Wahlkampf der UWL

Wow, Ihre Punkte sind ein Armutszeugnis. Ich hätte da mal ein paar Fragen, die Sie sicherlich beantworten möchten:

• Inwieweit ist die EU eine Diktatur?
• Wieso und wie wollen Sie europäische Außengrenzen schützen, wenn die EU doch nur ein loser Wirtschaftsbund sein soll, in denen starke Nationalstaaten eigenständig und mit eigenem Interesse handeln?
• Haben Sie bei Ihrer Forderung nach einer Abschiebeindustrie fundamentale Grundrechte und -werte vergessen oder haben Sie diese im Hinterkopf?
• Wie rechtfertigen Sie Gewalt und Folter für fliehende, traumatisierte Menschen die im Mittelmeer schiffsbrüchig sind, indem Sie sie zurück nach Ländern wie Lybien führen wollen?
• Eine Änderung des Bildungssystems hätte Ihnen wohl ganz gut getan, immerhin haben Sie "systhem" geschrieben. Aber das nur nebenbei, wie wollen Sie das System ändern, wo doch die Länder für die Bildung verantwortlich sind?
• Wie wollen Sie die Arbeit der Polizei, der Geheimdienste und des MIlitärs verbessern? Haben Sie da konkrete Pläne?

Ich weiß, Sie wollen Ihre Punkte noch erläutern, aber beachten Sie dabei gerne meine Fragen. Nicht, dass Sie irgendeinen Schwachsinn erzählen und dabei vergessen Ihre Punkte zu erläutern. Wobei, läuft wohl sowieso auf Schwachsinn heraus.

Sie wissen erstaunlich wenig über die Europäische Union. Vielleicht wollen Sie aber auch gar nichts darüber wissen? Die EU ist keine zentralistische Diktatur - das wissen Sie genau wie ich. Aber Sie kokettieren doch nur mit diesem Bilde, weil es Ihnen in Ihr unsolidarisches und vor allem isolationistisch-nationalistisches Weltbild passt. Dass die EU gerade für Deutschland immense wirtschaftliche und politische Vorteile bringt, blenden Sie warum noch gleich aus? Deutschland würde wirtschaftlich viel schlechter dastehen ohne die EU. Im Übrigen zeugt es von einem bemerkenswert revisionistischen Geschichtsverständnis, wenn Sie so leichtfertig die Mitgliedsstaaten der EU als Kolonien bezeichnen. Gerade wenn man die EU kennt, das traue ich Ihnen ja sogar zu, dann sollten Sie wissen, dass die Mitgliedstaaten erstens nationalstaatliche Souveränität genießen und nicht von irgendwelchen Kolonialherren brutal malträtiert werden. Nein, das kann man Ihnen so nicht durchgehen lassen.

Ich erzähle mal einen netten Witz: Donad Trump, einer seiner Wähler sowie ein Asylbewerbender sind auf einer Grillparty. Auf dem Grill liegen 100 Würstchen, Trump sieht hin, nimmt sich 99 Würstchen und sagt zu seinem Wähler: "Pass auf, der Ausländer will dein Würstchen klauen!"

Also ich find's unterhaltsamer als den haltlosen Schwachsinn.

Zitat von Christian von Wildungen

Das Herr Russ, pass auch zu einem, wie Ihnen, mehr ist dazu nicht zu sagen!

Das wohl das Beste ist, ich glaube. Wenn sie wählen weiter weisen Weg wie diesen, Alle ihnen sehr dankbar.

Zitat von Christian von Wildungen

Werter Herr Swanden ich weiß genug über diesen Haufen. Behalten sie ruhig ihre EU-Gläubigkeit.

Im übrigen Deutschland hat immer überlebt manchmal mit ein wenig Hilfe zugegeben, aber die EU ist ohne Deutschland nichts, den sie verlöre ihren Generalzahlmeister. Deutschland aber kann auch ohne die EU überleben , viel besser so gar, den es muss die ganzen Habenichtse nicht mehr finanzieren.

Was ich möchte ist ein loser Wirtschaftsbund wohlhabender mittel-und nordeuropäischer Staaten, ohne die Armenhäuser Süd-und Südosteuropas. Ein Bund in dem jeder nur für sich , eine vorher festgelegte Summe einzahlt., mit einen innereuropäischen Binnenmarkt, Reine Wirtschaft, keine Politik. Politik betreibt jedes Land souverän für sich, ebenso ist die Gerichtsbarkeit wieder national..

Sie werden staunen, es wir so sei das jedes Land einen Kommissar stellt, allerdings sind jene nur Berater und im Fall des Falles Streitschlichter.

Es soll ein Europa der besitzenden Europäer sein und nicht ein Europa der Habenichtse.

"Europa der besitzenden Europäer" hört sich nach einem mehr oder weniger erstrebenswerten Golfclub an. Letztlich ist das, was Sie da verbreiten total weltfremd und es ist wider jedweder Tatsachen. Aber spannend wie Sie Solidarität und Stärke interpretieren. Erstens, profitiert die Bundesrepublik massiv von der EU. Wir sind auch nicht der "Generalzahlmeister", weil ein solcher Terminus nicht annähernd ausdrücken kann, wie die Konsequenzen tatsächlich sind. Ihr Wirtschaftsbund, den Sie da insinuieren, ist zutiefst unsolidarisch, egoistisch und er würde andere Länder kaputt wirtschaften. Deutschland handelt im Übrigen nicht nur mit wohlhabenden Partnern, gerade bei entwicklungsschwächeren Ländern profitieren wir auf perfide Weise auch. Ansonsten ist das, was Sie da beschrieben halt schlichtweg asozial.

