#DeutschlandWählt | Elefantenrunde zur Wahl des 13. Bundestags

  • Dr. Irina Christ
    Frau Christ, trotz dessen das Sie die aktivste Fraktion im letzten Parlament waren und auch die Kanzlerin gestellt haben, mussten Sie heute Abend Verluste hinnehmen.

    Wurde die Grünen als Regierungsführerin abgewählt oder wie ordnen Sie das Wahlergebnis ein?

    Nun, es ist kein schöner Abend für uns Grüne heute. Wir sind natürlich angetreten, um gestalterisch tätig zu werden und um in diesem Land regieren zu können. Leider haben wir das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nicht erneut gewinnen können. Wir sind zwar drittstärkste Kraft geworden und haben eine solide Wähler:innenbasis von 17 bis 20 Prozent halten können, doch für die entscheidenden Stimmen zur Regierungsführerin hat es nicht gereicht. Wir werden uns nun innerparteilich über geeignete Konsequenzen in Folge dieses Ergebnisses beraten und entsprechende Schlüsse ziehen, das Ergebnis analysieren und daran arbeiten, dass wir in Zukunft wieder das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gewinnen können.

  • Fabian Leybrock :
    Herr Leybrock, lassen Sie mich Ihnen erst einmal zum Wiedereinzug in den deutschen Bundestag gratulieren. Sie haben ein sehr gutes Ergebnis eingefahren im Vergleich zur letzten Wahl. Unsere Analysen zeigen, dass Sie vermehrt Stimmengewinne aus der ehemaligen I:L-Wählerschaft erzielen konnten. Auch in Ihren Spitzenpositionen befinden sich einige ehemalige Linke und trotzdem haben Sie in unserem Interview heute eine Zusammenarbeit mit der I:L kategorisch ausgeschlossen. Können Sie uns diese Diskrepanz und den Erfolg des Forums erklären?

  • Fabian Leybrock :
    Herr Leybrock, lassen Sie mich Ihnen erst einmal zum Wiedereinzug in den deutschen Bundestag gratulieren. Sie haben ein sehr gutes Ergebnis eingefahren im Vergleich zur letzten Wahl. Unsere Analysen zeigen, dass Sie vermehrt Stimmengewinne aus der ehemaligen I:L-Wählerschaft erzielen konnten. Auch in Ihren Spitzenpositionen befinden sich einige ehemalige Linke und trotzdem haben Sie in unserem Interview heute eine Zusammenarbeit mit der I:L kategorisch ausgeschlossen. Können Sie uns diese Diskrepanz und den Erfolg des Forums erklären?

    Vielen Dank zunächst einmal.

    ich glaube schlichtweg, dass wir ehemaligen Wählern der I:L zeigen konnten, dass der Liberalismus, die soziale Marktwirtschaft, weitaus besser darin sind, Menschen Wohlstand zu gewähren und so auch einen Aufstieg zu ermöglichen.

    Von dieser Überzeugung ist die gesamte Partei geprägt - entsprechend schließen wir auch eine Kooperation mit der I:L, die nuneinmal ein gänzlich anderes Marktsystem verlangt.

  • Ernesto B. Dutschke

    Herr Dutschke, die I:L hat viele Wählerinnen und Wähler verloren. Wie erklären Sie sich diese Verluste?

    Guten Abend Frau Sonntag,
    Sie haben Recht. Wir haben Stimmen verloren.

    Dennoch betrachten wir unseren Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag als persönlichen Gewinn.

    Die I:L hat sich diesen Sommer in einer Findungsphase befunden, die schon kurz vor der letzten Bundestagswahl begonnen hat.

    Wir haben uns wieder auf unsere Kernziele besonnen und haben in diesem Zusammenhang viele Mitglieder verloren. Einige haben die politische Bühne komplett verlassen und andere haben ihr Glück in einer anderen Partei gefunden.

    Auch wenn dieser Prozess uns zum aktuellen Zeitpunkt Stimmen gekostet hat, so war er doch wichtig, um das Profil der Internationalen Linken nach außen und innen zu stärken.


    Mit unseren neuen und alten Genossinnen und Genossen ist die I:L bereit, dieses gestärkte Profil auch im 13. Bundestag zu verkörpern und eine echte soziale Alternative zu bieten.

  • Lukas Kratzer

    Herr Kratzer,
    Die Piraten könnten den aktuellen Zahlen zu Folge viertstärkste Kraft, hinter den großen Drei, werden. Dazu möchte ich Ihnen meine Glückwünsche aussprechen und frage Sie ganz direkt: Woher kommt dieser Erfolg der Piraten?

