Nach der Pressekonferenz des Ministerpräsidenten gibt der Landesvorsitzende der Liberal-Konservativen Allianz Bayern folgende Erklärung ab:
Mit der Wahl von Frédéric Bourgeois zum Ministerpräsidenten war mit einem deutlichen Ruck in Richtung konservativer Politik zu rechnen. Das der Ruck noch größer ist, wenn man dem Duktus der Pressekonferenz folgt, hatte ich persönlich nicht erwartet. Nach meiner Wahl zum Landesvorsitzenden hatte ich auf eine Mäßigung gehofft, vor allem weil ich mich als Vertreter des liberalen Flügels bei der Wahl behaupten konnte. Das Gegenteil ist der Fall. Ich stehe mit meiner Meinung innerhalb des Landesverbandes wohl mittlerweile allein da, denn meine Parteikollegen, sei es aus Überzeugung, sei es aus Lust auf Macht oder sonstigen Beweggründen sprangen munter auf den Zug des Ministerpräsidenten ins Braune. Deshalb gebe ich hiermit folgendes bekannt:
1. Ich stehe der Staatsregierung nicht als Staatsminister zur Verfügung. Erstens aus dem Grund, dass ich nicht einmal gefragt wurde und zweitens weil ich es nicht mit meiner Überzeugung vereinbaren kann mit diesem Zug zu fahren.
2. Da ich, wie oben erwähnt, mit meiner Haltung keinen Rückhalt mehr im Landesverband genieße, stelle ich hiermit auch mein Amt als Landesvorsitzender zu Verfügung.
3. Herr Bourgeois hat die Wahl gewonnen. Das muss ich akzeptieren. Ich muss aber weder seine Sprache noch seine Agenda akzeptieren. Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Pressekonferenz. Wie ich in meinem Wirken für und in der Partei fortfahre, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Ich möchte die Allianz für mich momentan noch nicht aufgeben.