[14. LP] Pressekonferenz zur Regierungsbildung R2G

  • Substanzlos ist eher Ihre Erwiderung. Eine Senkung des Strompreises um neunzehn Prozent ist für Sie eine inhaltslose Politik - interessant.


    Schon das Neun-Euro-Ticket hat gezeigt, dass eine Senkung der Bahnpreise primär zu einem Anstieg an Freizeitunternehmungen führt. Das ist alles schön, aber in der aktuellen Krise sicher nicht zwingend förderungswürdig. Ihr Ziel, mit dem Ticket einen Beitrag zur "Verkehrswende" zu leisten, ist jedenfalls nicht erreichbar. Ihre Werte sind im Übrigen kaum repräsentativ für Gesamtdeutschland. Ein Monatsticket kostet durchschnittlich 80 Euro. Das macht zwar auch eine Entlastung von 612 Euro im Jahr, erreicht aber auch Gutverdiener, die Sie ja gerade stärker belasten wollen. Abseits dessen hat das vergünstigte Ticket gerade im ländlichen Raum kaum einen Effekt. Es wäre deutlich sinnvoller, zielgerichtet zu entlasten. Fahrten zur Arbeit werden übrigens schon jetzt durch die Pendlerpauschale gefördert.

    24. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

    Bundeskanzler a.D.

  • Wenn Sie das nicht als zielgerichtete Entlastung sehen wollen, ist das sehr bedauerlich. Sie haben ja selbst festgestellt, selbst bei einem Durchschnittspreis von 80€ sind es immerhin 612€ im Monat, die Menschen weniger zahlen werden für ihre Monatskarten. Das ist eine große Sache und viel die allermeisten Menschen sehr viel Geld. Wie man damit ein Problem haben kann, ist mir rätselhaft.


    Und die Behauptung, der Strompreis würde bei einer längeren Laufzeit der AKWs um 19% reduziert werden, ist eine Annahme, die ich nicht teile. Denn da habe ich auch andere Informationen:


    "Eine längere Laufzeit der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke bis 2030 würde den Strompreis im kommenden Jahr nach Berechnungen des Ifo-Instituts merklich senken. Die Kraftwerke könnten im kommenden Jahr etwa vier Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen. Strom wäre demnach ebenfalls vier Prozent günstiger als bei einer Abschaltung. Ein Jahr später läge der Preiseffekt noch bei einer Senkung um 1,2 Prozent."

  • Nun man kann wegen mehreren Gründen ein Problem damit haben.

    Zu einem führt der geringe Preis zu einer höheren Zahl an Bahnkunden, was an sich ja löblich wäre wenn die DB den in der Lage wäre diese Zahl an Leuten zu managen, dies ist leider nicht der Fall.

    Zum anderen wäre da das Thema Corona, mir persönlich mag es ja egal sein, aber für Ihre Partei, die ja immer wieder dazu aufruft sich zu schützen ist es doch ein schlechter Witz wenn wegen niedriger Preise eine Maße an Leiten dicht gequetscht in den Bussen und Zügen sitzt.

    Auch fehlt schlicht das Personal für die Maße an Leuten.

    Das sind einfach mal 3 Punkte warum man dagegen sein kann ohne dabei die Kosten zu beachten.

  • Das Ticket ist eine Entlastung primär für Großstädter. Kann man machen, aber Kosten und Nutzen stehen eben in keinem Verhältnis zueinander. Ihre Bundesregierung hat die Kosten künstlich kleingerechnet. 1,5 Milliarden Euro werden bei weitem nicht ausreichen, um das 29€-Ticket zu finanzieren. Schon ein 49€-Ticket würde den Staat rund drei Milliarden Euro kosten. Angesichts der angespannten Haushaltslage ist jetzt nicht die Zeit für ideologische Projekte. Es bedarf zielgerichteter Entlastungen derer, die momentan am meisten leiden. Klar ist aber auch, dass der Staat nicht alle finanziellen Belastungen wird abfedern können.


    Dazu gibt es unterschiedliche Berechnungen (vgl. Energiepreise: Längere AKW-Laufzeit könnte Strompreise spürbar senken (handelsblatt.com)). Auch eine Strompreissenkung um vier Prozent wäre aber eine spürbare Entlastung.

    24. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

    Bundeskanzler a.D.

  • Der ÖPNV in Deutschland ist sehr divers aufgestellt. Wir sprechen hier von Bussen, Bahnen und Trams. Die DB erfüllt als Teil des SPNV´s davon ja nur einen kleinen Teil, der Rest sind private oder andere Anbieter. In wie fern bei einem 29€ Ticket plötzlich mehrere Leute mit dem Bus zu Arbeit fahren bleibt abzuwarten. Grundsätzlich muss damit verbunden sein ein Ausbau des Angebots, das hat ohnehin zu erfolgen, wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen. Sie sind also dagegen, weil Sie Probleme erkenne aber statt die Probleme zu lösen, lehnen sie es einfach mal ab und wollen was genau machen? Ah, ja, nichts. Bravo.

