Sehr geehrter Herr Präsident,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
zuerst einmal finde ich es wirklich bedauerlich, dass meine Vorredner nicht die gängige Redeetikette beachten und bereits bei der Anrede Fehler machen. Eine respektvolle und korrekte Form der Kommunikation ist in diesem hohen Haus essenziell, insbesondere in öffentlichen Diskussionen und kann denke ich von jedem hier erwartet werden.
Nun aber zurück zur Debatte.
Ich möchte betonen, dass die Betrachtung der bayerischen Geschichte, insbesondere die Münchener Rätepublik und deren Niederschlagung, zweifellos von großer Bedeutung ist. Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler ein umfassendes Verständnis für politische Entwicklungen und historische Ereignisse erlangen.
Wichtig ist jedoch, und das halte ich für entscheidend, dass der Fokus nicht ausschließlich auf die Angst vor linker Gewalt in den 30er Jahren liegen darf! Dieser Fokus zeugt davon, dass die Kollegen möglicherweise eine eingeschränkte Sicht auf die komplexen historischen Zusammenhänge haben. Eine derartige Vereinfachung vernachlässigt die vielschichtigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingunge jener Zeit.
In Anbetracht dessen schlage ich vor, die bayerische Geschichte in den Schulen umfassender zu behandeln, wobei die Münchener Rätepublik als ein bedeutendes Ereignis innerhalb eines größeren Kontexts betrachtet werden muss. Der eingebrachte Antrag darf jedoch keinesfalls dazu führen, dass eine bestimmte Politik direkt in den Schulen gemacht wird! Auch in Bayern gilt der Beutelsbacher Konsens meine Kollegen, und es ist unerlässlich, die Neutralität und Ausgewogenheit im schulischen Kontext zu wahren.
Vielen Dank.