Wagenknecht | Aktuell

  • Warum ist Ihnen dann das Befinden von Putin so wichtig. Er ist der Aggressor, alles andere ist Verteidigung. Der einzige der eskaliert ist er. Und schwäche zu zeigen wäre ein Freibrief für Putin.

    Und man muss auch bedenken:


    Hört die russische Armee auf zu kämpfen verschwindet der Krieg, hört die ukrainische Armee auf zu kämpfen verschwindet die Ukraine. Und das darf nicht passieren, denn es wäre ein fatales Signal an alle Aggressoren.Also muss alles getan werden um das zu verhindern. Mit allen Mitteln.

  • Herr Petruk, das Sie auf diesen Wagen aufspringen ist mir klar.

    Gute Argumentation, chapeau!


    Ich liste einfach noch mal alles auf, was von Ihnen da gekommen ist (zumindest das, was ich auf die Schnelle finden kann):


    Einmal böse Sanktionen, die bösen Amis, die böse Wirtschaft:

    Bereits die letzten Sanktionen brachten nicht den Erfolg den man sich erhofft hat. Die beschlossenen jetzigen Sanktionen werden nicht zur Beruhigung der Lage beitragen. Sie werden in erster Linie Europa, somit auch Deutschland treffen, die einzigen die davon profitieren wären die Amerikaner, vor allem deren Wirtschaft.


    Noch einmal böse Amis:

    Russland wird doch schon seit Jahren als der böse dargestellt,

    Und sie sprachen davon das Russland der alleinige Aggressor in dieser Krise ist, gleichzeitig versucht man durch Hinweise der Amerikaner genau das Datum benennen zu können, wann dieser Einmarsch passieren soll und das ist unnötig, damit gießt man Öl ins Feuer.


    Braucht man also wirklich die Amerikaner?


    Noch einmal böse Sanktionen:

    Denn die Sanktionen könnten auch Folgen für unsere Bevölkerung haben, den die Energiekosten explodieren jetzt schon und werden es weiter, wenn Russland es möchte.


    Fazit: Äußerst russophile Äußerungen

  • Ich nehme Russland keineswegs in Schutz, hören Sie auf diese Lüge zu verbreiten, denn es stimmt einfach nicht.

    Sie schieben die ganze Verantwortung für die Eskalation vom eigentlichen Aggressor nach Deutschland ab. Natürlich nehmen Sie Putin in Schutz!


    Also darf man seine Meinung nicht äußern weil sie ihrer nicht entspricht?

    Zu keinem Zeitpunkt habe ich gefordert, Ihnen das Recht auf freie Meinungsäußerung zu nehmen, auch, wenn Sie keinen Anspruch darauf haben, dass Ihre zum Teil deutlich von der Realität abweichenden Darstellungen unkommentiert bleiben.

    Offenbar verstehen Sie nur was Sie wollen!


    1. Ich habe das Wort Eskalationsstufe einmal in Zusammenhang mit Deutschland und einmal im Zusammenhang mit Russland genannt. Also stimmt Ihre falsche Behauptung nicht, das ich ausschließlich Deutschland die Eskalationsstufe vorwerfe, wobei es ja nur einzelne Vertreter sind die meinen an dieser Eskalationsstufe zu drehen


    2. Natürlich können Sie meine Äußerungen kommentieren, selbstverständlich dürfen Sie das, aber ich beschimpfe Sie nicht, weil Sie meine Meinung nicht mittragen, das ist ein Unterschied.

  • Ich stimme durchaus zu, dass man die Eskalationsstufen hier sehr sorgfältig durchdenken muss. Strategisch macht es aber sehr wohl Sinn, eben nicht nach dem Drehbuch von Putin zu spielen, denn überraschen kann nur etwas, womit das Gegenüber nicht rechnet. Ob Putin sich verkalkuliert hat, wie in zahlreichen Medien immer wieder behauptet, kann man zu diesem frühen Zeitpunkt nicht einschätzen. Es wäre gefährlich, ihn als Spinner abzutun. Putin ist ein ernst zu nehmender Gegner. Die Lage ist aktuell von hier aus nicht einzuschätzen, auch nicht von unseren Medien.


    Des Weiteren reagiere ich - auch wenn ich es zugegebenermaßen schon immer bedauert habe, dass man es nicht geschafft hat, nach dem Zerfall der Sowjetunion ein gemeinsames Sicherheitsbündnis mit Russland zu schaffen (das europäische Haus wie es Putin 2001 nannte) - schlicht extrem allergisch, wenn man dem Vaterland unverhohlen mit einer atomaren Vernichtung droht, auch wenn diese Drohung in erster Linie "nur" als wenig glaubwürdige Drohung verstanden werden kann. Diese Dimension geht weit über den Ukraine Konflikt hinaus und erfordert selbstverständlich eine angemessene Reaktion. Mit Sanktionen sind wir durch. Es gilt Russland den Preis aufzuzeigen, den es zahlen muss, wenn es jetzt auch das Territorium der NATO in den Blick nimmt. Dieser Preis muss verheerend ausfallen. Anders kann eine wirksame Abschreckung nicht erfolgen. Jede Verletzung von auch nur einem Zentimeter von NATO Territorium muss eine umgehende, verheerende Reaktion zur Folge haben können.

