Kandidatensuche

Ein Beitrag von Lucifer Media


Seit knapp 48 Stunden läuft nun schon die Kandidaturphase für den ersten Wahlgang der dreizehnten Bundesversammlung. Mit Innenminister Ernesto B. Dutschke hat sich bisher erst ein Kandidat zur Wahl gestellt. Ein Kandidat vom äußersten linken Rand. Man darf fest davon ausgehen, dass er nicht der einzige Bewerber bleiben wird. In den nächsten 24 Stunden wird mindestens ein weiterer Kandidat dazukommen. Besonders im bürgerlichen Lager wird gegenwärtig eifrig nach einem Herausforderer gesucht. Hinter den Kulissen der Parteien sind bereits unzählige verschiedene Namen diskutiert worden. Inwiefern auch Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt worden sind, ist nicht bekannt. Sollte sich jedoch nicht bald ein weiterer geeigneter Bewerber zur Wahl stellen, darf man fest davon ausgehen, dass es heute noch zu vielen kurzfristigen Meetings und Telefonaten kommen wird. Wie praktisch, dass sich die Führungsriegen von Allianz, CDSU und Forum momentan ohnehin im ständigen Austausch miteinander befinden. Die Regierungsbildung befindet sich in den letzten Zügen.


Kandidaten, die in Frage kommen, gibt es viele. Sie müssen allerdings auch Lust haben, anzutreten und das Amt möglichst aktiv auszufüllen. Die Bundespräsidentschaft muss in die Lebensplanung passen. Amtsinhaber Ryan Davis war bereits dreimal als Spitzenkandidat der Allianz zur Bundestagswahl angetreten, amtierte fast acht Monate als Parteivorsitzender und hegte zum Zeitpunkt seiner Kandidatur schon keine größeren parteipolitischen oder parlamentarischen Ambitionen mehr. Obwohl er das Amt eher kritisch betrachtete, entschloss er sich dazu, anzutreten. Auch weil die weiteren Kandidaten im bürgerlichen Lager eher weniger populär waren. Die Lage gestaltet sich nun wieder ähnlich. Doch wer käme nun für eine Kandidatur in Frage?


Angesichts des Ausgangs der fünfzehnten Bundestagswahl springen einem sofort Personen aus dem Umfeld der Liberal-Konservativen ins Auge. Allianz-Parteichef Ernst Haft verfügt über eine Vergangenheit in den Reihen der Grünen und könnte damit auch für gemäßigte Wähler aus dem linken Lager ein ansprechender Kandidat sein. Auch Bundestagspräsident Marko Kassab verfügt parteiübergreifend über ein hohes Ansehen. Er war zudem schon Vizekanzler und zählt außerdem zu den engsten Vertrauten des amtierenden Bundespräsidenten. Die ehemalige Entwicklungsministerin Katharina von Habsburg hat sich bereits im Oktober aus dem parteipolitischen Geschehen zurückgezogen, um in Nairobi für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit als Beraterin zu agieren. Mit ihr als Spitzenkandidatin wurde die Allianz erstmals zur stärksten Kraft bei einer Wahl auf Bundesebene. In der Hamburger Bürgerschaft hat sie eng mit dem eher linksorientierten späteren Staatsoberhaupt Ando Hov zusammengearbeitet, und auch zu Davis verfügt sie über gute Beziehungen.


Kathrin Hirsch war nach ihrem Wechsel von den Christdemokraten nur wenige Monate in der Allianz aktiv, verfügt unter den frühen Mitgliedern aber immer noch über ein gutes Standing. Inwiefern Dr. Anastasya Liebermann noch über größeres Ansehen in der Allianz verfügt, lässt sich schwer beurteilen. Doch mittlerweile hat sich die Lage schon wieder beruhigt und als einzige Herausforderin von Ernesto B. Dutschke dürfte auch ihr die geschlossene Unterstützung des bürgerlichen Lagers nahezu gewiss sein. Umfragen deuteten zu ihrer Zeit als Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen auf überragende Beliebtheitswerte in der Bevölkerung hin. Laut einer Erhebung der Berliner Allgemeine hätte sie Anfang Oktober bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers mehr als siebzig Prozent der Stimmen erhalten. Sollte er nicht wieder einen Posten am Obersten Gericht anstreben, käme vielleicht auch Prof. Dr. Roland von Gierke als Kandidat in Frage. Die Allianz ließ Ende 2021 nicht locker, um ihn an das Gericht zu wählen. Im neunten Wahlgang, zwischenzeitlich hatte er schon nicht mehr kandidiert, klappte es schließlich doch. Kevin McCarthy hätte sich über ein ähnlich schnelles Wahlprozedere gefreut. Mit Andreas Brandstätter und Dr. Helmut Müller führte es jedenfalls schon andere ehemalige Richter ins Bellevue.