  • Hab ich das irgendwo geschrieben?

    Nein hab ich nicht also legen Sie mir keine Worte in den Mund.

    Meine Kritik ist das hier Leuten der Zugang zu einem Transportwesen erleichtert wird, welches schlicht nicht die nötigen Kapazitäten hat.

    Das wäre so wie wenn Sie Familien in halbfertige Sozialwohnungen ansiedeln und dann versprechen das die Wohnung irgendwann in der Zukunft fertig gebaut wird.

    Ich sehe das 29 Euro Ticket nicht als Problem so wie sie es mir hier in den Mund legen, ich fordere lediglich das man zuerst den Ausbau der Bahn in Angriff nimmt damit es zu keinem Logistischen Chaos kommt aufgrund fehlender Kapazitäten und Leistungen.

    Das billige Preise zu mehr Kunden führen könnten wir übrigens schon im Sommer beobachten.

  • Dass Sie unterstellen, das Soziale läge mir nicht am Herzen, ist hingegen infam. Mir ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass die Menschen wieder aus eigener Kraft zu Wohlstand gelangen können. Wenn das nicht sozial ist, weiß ich auch nicht.

    Ja, richtig. Sie wissen nicht. Wer nach wie vor behauptet, in einer Welt mit begrenzten Ressourcen könnten alle Menschen bei hoher Anstrengung diesen Wohlstand erreichen, der belügt mindestens alle anderen, wenn nicht sogar sich selbst. Ihnen traue ich durchaus genug Bosartigkeit zu, doch das muss ja nicht zwingend mit der nötigen Selbstreflektion einhergehen. ?(

    Es ist schon unverschämt von Ihnen, in Anspruch zu nehmen, den Wert und Nutzen von Anstrengung und harter Arbeit einschätzen zu können, wenn Sie ja gerade mal wie alt sind? Ach ja, 18 Jahre alt. Geburtstag am 13. April 2004. Sie können also nicht einschätzen, wie es ist, den eigenen Lebensunterhalt von harter Arbeit zu finanzieren, wenn Sie ja gerade mal selbst von der Schule kommen. Dass es in Ihren Kreisen üblich ist, von fünfstelligen Diäten auf Kosten der Steuerzahler zu leben, schon klar, lautet der Werdegang in Ihren Milieus doch Kreissaal - Hörsaal - Plenarsaal. Aber wie wäre es denn mal, wirklich mal so ein paar Monate von eigener, harter Arbeit zu leben - dann könnten Sie ja vielleicht mal mit der Bewertung anfangen.

    Wenn man mal nicht weiter weiß, greift man halt zu Altersdiskriminierung. Total sachlich.

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    Cornelius Sommer, MdHB, MdB

    Senator für Bildung und Berufsausbildung der Freien Hansestadt Hamburg

    Geschäftsführer der Regenbogenfreunde e.V.

    Mitglied des Bündnisses Deutschland bleibt bunt

  • Wenn man mal nicht weiter weiß, greift man halt zu Altersdiskriminierung. Total sachlich.

    Als Journalist würde mich jetzt vielmehr interessieren, weshalb Herr Meier mit anscheinend 18 Jahren bereits im Besitz eines dermaßen stattlichen Bartes ist. Das würde unser Ressort "Lifestyle und Freizeit" sicher interessieren.

    Lucifer Media

    Leiter des Ressorts Außenpolitik

    Stellvertretender Chefredakteur

    Für Whistleblowing und sonstige Anfragen hier klicken.

  • Natürlich kann nicht jeder Mensch dasselbe Wohlstandsniveau erreichen. Das kann in einem freien Land aber auch nicht das Ziel politischen Handelns sein. Dieser Geichmacherwahn ignoriert die Individualität eines jeden Menschen. Was daran gerecht sein soll, wohlhabende Menschen immer weiter zu schröpfen, erschließt sich mir nicht.

    Sehen Sie, da gehen die Meinungen fundamental auseinander. Wir finden soziale Verwerfungen problematisch, Sie wollen Sie einfach laufen lassen. Wir sehen Armut und Menschen, die ihre Rechnungen nicht mehr zahlen können und einen Staat, der versucht das meiste davon abzufedern, aber es auch nur bis zu einem gewissen Grad kann, ohne selbst völlig überschuldet zu sein. Und wir sehen auf der anderen Seite einen winzigen Teil der Bevölkerung, wir sprechen da von etwa 0,7% der Bevölkerung, die immer reicher und reicher werden und denen weder die Corona-Krise geschadet hat noch die aktuelle Energiekrise, im Gegenteil. Sie haben vielleicht sogar davon profitiert. Das sind so krasse Gegensätze, die werden eine Gesellschaft, sollte man da nicht gegensteuern, irgendwann auseinanderreißen. Nichts dagegen zu tun ist eigentlich die verantwortungsloseste Lösung die man nur auf bieten kann.