  • Offenbar verstehen Sie nur was Sie wollen!

    Falsch


    1. Ich habe das Wort Eskalationsstufe einmal in Zusammenhang mit Deutschland und einmal im Zusammenhang mit Russland genannt. Also stimmt Ihre falsche Behauptung nicht, das ich ausschließlich Deutschland die Eskalationsstufe vorwerfe, wobei es ja nur einzelne Vertreter sind die meinen an dieser Eskalationsstufe zu drehen

    Dennoch verteidigen Sie Russland

    2. Natürlich können Sie meine Äußerungen kommentieren, selbstverständlich dürfen Sie das, aber ich beschimpfe Sie nicht, weil Sie meine Meinung nicht mittragen, das ist ein Unterschied.

    Falsch, ich habe mich in meiner deutlicheren Wortwahl bislang stets auf Ihre Äußerungen, nicht auf die Ihre Person bezogen. Dass diese Wortwahl in Bezug auf Ihre russophilen Äußerungen die einzig richtige ist, dürfte klar sein.

  • Nein, ich äußere lediglich meine Meinung, wie Sie es auch tun und nur weil ich eben nicht wie Sie für Waffenlieferung stimmen kann, unterstütze ich Russland, das ist absoluter Blödsinn.


    Und ich finde immer sehr interessant, daß man meint man hätte alles richtig gemacht.


    Ich gebe Ihnen recht, das man mit Dingen reagieren sollte, mit denen man nicht rechnet, aber er weiß wie der Westen tickt, er weiß wie Deutschland tickt und er weiß auch sehr gut, welche Konsequenzen es hat, wenn er ein Natomitglied angreift.

    Ebenfalls sollten wir wissen, das die Versetzung der Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft, es diesmal nicht das erste Mal ist, da er diesen Schritt geht.

  • Frau Wagenknecht, da ich bis jetzt nur gelesen gegen was sie alles sind, würde mich mal interessieren, wie Sie persönlich auf die Aggressionen Putins reagieren würden, welche Maßnahmen Sie ergreifen würden und was Sie denken, was dann Ihre Maßnahmen bewirken.

  • Ja, Putin kennt Deutschland und er ist mit guten Argumenten davon ausgegangen, dass es schwach ist. Die westeuropäische Verteidigungspolitik der vergangenen Jahrzehnte ist Grundlage dieser Einschätzung. Mit umfangreichen Waffenlieferungen wird Putin höchstwahrscheinlich nicht gerechnet haben. Aus diesem Grund ist das strategisch auch sinnvoll. Deutschland darf nicht den Schuljungen geben, der sich von seinen Mitschülern herumschubsen lässt. Putin zeichnet aus, dass er nicht berechenbar ist. Wir sollten allerdings nicht so tun, als könnte man dieses Spiel nicht selbst spielen und den ängstlichen Igel simulieren.


    Es ist mir offengestanden auch egal, wie oft die Atomstreitkräfte schon in Alarmbereitschaft versetzt wurden. Dass es sich hierbei zunächst nur um einen bloßen Einschüchterungsversuch handelt, der in 99,9 % der Fälle unglaubwürdig ist, ist mir ebenfalls bekannt. Gleichwohl handelt es sich um eine erhebliche Zäsur der Sicherheitslage in Europa, weil Russland erstmals wieder dem gesamten Westeuropa offen feindselig gegenüber auftritt. 2014 kann man ja nicht ernsthaft mit der heutigen Lage vergleichen.

  • Frau Wagenknecht, da ich bis jetzt nur gelesen gegen was sie alles sind, würde mich mal interessieren, wie Sie persönlich auf die Aggressionen Putins reagieren würden, welche Maßnahmen Sie ergreifen würden und was Sie denken, was dann Ihre Maßnahmen bewirken.

    Also Herr Haft,


    Ich denke das Waffenlieferung und auch die geforderten Militäreinsätze Putin nicht daran hindern wird sein Vorhaben weiter voranzutreiben.


    Der Westen muss Putin ein Angebot machen, das könnte wie folgt aussehen:


    1. Waffenstillstand und den Rückzug russischer Truppen

    2. Anerkennung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine

    3. Keine Aufrüstung der Ukraine, solange keine russischen Truppen den Boden der Ukraine betreten

  • Warum sollte der Westen ein Angebot machen? Die Ukraine ist die alleinige Kriegspartei. Wir können allenfalls eine vermittelnde Rolle einnehmen, aber keinesfalls Vereinbarungen zulasten Dritter schließen. Wie stellen Sie sich das vor?

  • Warum sollte der Westen ein Angebot machen? Die Ukraine ist die alleinige Kriegspartei. Wir können allenfalls eine vermittelnde Rolle einnehmen, aber keinesfalls Vereinbarungen zulasten Dritter schließen. Wie stellen Sie sich das vor?