Mögliche Kandidaten gibt es auch im Umfeld des Liberalen Forums. Da wären zum Beispiel Dr. Thomas Merz, der bislang letzte Kanzler der Partei, Felix Neuheimer oder Fabian Leybrock, der derzeitige Parteivorsitzende. Bewerber aus den Reihen der Sozialdemokraten könnten probieren, einen Vorteil aus der neuen Irrelevanz ihrer Partei zu ziehen. Mit Lando Miller und Richard Düvelskirchen gibt es auch unter ihnen Politiker, über die im bürgerlichen Lager vergleichsweise positiv gesprochen wird. Eher überraschend wäre möglicherweise eine Kandidatur von Lukas Kratzer. Der bayerische Landespolitiker gehört den Piraten an und hat im Landtag bereits mit fast allen Parteien zusammengearbeitet. Laut Newsroom-Erhebung aus dem Herbst gehörte er damals bundesweit zu den beliebtesten Politikern, obwohl er keiner größeren Partei angehört und bisher hauptsächlich landespolitisch in Erscheinung tritt. Nur Miller und Liebermann erzielten bessere Ergebnisse. Unerwartet käme vermutlich auch eine Kandidatur von Madeleine von Brauchitsch. Sie ist keine Politikerin und hätte vielleicht gerade deshalb gute Chancen. Von Brauchitsch arbeitet als Journalistin und ist Chefredakteurin der Berliner Allgemeine. Kurzzeitig bereits kandidiert hatte Dr. Tobias Silberstein, Chef des Bundespräsidialamts. Bundespräsident Davis hatte seinen Mitarbeitern schon zur zwölften Bundesversammlung angeboten, zu ihren Gunsten auf die Wiederwahl zu verzichten. Dennoch darf bezweifelt werden, dass letztendlich einer von ihnen antreten wird.


Allerdings gibt es natürlich auch noch diejenigen, die das Amt schon innehatten. Dr. Helmut Müllers erste Amtszeit verlief zwar ereignislos, doch nichtsdestotrotz verfügen weiterhin nur wenige über ähnlich hohe Sympathiewerte wie er. Etwas weniger beliebt ist eventuell Isabelle Yersin, doch auch der Name der bislang einzigen weiblichen Bundespräsidentin und der einzigen Amtsinhaberin aus dem Forum sei hier nicht unerwähnt. Realistischere Chancen hätte vermutlich Leo Stief. Er könnte bei dieser Bundesversammlung anders als Davis tatsächlich zum ersten Bundespräsidenten mit drei Amtszeiten werden. Im November wurde sein Name bei einer Newsroom-Umfrage, bei der die Teilnehmer ihren Wunschkandidaten für das höchste Amt im Staat benennen sollten, hinter Davis am zweithäufigsten genannt. Obwohl seine zweite Amtszeit schon zwei Jahre zurückliegt. Man darf gespannt sein, wer letztendlich noch kandidieren wird und wie viele Bewerber es am Ende im ersten Wahlgang gibt. Sicher ist jedoch bereits jetzt, dass Innenminister Dutschke nicht der einzige Kandidat bleiben wird. Auch wenn es letztendlich nicht zwingend einer der Genannten ist. Es gibt schließlich noch viele weitere, die in Frage kommen. Wer zuerst hervortritt, hat nicht zwingend die besten Chancen, aber zumindest einen kleinen Vorteil.

    Kommentare 1

    • Sie haben nun allerlei Name von Leuten aufgeführtt ,jedoch den wichtigsten dabei vergessen oder schlichtweg unterschlagen, mich!

      Ich habe durum gebeten mich als Kandidaten aufzustellen, besser als jener gottverdammte Kommunist bin ich allemal.