    Vielen Dank Frau Sonntag.

    Ich glaube das kommt einerseits daher, dass wir wichtige Themen für die Leute da draußen haben. Beispielsweise die Digitalisierung und in die Zukunft gerichtete Programme, die Staat, Bürger und Wirtschaft näher zusammenbringen sollen, um die wichtigen Probleme unserer Zeit anzugehen.

    Natürlich sind Inhalte aber nicht alles. Die Bürgerinnen und Bürger müssen uns vertrauen können. Und sie müssen überzeugt sein, dass wir ihre Interessen mit Sachverstand in den Parlamenten vertreten können. Bei einer eher neuen Bewegung wie unserer, die sich keiner etablierten Kraft zuordnen lässt, ist man da natürlich zuerst etwas skeptisch.


    Inzwischen sind wir aber bekannt, in personeller und inhaltlicher Hinsicht, auch hinsichtlich unserer Arbeitsmoral. Das Wahlergebnis zeigt genau das: wir stehen auf soliden 7,6%, unserem besten Wahlergebnis auf Bundesebene seit der Gründung. Damit sind wir definitiv im politischen Spektrum der Bundesrepublik angekommen, weshalb uns viele Leute auch ihre Stimme geben konnten.

  • Jan Friedländer :
    Nach den aktuellen Zahlen sieht es so aus, als könnte die SDP als stärkste Kraft aus dieser Wahlnacht hervorgehen.
    Wem werden Sie Gespräche anbieten und ist dies der Beginn einer Kanzlerschaft Friedländers?

    Das ist schwer zu sagen. Wir werden selbstverständlich Gespräche mit mehreren Parteien führen aber ich denke man muss kein Hellseher sein um zu sagen, das wird sicher keine leichte Regierungsbildung werden. In Folge unserer Entscheidung während dieser Wahlperiode für eine Regierung nicht zur Verfügung zu stehen, erwarte ich eigentlich eine entsprechende Gegenreaktion. Aber mal schauen. Wir werden das innerparteilich besprechen und dann werden wir sehen, wie es weitergeht. Ich möchte auf jeden Fall auch allen anderen demokratischen Parteien zu ihren Ergebnissen gratulieren. Das größte Geschenk des heutigen Abend wäre für mich aber nicht unser Wahlsieg, sondern endlich ein Bundestag ohne Rechtsextremisten.

  • [...]


    Das größte Geschenk des heutigen Abend wäre für mich aber nicht unser Wahlsieg, sondern endlich ein Bundestag ohne Rechtsextremisten.

    Beim letzten Satz kann ich Herrn Friedländer nur zustimmen. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben.

    Ich möchte an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen, dass aller Voraussicht nach, auch der 13. Deutsche Bundestag über eine deutliche linke Mehrheit verfügen wird.

  • Dr. Irina Christ und Dennis Willenburg :
    Würden Sie in einem möglichen Regierungsbündnis auch (wieder) als Juniorpartner fungieren?

    Nun, das ist gegenwärtig schwierig zu sagen. Wir haben nach gegenwärtigen Hochrechnungen etwa vier Prozentpunkte verloren, das bedeutet natürlich auch ein geschwächtes Mandat. Es ist jetzt nicht so, dass wir dieses Wahlergebnis ignorieren können. Eine innerparteiliche Analyse des Ergebnisses hat begonnen und wir nehmen dieses Wählervotum auch ernst. Entsprechend defensiv werde ich mich hier auch über die Möglichkeit, ob wir denn überhaupt regieren wollen äußern. Das unterliegt der innerparteilichen Beratung und wir werden zu einer Entscheidung, ob wir für Regierungsbeteiligung offen sind, finden und dies dann auch entsprechend kommunizieren.

  • Die Allianz ist bereit mit jeder Partei Gespräche zu führen und auch Koalitionen zu bilden. Mit einem gestärktem Mandat muss man aber auch einen größeren Einfluss nehmen können, denn das fordern die Wähler.

    Würde das auch eine Gesprächseinladung in Richtung des FFDs bedeuten, sollten es die Freiheitlichen um Herrn von Wildungen in den Bundestag schaffen?

    Die Frage ist etwas absurd. Einerseits ist die Person von Wildungen ein Problem und die Ansichten des FFD oder inhaltliche Forderungen nicht mit den Grundüberzeugungen meiner Partei kompatibel. Andererseits sehe ich auch keine mehrheitsfähige Koalition, bei der das FFD beteiligt wär. Also Nein; eine Koaltion zwischen FFD und Allianz kann man ausschließen.

