PK von Heinzel Knoller

  • Guten Tag meine Damen und Herren,


    Ich danke ihnen für ihr erscheinen auf dieser Pressekonferenz.

    Die letzten Wochen waren keine einfachen, weder für mich noch für den schönen Freistaat Bayern.

    Die Entmachtung der Bayrischen Staatsregierung durch den Ex-Bundeskanzler Müller,

    die Spaltung der bayrischen Polizei in zwei Lager die zu einem zum Bund standen und zum anderen zur Landesregierung,

    aber auch der allgemeine politische Stillstand, zu dem ich leider Gottes beigetragen habe, sind da nur ein paar der aktuellen Probleme.

    Das jetzt Corona eine neue Mutation in Form von Omikron aufzeigt, macht die Situation auch nicht besser.


    Doch trotz dieser Krisen bin ich mir sicher das meine bayrische Heimat vernünftig durch die jetzigen Krisen durchkommt und am Ende gestärkt herauskommt.

    Trotzdem haben die Ereignisse der letzten Wochen gezeigt, dass es eine Veränderung braucht und genau deshalb halte ich heute diese Pressekonferenz um eben den ersten Schritt zu gehen, hin zu dieser Veränderung.


    Aus meiner Sicht liegen die Probleme des Freistaats nicht in Bayern sondern in Berlin.

    Ohne die Eskalationen im politischen Berlin wäre Bayern vieles erspart geblieben

    und das sich bayrische Politiker eher auf die Arbeit im Bund konzentrieren,

    statt unseren schönen Freistaat vernünftig zu regieren, verschlimmert die Lage nur noch mehr.


    Ich bin mir im klaren das auch ich keine gute Figur innerhalb der bayrischen Landesregierung abgegeben habe, deshalb ziehe ich heute die Konsequenz und trete hiermit von meinem Ministerposten zurück.


    Parallel dazu verkünde ich meinen Austritt aus der Allianz und die Gründung einer neuen Bewegung innerhalb Bayerns.

    Zukünftig will ich mich für ein unabhängiges Bayern innerhalb Europas einsetzen

    und das Erbe der damaligen Bayern-Partei auf mich nehmen.

    Bis zu den nächsten Landtagswahlen soll ein Programm ausgearbeitet werden welches diese Pläne konkretisieren soll.


    Ich danke ihnen, dass sie mir zugehört haben und wünsche allen hier noch einen schönen Tag.

    Fragen sind ab jetzt natürlich erlaubt.

  • Wie soll den das erreicht werden?


    Ein unabhängiges Bayern? Kommen sie zurück auf den Boden der Tatsachen.


    Die Schuld für die inaktive Landesregierung trägt Stroma Kater und die Allianz ganz alleine und sonst niemand.

    Bayern ist finanziell stark genug um auf eigen Beinen zu stehen, dass eine Unabhängigkeit von jetzt auf morgen aber nicht möglich ist, da ist sich wahrlich jeder einig.

    Des weiteren hab ich wohl niemanden hier die Schuld an der inaktiven Landesregierung in die Schuhe geschoben, es macht die anderen Probleme jedoch nicht weniger schlimm.

  • Wie soll den das erreicht werden?


    Ein unabhängiges Bayern? Kommen sie zurück auf den Boden der Tatsachen.


    Die Schuld für die inaktive Landesregierung trägt Stroma Kater und die Allianz ganz alleine und sonst niemand.

    Ein unabhängiges Bayern? Guter Mann laut der Ur-Verfassung , kein Problem! Die bayrischen Väter der Verfassung liessen Bayern als "assozierend",also als zusammengeschloßen und jederzeit lösbar eintragen!

    Der Mann ist also auf dem Boden der Tatsachen.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Sehr geehrter Herr Knoller,

    wenn Sie gestatten, ein paar Nachfragen von der NZ:


    Zu Ihrer Tätigkeit in der Bayrischen Landesregierung:

    I. Sie sprachen von einer „Entmachtung durch die Bundesregierung“:

    Können Sie erklären, wie ein Erlass der nur ein paar Tage Gültigkeit hatte und nie wirklich ernsthaft angewandt wurde, die Arbeit der Landesregierung über Wochen beeinträchtigt?


