[DNN|18. BTW] Talkshow zum Wahlergebnis

  • Wir stellen ja insgesamt eine Medianverschiebung zu den "großen drei" Parteien fest. Ist die Zeit der Kleinparteien im Bundestag womöglich einfach vorbei? Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

    Das ist tatsächlich sehr bedauerlich. Einen Rückgang in ein Zweieinhalb-Parteien-System oder dergleichen kann sich eigentlich niemand wünschen.

    Tatsächlich haben diese Bundestagswahl sehr viele Parteien teilgenommen, was für unsere Demokratie eigentlich eines der besten Zeichen ist, die es geben kann. Tatsächlich ist es doch die ungewöhnliche Stärke der Allianz und die Konsolidierung des linken Lagers in der SDP die diesen Eindruck hervorruft.

    Genauso wie die Konsolidierung des liberalen Lagers in zwei Parteien: uns und den Grünen, zugegebenermaßen beide eher linksliberal eingestellt. Denn weder Forum noch BürgerUnion ist der Einzug gelungen. Gerade auch diese Wählerschichten müssen wir in dieser Legislaturperiode im Bundestag vertreten.


    Wir selber sind - solange wir im Bundestag vertreten sind - natürlich Profiteure dieser Entwicklung. Wir sind uns unseres Wertes bewusst und sind in alle Seiten koalitionsfähig. Um es nach Gerhard Schröder zu sagen: es wird vielleicht wieder Koch und Kellner geben, aber der Kellner kann vielleicht künftig den Koch wählen.


    Ich denke die Bürgerinnen und Bürger wissen um die wichtige Funktion der Kleinstparteien und werden uns auch weiterhin das Vertrauen in den Wahlen schenken.

  • Jedoch scheint es bisher an Partnern zu mangeln, um diese Themen auch anzugehen, oder? Denken Sie manchmal über einen Parteibeitritt nach?

    Es ist richtig, dass meine Vision von liberalen, zukunftsorientierten und Global Citizenship Education Werten bisher auf individueller Basis vorangetrieben wurde. Trotz der offenkundigen Bedeutung dieser Themen scheint es jedoch bisher an geeigneten Partnern auf Bundesebene zu mangeln, um diese Anliegen gemeinsam anzugehen.


    In Bezug auf die Frage, ob ich manchmal über einen Parteibeitritt nachgedacht habe, möchte ich betonen, dass ein solcher Schritt derzeit nicht in Betracht gezogen wird. Der Weg als unabhängiger Direktkandidat erlaubt es mir, meine Ideen und Visionen ohne parteipolitische Bindungen zu verfolgen. Diese Unabhängigkeit ermöglicht mir, mich mit einer breiten Palette von Ansichten und Meinungen auseinanderzusetzen und eine inklusive Debatte über die Themen zu führen, die mir am Herzen liegen.


    Es ist allerdings wichtig zu erwähnen, dass auf Landesebene in der Vergangenheit bereits Fortschritte erzielt wurden. Diese Werte, die ich vertrete, wurden bereits in vergangenen Regierungen eingebracht und haben somit Einfluss auf politische Entscheidungen genommen. Diese Erfolge zeigen, dass meine Vision von einer weltoffenen, zukunftsorientierten Politik durchaus Beachtung findet.


    Auch wenn ich auf Bundesebene bisher keine Wahl gewinnen konnte, bin ich weiterhin davon überzeugt, dass eine Politik, die auf nachhaltige Bildung, Zusammenarbeit und Fortschritt basiert, eine positive Veränderung bewirken kann.

  • An wen gehen morgen die Einladungen zu Sondierungen raus? Nur an die Christdemokraten oder auch an die SDP?

    Ich hatte bisher noch keine echte Gelegenheit, mit den Kollegen aus dem Vorstand und aus der Partei darüber zu sprechen. Mit den Christdemokraten haben wir in den letzten Wochen nach dem Scheitern der Kenia-Koalition sehr gut und sehr harmonisch zusammengearbeitet. Zusammen mit dem Liberalen Forum konnten wir noch eine Menge umsetzen. Daher bin ich sicher, dass wir die Christdemokraten, denen ich zu den beachtlichen Zugewinnen gratulieren möchte, zu Gesprächen einladen werden. Inwiefern die weiteren Konstellationen in Betracht gezogen werden, hängt auch vom Vorstand und der Parteibasis ab.