  • Christian von Wildungen :
    Herr von Wildungen, heute wird es vermutlich sehr knapp. Wieso konnte das FFD nicht an erfolgreichere Ergebnisse anknüpfen und glauben Sie, dass dies Ihre letzte Teilnahme an einer Bundestagswahl war, mit dem Hintergrund des laufenden Verbotsverfahrens gegen Ihre Partei?

    Werte Frau Sinntag, so Gott will werde ich und meine Partei ,das FFD, die Partei der Deutschen auch an den nächsten Wahlen Teilmehmen. wir gehören zum Inverntar des Bundestages.

    Ehrlicherweise muss ich zugeben es ist uns nichz gelungen, die Links-Grünen vernichtent zu schlagen und den den ganzen links-frünen müll vergangener Legislaturen in den abbord der geschichte zu kehren,wo er hingehört.

    Wir wollten eine bürgerliche Koalition, welche wieder Politik von deutschen für deutsche gemacht hätte unf nicht gegen jene.

    aber anscheinen wurde das deutsche volk bereits einer links-grünen gehirnwäsche unterzogen, auch kommt erschwerend hinzu das 16-jahrige rotzlöffel an die Wahlurnen durften und natürlich den Müll von Links-Grün eher glauben schen ,als uns Bürgerlich-Konservativen.

    Eines noch, ume s mit dem seligen F.J.Strauss zu sagen , die linkslastigen Ratten bezeichnen uns gern als Nazis oder Faschisten, auch als Rechtsradfikakle! Wir jedoch verwahren uns gegenüber über dem Radikalismus, wir stehen für Zucht und Ordnung und haben weder mit den deutschen Nationalsozialisten , noch mit den italienischen Faschisten etwas am Hut.

    Wir schützen nicht nur unsere angestammten deutschen Bürger, sondern auch die deutschen Staatsbürger fremdländischer Abstamnmung, welche sich an deutsche Normen und Werte halten. Jenen wollen auch nicht mit den Dahergelaufen in einen Topf gewurfen werden.

    Wir jedenfall werden weiterhin die Stimme der Deutschen sein, und für ein freies Deutschland kämpfen!

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Die Frage ist etwas absurd. Einerseits ist die Person von Wildungen ein Problem und die Ansichten des FFD oder inhaltliche Forderungen nicht mit den Grundüberzeugungen meiner Partei kompatibel. Andererseits sehe ich auch keine mehrheitsfähige Koalition, bei der das FFD beteiligt wär. Also Nein; eine Koaltion zwischen FFD und Allianz kann man ausschließen.

    Werden Sie denn trotzdem weiterhin für einen Kanzler Kassab werben und kämpfen?

  • Christian von Wildungen :
    Herr von Wildungen, heute wird es vermutlich sehr knapp. Wieso konnte das FFD nicht an erfolgreichere Ergebnisse anknüpfen und glauben Sie, dass dies Ihre letzte Teilnahme an einer Bundestagswahl war, mit dem Hintergrund des laufenden Verbotsverfahrens gegen Ihre Partei?


    Ehrlicherweise muss ich zugeben es ist uns nichz gelungen, die Links-Grünen vernichtent zu schlagen und den den ganzen links-frünen müll vergangener Legislaturen in den abbord der geschichte zu kehren,wo er hingehört.

    Ehrlicherweise ist Ihnen das noch nie gelungen und jetzt Tschüss. Die Wähler:innen haben Sie hoffentlich aus dem Bundestag gefegt.

  • Die Frage ist etwas absurd. Einerseits ist die Person von Wildungen ein Problem und die Ansichten des FFD oder inhaltliche Forderungen nicht mit den Grundüberzeugungen meiner Partei kompatibel. Andererseits sehe ich auch keine mehrheitsfähige Koalition, bei der das FFD beteiligt wär. Also Nein; eine Koaltion zwischen FFD und Allianz kann man ausschließen.

    Werden Sie denn trotzdem weiterhin für einen Kanzler Kassab werben und kämpfen?

    Ja. Wieso denn auch nicht?

  • Die Frage ist etwas absurd. Einerseits ist die Person von Wildungen ein Problem und die Ansichten des FFD oder inhaltliche Forderungen nicht mit den Grundüberzeugungen meiner Partei kompatibel. Andererseits sehe ich auch keine mehrheitsfähige Koalition, bei der das FFD beteiligt wär. Also Nein; eine Koaltion zwischen FFD und Allianz kann man ausschließen.

    Werden Sie denn trotzdem weiterhin für einen Kanzler Kassab werben und kämpfen?

    Ja. Wieso denn auch nicht?

    Selbstredend steht der Inhalt vor der personellen Frage.