen Bedarf, die vertrauensvolle und harmonische Zusammenarbeit mit der CDSU zu beenden. Die Wähler haben sich klar für eine weitere Stärkung des bürgerlichen Lagers ausgesprochen - auch die BürgerUnion ist neu im Bundestag vertreten - und mit ihrem Votum den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass die aktuelle Regierungskoalition weitermacht. Es gibt also keinen Grund dafür, andere Experimente zu starten, und den Wählerwillen zu missachten.

    Die Allianz hat ja bekanntlich kein Wahlprogramm veröffentlicht.
    Worauf können sich die Wählerinnen und Wähler freuen in Ihrer nächsten Amtszeit?
    Was werden Ihre Kernpunkte?


    Und wird die Umsetzung leichter, dank des Wahlergebnisses oder schwerer auf Grund des Linksrucks in der Opposition?

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  • Herr Dr. Georg Gorski und Herr Bernd Hacke ,


    wie unser Experte Prof. Dr. Müller-Freisinger während unserer Wahlsendung heute schon angesprochen hat, kam es in der letzten Woche zum direkten Kontakt zwischen Christdemokraten und Linken, auf Vorschlag der CDSU, obwohl über allem ja ein Zusammenarbeits-Verbot gibt.
    Die Bürgerinnen und Bürger interessieren sich bestimmt brennend für die Vorgänge in NRW.

    Könnten wir so etwas auf Bundesebene auch erleben?

    Nun auf Landesebene muss ich gestehen, dass ich weder an den Verhandlungen beteiligt war, noch ist mir per se ein Kontakt mit den Linksextremen bekannt. Das es einen Kontakt mit der SDP gab, wurde mir berichtet.


    Auf Bundesebene wird es keine Zusammenarbeit mit der IL geben, daran wird sich auch nichts ändern. Programmatisch haben wir nichts mit dem Sozialismus am Hut, somit ist die Sache ziemlich klar. Mit den Grünen haben wir ja schon in der Vergangenheit auch im Bund zusammengearbeitet und kann nichts Negatives über diese Partei berichten.

  • Herr Dr. Georg Gorski und Herr Bernd Hacke ,


    wie unser Experte Prof. Dr. Müller-Freisinger während unserer Wahlsendung heute schon angesprochen hat, kam es in der letzten Woche zum direkten Kontakt zwischen Christdemokraten und Linken, auf Vorschlag der CDSU, obwohl über allem ja ein Zusammenarbeits-Verbot gibt.
    Die Bürgerinnen und Bürger interessieren sich bestimmt brennend für die Vorgänge in NRW.

    Könnten wir so etwas auf Bundesebene auch erleben?

    Wir als Grüne wären offen für eine Zusammenarbeit mit der internationalen Linken auf Bundesebene. Nur die Beteiligung der CDSU an solch einem Projekt würde ich als schwierig erachten, da eben erstens ein Zusammenarbeitsverbot von Seiten der CDSU gilt und da eine Zusammenarbeit mit Christian von Wildungen von meiner Seite ausgeschlossen wird. Darüber hinaus scheint es auch nicht den Bedarf danach zu geben, da CDSU und Allianz ja bestens miteinander auskommen.

  • *lacht*


    Auf gar keinen Fall, denn ich werde mich hüten hier in einer Live-Übertragung einzelne Aussagen meiner Genossinnen und Genossen aus dem Zusammenhang zu reißen.
    Aber es ist doch wohl ein normaler Vorgang innerhalb einer Partei, dass es auch verschiedene Aussagen und Meinungen unabhängig von der offiziellen Parteilinie gibt.
    Zum Beispiel wird Frau Friedrich doch auch nicht jede Aussage eines Herrn Lefevre oder einer Frau Koslowska unterschreiben.
    Selbiges gilt wahrscheinlich auch für Herrn Gorski im Bezug auf Herrn Wildungen.

    Das ist ja auch nichts negatives, denn eine Partei lebt vom Meinungsaustausch, wie es auch die parlamentarische Demokratie tut.