    II. Können Sie etwas genauer auf die derzeitige Entwicklung im Kabinett Kater eingehen?

    Wie ist ihr Verhältnis zum Ministerpräsidenten?


    Zu Ihrer politischen Zukunft:


    III. Sie wollen sich, „für ein unabhängiges Bayern innerhalb Europas einsetzen“.

    Ist diese Forderung vereinbar mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes?


    IV. Wenn Sie sich mehr auf Bayern konzentrieren wollen, heißt das, dass Sie nicht mehr mit Mitgliedern der I:L diskutieren werden, da die I:L keinen Landesverband in Bayern hat?


    V. In Ihrer Zeit in der Allianz wurden Sie von vielen zum rechten Flügel der Partei gezählt. Außerdem waren Sie Mitglied des BUW bis zu dessen Umbenennung.

    Wird die Gründung einer neuen Bewegung das fehlende Kettenglied zwischen Allianz und FFD darstellen?

    Wo würden Sie diese Bewegung politisch einsortieren?


    Wir bedanken uns für die Beantwortung der Fragen und wünschen Ihnen für Ihre persönliche Zukunft alles Gute.

  • I. Hier kann ich ihnen sagen, dass ich nie gesagt habe das diese Ausnahmesituation der Hauptgrund für den Stillstand war, jedoch wirkt sich so ein Erlass auf den Wirtschaftsstandort Bayern aus, da man jetzt nunmahl weiß das sowas immer wieder passieren kann, werden sich die Bürger nächstes mal zweimal überlegen ob sie ihr Geld in Bayern anlegen oder doch woanders, darauf wollte ich mit der Erwähnung des Erlasses hinaus.


    II.Ich hab persönlich nichts gegen den Ministerpräsidenten, bin aber wie gesagtentäuscht über unsere Inaktivität.

    Es ist mir klar das ich ebenfalls zum Kabinett gehöre, deswegen hab ich auch mein Rücktritt erklärt um aus meiner persönlichen Inaktivität die Konsequenzen zu ziehen, zu der weiteren Entwicklung des Kabinetts kann ich ihnen leider nichts sagen.


    III.Wie ich schon vorhin erwähnt habe ist es nicht mein Ziel Bayern von heute auf morgen in die Unabhängigkeit zu führen. Ich setze mich erstmal für eine stärkere Autonomie und mehr Sympathie der Bayern gegenüber der Unabhängigkeit ein. Das Grundgesetz ist nicht in Stein gemeißelt und wenn die Mehrheit der Baiwaren sich irgendwann für eine Unabhängigkeit ausprechen sollte, bin ich mir sicher das es von Seiten des Bunds Gesprächsbereitschaft geben wird, den keiner von uns möchte zu Gewalt greifen, weder der Bund, noch die Unterstützer einer Unabhängigkeit.


    IV.Ich halte meine Augen offen wie sich die IL im Bund entwickelt, falls Gesetze erlassen werden oder Vorhaben geäußert werden die Bayern schaden, werde ich dies selbstverständig kritisieren, doch in die Angelegenheiten anderer Bundesländer will ich mich nicht weiter einmischen.


    V.Meine Bewegung soll das verkörpern, was Bayern schon immer war, eine katholisch-Konservative Bewegung, die jedoch auch auf Umwelt und stärkere Biolandwirtschaft achtet. Wir sind nicht Fremdenfeindlich, doch wir fordern aktive Integration ein. Die Erhaltung des bayrischen Dialekts ist uns genauso wichtig wie die Erhaltung der bayrischen Kultur und der bayrischen Artenvielfalt.

    Ich distanziere mich klar vom FFD, stehe aber was die Kulturpolitik angeht wahrscheinlich rechts von der Allianz, da ich nicht nur passive sondern aktive Kulturpolitik fordere.

  • Ich finde es zwar schade, dass Sie aus der Allianz austreten. Aber ich finde Ihre Idee sehr interessant. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

  • Ja da können sie ja hinziehen da haben wir unsere ruh

  • Wie will Bayern seinen Strombedarf allein decken? Kohle gibt es in Bayern nicht. Eben so wenig Gas und Uran/-brennstäbe. Windräder sind baurechtlich praktisch verboten. Wasserkraft und Solarenergie allein werden den Strombedarf der Wirtschaft und der privaten Haushalte kaum decken können, von der jederzeitigen Verfügbarkeit ganz zu schweigen.