Stimmt, mit Solidarität haben Sie es echt nicht so. Selbstverständlich ist das, was Sie behaupten asozial. Asozial bedeutet gemeinschaftsschädigend. Also ja, Ihre Aussagen sind asozial. Sie tun ja so, als seien Deutsche per se besitzende Europäer und Spanier und Italiener per se arm. Aber gut, das verstehen Sie halt nicht. Es kann und wird nie ein Europa der Besitzenden geben. Wobei mir da die Kollegen der Linken vielleicht widersprechen würden und sagen, bereits jetzt haben wir durch die kapitalistische Logik bedingt, ein Europa, welches Besitzende und Konzerne massiv bevorteilt. Sie sehen, Herr von Wildungen, Ihr Europa ist ein Trugbild. Aber das soll es an der Stelle für mich auch sein.

Zitat von Christian von Wildungen

Bis Anno 1871 war die Reichseinigung auch nur ein Trugbild, dann aber schuf Bismarck das Deutsche Kaiserreich und die längste Friedensperode . das erbe wird durch zum größtenteils unfähige Nachfolger zerstört und endete schließlich in der Meuterei von 1918.

Ich habe mir vorgenommen der neue Bismarck zu sein. So wie er sein Deutschland schuf , so will ich mein Europa schaffen.

Jo, er schuf den längsten Frieden, durch Krieg, bis jetzt, durch die Europäische Union schon lange überbooten. Zufall, ne?

Zitat von Christian von Wildungen

Wo bitte ist den Frieden? Krieg war auf dem Balkan, Krieg ist in der Ukraine , also faseln Sie nichts vom Frieden in Europa.

Was tut Ihre geliebte EU, anstatt z.b sich um die Ukraine zu kümmern, mithin Europäer, nimmt es lieber Fremde von anderen Kontinenten gegen den erklärten Willen des Großteils der Bevölkerung auf! Ukrainische Bürger aus den Kriegsgebieten hätte man ja noch verstanden, denn sie gehören als Europäer dazu.

Wenn Sie das, was in der Ukraine vorgefallen ist so dramatisch finden, warum wollen Sie dann die Beziehungen zu Russland verbessern? Was meinen Sie dann damit? Wo ist Ihre inhaltliche Kohärenz?

Ach verrückt. Sie wollen also eine völkerrechtswidrige Annexion im Nachhinein legalisieren? Herr von Wildungen, das ist schon aberwitzig.

Zitat von Christian von Wildungen

Weil Russland nun einmal genau wie Amerika eine Großmacht ist.

Vergessen wir allerdings eines nicht, der ganze Ukrainekonflikt begann damit, dass man die Krim behalten wollte, welche immer russisch und gegen allem Rechts, von dem Ukrainer Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, der Ukraine zugeschanzt wurde.

Man muss halt Russland dazu bringen auf den halben Donbass zu verzichten, wie man die Ukraine dazu bringen muss auf die Krim zu verzichten.

Sanktionen bringen eh nichts, wenn man mit Russland verhandelt dann hart und auf Augenhöhe.

So wie es 1955 Dr. Adenauer tat, als man ihn mehr oder weniger warten ließ meinte der alte Herr, "Das wars meine Herren packen Sie ihre sieben Sachen, wir reisen ab". Die Russen waren darob derart geschockt, dass sie sogar Gromyko schickten um fast "Kniefällig" Abbitte zu leisten. Der alte Herr bekam im übrigen das was er wollte, Augenhöhe halt.

Was Putin gemacht hat, war eine völkerrechtswidrige Anexion der Krim, welche zur Ukraine gehört. Die UdSSR (bzw. Chruschtschow) hat freiwillig die Krim von Russland an Ukraine gegeben. Somit gehört die Krim rechtens zur Ukraine und wird derzeit nur von Russland und Zar Putin völkerrechtswidrig besetzt. Sie fordern, dass die Ukraine auf ein Gebiet verzichtet, von welchem die Ukraine der rechtmäßige Besitzer ist? Stellen Sie sich vor (nur rein theoretisch), dass Frankreich plötzlich das Saarland (welches ja rechtmäßiges Gebiet der BRD ist, so wie die Krim rechtmäßiges Gebiet der Ukraine ist) anektieren würde. Würden Sie dann auch sagen, dass Deutschland es dann auch einfach akzeptieren solle? Das wäre zumindest der einzig logische Schritt, wenn Sie dies auch beim Krimkonflikt fordern. Und Ihrer Meinung nach soll Russland im Gegenzug auf die Gebietsansprüche auf den Donbass verzichten, ein Gebiet, auf welches Russland kein Anrecht hat. So als würde im vorgeführten Beispiel Frankreich im Gegenzug zum Erhalten Saarlands ihre Gebietsansprüche auf Rheinland-Pfalz und NRW verzichten. Frankreich hat genauso wenig Anrecht auf Saarland, Rheinland-Pfalz und NRW wie Russland auf Krim und Donbass hat.