Unbesungene Helden

Ein Beitrag von Lucifer Media


Viele Namen gehen einem durch den Kopf, wenn man an die Väter des Erfolgs der Liberal-Konservativen Allianz denkt. Friedrich Augstein war der Spitzenkandidat. Nathan Lefèvre hat in der vergangenen Legislaturperiode die Opposition angeführt und dabei größere Aktivität als die gesamte Bundesregierung an den Tag gelegt. Dr. Oxana Koslowska hat in den letzten Wochen in Bayern bedeutende Arbeit geleistet. Sie alle haben ihren Anteil am Triumph der Allianz. Ebenso wie viele weitere Mitglieder. Unter anderem auch der bayerische Ministerpräsident Frédéric Bourgeois, Paul Fuhrmann oder Fadi von Schöneberg, der seinen Beitrag im Wahlkampf geleistet hat. Zwei Männer haben sich in den letzten Monaten aber besonders um die Partei verdient gemacht: Parteichef Ernst Haft und der stellvertretende Vorsitzende Marko Kassab. Auf der einen Seite ein früherer Grüner, auf der anderen Seite der erste Unterstützer der Gründungsinitiative der Allianz. Sie haben den Fortbestand der Partei in bekannter Gestalt gesichert.


Wenngleich beide keineswegs immer auf Linie mit der neuen Führung des bayerischen Landesverbands waren und teilweise auch deutliche Kritik an ihren Kollegen äußerten, haben sie sich nicht aus dem Staub gemacht. Haft distanzierte sich zwar sogar von Bourgeois und lehnte eine Mitarbeit in dessen Landesregierung ab. Anders als Dennis Willenburg, Dr. Anastasya Liebermann, Julian Böttcher, Felix Brackelmann, Dr. Wilhelm Montgomery und Pierre Essel, die lieber den einfachen Ausweg gewählt haben, haben sie der Partei aber nicht der Rücken gekehrt. Haft und Kassab haben den jüngsten Erfolg erst ermöglicht. Sie hätten auch ins Liberale Forum oder zu den Christdemokraten wechseln, eine neue Partei gründen oder gar von der Bildfläche verschwinden können. Stattdessen sorgten sie für Stabilität und innerparteiliche Ruhe und durften sich dafür teilweise heftig von linker Seite beschimpfen lassen. Ihre früheren Kollegen bezweifelten ihre Chancen, die Allianz am Leben zu halten und weiterhin Einfluss in dieser zu behalten. Sie belächelten das Unterfangen eher. Doch es ist den Beiden gelungen, die Partei zusammenzuhalten und trotz teils erheblicher Differenzen wieder hinter einem übergeordneten Ziel zu vereinen.


Ohne Ernst Haft und Marko Kassab wäre vielleicht auch Friedrich Augstein nicht wieder in die Allianz zurückgekehrt. Ohne sie wäre es aber zumindest höchst unwahrscheinlich, dass er schon bald zum Kanzler gewählt werden könnte. Zum ersten Bundeskanzler aus den Reihen der Allianz. Ohne sie hätten die bürgerlichen Parteien bei der Bundestagswahl kaum die Mehrheit der Stimmen erhalten. Ähnliches gilt für Dr. Georg Gorski auf Seiten der CDSU. Nicht nur halten er und Jonas Wolf den Christdemokraten schon immer die Treue. Sie haben alle Krisen mitgemacht und Tiefschläge überstanden. Auch Gorski und seine Parteikollegen mussten sich nach den Beitritten der FFD-Überläufer üble Beschimpfungen anhören. Obwohl diese auch wochenlang nach dem Parteiwechsel kaum Grund zur Aufregung oder Anlass für negative Schlagzeilen lieferten. Auch für die Christdemokraten hat es sich gelohnt, sich nicht vom linken Gekreische beirren zu lassen, und ihm keine Beachtung zu schenken. Cancel Culture und Woke-Ideologie haben zumindest diesmal verloren. Die großen Verdienste dieser unscheinbaren Helden sollten innerhalb ihrer Parteien und innerhalb des bürgerlichen Lagers entsprechend gewürdigt werden. Sie haben höchste Anerkennung und enormen Respekt verdient.

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