  • Wir selber sind - solange wir im Bundestag vertreten sind - natürlich Profiteure dieser Entwicklung. Wir sind uns unseres Wertes bewusst und sind in alle Seiten koalitionsfähig. Um es nach Gerhard Schröder zu sagen: es wird vielleicht wieder Koch und Kellner geben, aber der Kellner kann vielleicht künftig den Koch wählen.


    Ich denke die Bürgerinnen und Bürger wissen um die wichtige Funktion der Kleinstparteien und werden uns auch weiterhin das Vertrauen in den Wahlen schenken.

    Und wenn Sie den Faden schon aufmachen; welchen Koch würden Sie wählen?

  • In Bezug auf die Frage, ob ich manchmal über einen Parteibeitritt nachgedacht habe, möchte ich betonen, dass ein solcher Schritt derzeit nicht in Betracht gezogen wird. Der Weg als unabhängiger Direktkandidat erlaubt es mir, meine Ideen und Visionen ohne parteipolitische Bindungen zu verfolgen. Diese Unabhängigkeit ermöglicht mir, mich mit einer breiten Palette von Ansichten und Meinungen auseinanderzusetzen und eine inklusive Debatte über die Themen zu führen, die mir am Herzen liegen.


    Es ist allerdings wichtig zu erwähnen, dass auf Landesebene in der Vergangenheit bereits Fortschritte erzielt wurden. Diese Werte, die ich vertrete, wurden bereits in vergangenen Regierungen eingebracht und haben somit Einfluss auf politische Entscheidungen genommen. Diese Erfolge zeigen, dass meine Vision von einer weltoffenen, zukunftsorientierten Politik durchaus Beachtung findet.


    Auch wenn ich auf Bundesebene bisher keine Wahl gewinnen konnte, bin ich weiterhin davon überzeugt, dass eine Politik, die auf nachhaltige Bildung, Zusammenarbeit und Fortschritt basiert, eine positive Veränderung bewirken kann.

    Vielen Dank. Möchten Sie an die anderen Kollegen noch etwas richten?

  • Ich hatte bisher noch keine echte Gelegenheit, mit den Kollegen aus dem Vorstand und aus der Partei darüber zu sprechen. Mit den Christdemokraten haben wir in den letzten Wochen nach dem Scheitern der Kenia-Koalition sehr gut und sehr harmonisch zusammengearbeitet. Zusammen mit dem Liberalen Forum konnten wir noch eine Menge umsetzen. Daher bin ich sicher, dass wir die Christdemokraten, denen ich zu den beachtlichen Zugewinnen gratulieren möchte, zu Gesprächen einladen werden. Inwiefern die weiteren Konstellationen in Betracht gezogen werden, hängt auch vom Vorstand und der Parteibasis ab.

    Die SDP ist auch diese Wahl zweitstärkste Kraft geworden, trotz der Trennung von ehemaligen Parteimitgliedern. Kanzlerkandidat Regenborn sah heute Abend sich in diesem Kurs bestätigt. Wie bewerten Sie das? Profitiert die SDP vom Linksruck, oder schwächt es sie und nützt im Endeffekt den bürgerlichen Parteien?

  • Und wenn Sie den Faden schon aufmachen; welchen Koch würden Sie wählen?

    Wir können natürlich nur aus den Köchen auswählen, die mit uns ein Restaurant eröffnen wollen. Und Stand jetzt schaut auf sein Handy sind noch keine Einladungen eingetrudelt. Ich denke wir haben etwas mit allen in Frage kommenden Parteien gemeinsam aber auch viel nicht gemeinsam - genau deswegen treten wir ja separat an. Es werden harte Verhandlungen.

  • Erwacht alleine mit einer leeren Flasche Champagner auf ihrem Talksessel und stellt fest, dass alle Gäste schon weg sind.

    Schlabbert ihr wie ein Hund durchs Gesicht

    Wirft ihr ein Leckerli hin

    Fein gemacht