  • Bayern steht ja nicht allein in Europa.

    Ich stehe zur Europäischen Union und da gehört auch der Europäische Energiemarkt hinzu.

    Die Unabhängigkeit eines Staates bedeutet nicht das dieser Staat in allen Gebieten autark sein muss.

  • Sehr geehrter Herr Knoller,

    großen Respekt für Ihren Schritt. Ihre neue Bewegung wird eine starke Bereicherung für die politische Landschaft in Bayern sein. Auch wenn wir in der Vergangenheit nicht oft einer Meinung waren, sehe ich dennoch gewisse Überschneidungen zwischen der Bayernpartei und der BSV. Zwar stehen wir nicht für die Unabhängigkeit Bayerns ein, halten aber ein starken Föderalismus für unerlässlich. Auch Ihr gestärkter Fokus auf ländliche Gebiete, die von der Politik viel zu lang vernachlässigt wurden, ist sehr zu begrüßen.

    Auf eine gute neuerliche Zusammenarbeit mit Ihnen im Landtag.

  • Dass Sie zur EU stehen, mag ich nicht bestreiten. Dass Bayern mit seinem BRD-Austritt die EU verlässt, sollte aber schon klar sein. Und Handelsverträge auszuhandeln - insbesondere mit der EU - braucht viel Zeit, die Bayern ohne EU auskommen muss.

  • Herr Schaakaschwili,


    Die EU ist kein Unrechtsverein und ich bezweifle das es bei einer legalen Unabhängigkeit Bayerns keine Dialogbereitschaft der EU gebe.

    Man darf nicht vergessen das Bayern in Mitteleuropa liegt und eine Wirtschaftskrise hier Auswirkungen auf ganz Europa haben würde und die will nun wirklich keiner in Europa.

    Auch hab ich vorhin schon geäußert das eine Unabhängigkeit nicht von heute auf morgen möglich ist und Vorbereitungen dazu Zeit bräuchten.

    Deshalb will ich mich ja zuerst einmal auch auf eine größere Autonomie des Freistaates konzentrieren um eben mehr Handelsspielraum zu ermöglichen was das Aushandeln von Handelsverträgen erleichtern soll.

  • Wie das es das immer tat , durch Böhmen, allerdings hat Bayern auch allein genug Wasser um die Wasserkraft zu nutzen!

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

    7398-verdienstkreuz-ii-jpg0930e48da0.jpg

  • Höchst bedenklich ist dieser Bayernnationalismus. Europa muss nicht noch mehr zum Flickenteppich verkommen, wir brauchen keine weitere Kleinstaaterei. Das schwächt nur unsere Position in der Welt und trägt zu wirtschaftlichem und politischen Verfall bei. Mit jedem Tag, an dem Menschen so denken wie Sie, Herr Knoller, machen wir äußerst wertvolle Schritte der europäischen Einigung rückgängig. Es ist schlimm genug, dass jeder Staat heute sein eigenes Süppchen kocht. Ein Bayern, dass nur an sich denkt, wäre fatal für Europa und zeigt, dass Sie nichts verstanden haben von der europäischen Geschichte.

    Freie Journalistin & Dark Chocolate Connaisseur


    EN MARCHE!

  • Höchst bedenklich ist dieser Bayernnationalismus. Europa muss nicht noch mehr zum Flickenteppich verkommen, wir brauchen keine weitere Kleinstaaterei. Das schwächt nur unsere Position in der Welt und trägt zu wirtschaftlichem und politischen Verfall bei. Mit jedem Tag, an dem Menschen so denken wie Sie, Herr Knoller, machen wir äußerst wertvolle Schritte der europäischen Einigung rückgängig. Es ist schlimm genug, dass jeder Staat heute sein eigenes Süppchen kocht. Ein Bayern, dass nur an sich denkt, wäre fatal für Europa und zeigt, dass Sie nichts verstanden haben von der europäischen Geschichte.

    Europa war nie zentralistisch sondern immer ein Ort vieler Kulturen.

    Und eine Kultur mehr macht den Standort Europa nicht schwächer.