    Warum müssen Sie immer mit Unterstellungen arbeiten? Wir wollen nicht "einfach laufen lassen", sondern arme Menschen in die Lage versetzen, ihre Situation durch eigene Leistung zu verbessern. Dafür braucht es keine Neiddebatte. Erklären Sie mir doch bitte, warum Ungleichheit etwas Schlechtes sein muss. Aus meiner Sicht ist es völlig unerheblich, wie viele Milliardäre es in Deutschland gibt. Armen Menschen ist nicht geholfen, ihre Zahl zu verringern. Man sollte nicht vergessen, wer den Großteil der Steuereinnahmen bezahlt.

    Eine Haushaltspolitik, die nur auf eine Einnahmevergrößerung setzt, hilft armen Menschen nur kurzfristig. Gleiches gilt für Ihr Bürgergeld, durch das Menschen einen Anreiz verlieren werden, arbeiten zu gehen.

    "Arme Menschen in die Lage versetzen..." Ey sorry mein Honigtopf, aber das glaubste doch selbst nich.

    Ich muss Ihnen, oder habe zumindestens keine Lust, Ihnen marktwirtschaftliche Prinzipien und die Grundlagen auf denen Menschen wirtschaften können, zu erklären. Sie tun ja quasi so, als hätten Reichtum und Reichtumsverteilung rein gar nichts miteinander zu tun. Das Gegenteil ist der Fall ("Weil ich so arm bin, bist du so reich") natürlich ist armen Menschen geholfen, wenn Ihnen reiche etwas abgeben. Der Reichtum der Milliardäre wird doch hauptsächlich durch diese armen oder ärmeren Menschen erwirtschaftet. Das hat nichts mit Neid, sondern etwas mit Realpolitik zu tun.

    Die größte Frechheit ist jedoch so zu tun, als müssten sich arme Menschen nur mal richtig anstrengen. Sie wollen sie "In die Lage [dazu] versetzen". Das ist unfassbar niederträchtig. Was ist denn mit den vielen menschen in Arbeit die trotzdem arm sind? Gibts die alle nicht? Und die ganzen Kinder leben freiwillig in Armut? Sie sind ein politischer Staubsaugervertreter mit grenzenloser Skrupellosigkeit und dabei noch nicht mal der schlimmste vom Allianz-Haufen. Schön zu sehen, dass Sie nicht in dieser und den kommenden Regierungen beteiligt sein werden.

  • Wenn man mal nicht weiter weiß, greift man halt zu Altersdiskriminierung. Total sachlich.

    Als Journalist würde mich jetzt vielmehr interessieren, weshalb Herr Meier mit anscheinend 18 Jahren bereits im Besitz eines dermaßen stattlichen Bartes ist. Das würde unser Ressort "Lifestyle und Freizeit" sicher interessieren.

    Hab ich dem Tschentscher wegenteignet. Der hatte früher mal Bart bis zur Brust.

  • Sie müssen mir keine marktwirtschaftlichen Prinzipien erklären - dazu fehlt Ihnen schlicht der Sachverstand. Ihre Schlussfolgerung "Weil du so arm bist, bin ich so reich" könnte gar nicht falscher sein, blendet sie doch die vielfältigen Möglichkeiten aus, Reichtum zu erwirtschaften. Äußern Sie sich doch künftig lieber zu Themen, von denen Sie etwas verstehen, beispielsweise linksextremer Musik. Mir Niederträchtigkeit vorzuwerfen, obgleich ich mich aus armen Verhältnissen herausgearbeitet habe, ist wirklich unverschämt. Natürlich muss Kindern armer Eltern geholfen werden, aber nicht, indem wir Robin Hood spielen, sondern in Bildung investieren. Ich bezweifle aber, dass mit Ihnen eine sachliche Diskussion möglich ist, besteht Ihr Beitrag doch überwiegend aus Herabwürdigungen. Darauf werde ich nicht eingehen.

    24. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

    Bundeskanzler a.D.

  • Um es in ihren Worten zu sagen:

    Traurig,dass der linke Haufen von heute nur noch an Umverteilung denken kann.

    Damals hatten linke neben Umverteilung tatsächlich noch Visionen und Träume während heute alles außer Gejammer über die eigene Inkompetenz verflogen ist.