    Wer soll es sonst tun? Die Ukraine, die Putin besetzen möchte? Das wird nicht funktionieren. Natürlich kann der Westen ein Angebot machen, eben weil man nicht zur Konfliktpartei gehört. Das Ziel muss sein, das die Waffen niedergelegt werden und die russischen Truppen die Ukraine verlassen, da sollte auch dieses Mittel in Betracht gezogen werden

  • Also ich muss mal an dieser Stelle sagen, dass es nicht falsch ist, auch auf Verfehlungen des Westens hinzuweisen, die es durchaus gegeben hat und aus meiner Sicht auch nach wie vor gibt. Und das muss man auch sagen können dürfen, ohne gleich als russophil bezeichnet und damit moralich verächtlich gemacht zu werden. Gleichwohl macht der Ton die Musik, und hier ist es zu disharmonischen Tönen gekommen. Denn Problematisch wird es dann, wenn man nur auf Verfehlungen des Westens hinweist und Putins Rolle relativiert. Denn was auch für Verfehlungen in der Vergangenheit durch den Westen begangen wurden, so ist das keine Rechtfertigung für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

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    Cornelius Sommer, MdHB, MdB

    Senator für Bildung und Berufsausbildung der Freien Hansestadt Hamburg

    Geschäftsführer der Regenbogenfreunde e.V.

    Mitglied des Bündnisses Deutschland bleibt bunt

  • Also ich muss mal an dieser Stelle sagen, dass es nicht falsch ist, auch auf Verfehlungen des Westens hinzuweisen, die es durchaus gegeben hat und aus meiner Sicht auch nach wie vor gibt. Und das muss man auch sagen können dürfen, ohne gleich als russophil bezeichnet und damit moralich verächtlich gemacht zu werden. Gleichwohl macht der Ton die Musik, und hier ist es zu disharmonischen Tönen gekommen. Denn Problematisch wird es dann, wenn man nur auf Verfehlungen des Westens hinweist und Putins Rolle relativiert. Denn was auch für Verfehlungen in der Vergangenheit durch den Westen begangen wurden, so ist das keine Rechtfertigung für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

    Kein Krieg auf dieser Welt ist zu rechtfertigen, egal wer ihn führt. Und trotzdem halte ich es für notwendig, wenn man ehrliche Politik machen möchte, das man beide Seiten betrachtet. Genauso wie ich nur nochmal sagen kann, das Waffenlieferung nicht zum Frieden in der Ukraine beitragen. Das verschlimmert die Lage und es wird weiter in erster Linie die zivile Bevölkerung treffen und das kann doch nicht das Ziel der Europäer sein.

  • Also ich muss mal an dieser Stelle sagen, dass es nicht falsch ist, auch auf Verfehlungen des Westens hinzuweisen, die es durchaus gegeben hat und aus meiner Sicht auch nach wie vor gibt. Und das muss man auch sagen können dürfen, ohne gleich als russophil bezeichnet und damit moralich verächtlich gemacht zu werden. Gleichwohl macht der Ton die Musik, und hier ist es zu disharmonischen Tönen gekommen. Denn Problematisch wird es dann, wenn man nur auf Verfehlungen des Westens hinweist und Putins Rolle relativiert. Denn was auch für Verfehlungen in der Vergangenheit durch den Westen begangen wurden, so ist das keine Rechtfertigung für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

    Kein Krieg auf dieser Welt ist zu rechtfertigen, egal wer ihn führt. Und trotzdem halte ich es für notwendig, wenn man ehrliche Politik machen möchte, das man beide Seiten betrachtet. Genauso wie ich nur nochmal sagen kann, das Waffenlieferung nicht zum Frieden in der Ukraine beitragen. Das verschlimmert die Lage und es wird weiter in erster Linie die zivile Bevölkerung treffen und das kann doch nicht das Ziel der Europäer sein.

    Ein instabiler Staat mit Hang zum Bürgerkrieg kann auch nicht in unserem Interesse sein.

  • und es wird weiter in erster Linie die zivile Bevölkerung treffen

    Die zivile Bevölkerung trifft es also mehr, wenn die Bomber der Russen vom Himmel geholt werden, bevor sie ihre Cluster-Bomben auf Wohnhäuser abwerfen können? Was für eine abstruse Behauptung.

  • Also ich muss mal an dieser Stelle sagen, dass es nicht falsch ist, auch auf Verfehlungen des Westens hinzuweisen, die es durchaus gegeben hat und aus meiner Sicht auch nach wie vor gibt. Und das muss man auch sagen können dürfen, ohne gleich als russophil bezeichnet und damit moralich verächtlich gemacht zu werden. Gleichwohl macht der Ton die Musik, und hier ist es zu disharmonischen Tönen gekommen. Denn Problematisch wird es dann, wenn man nur auf Verfehlungen des Westens hinweist und Putins Rolle relativiert. Denn was auch für Verfehlungen in der Vergangenheit durch den Westen begangen wurden, so ist das keine Rechtfertigung für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.

    Kein Krieg auf dieser Welt ist zu rechtfertigen, egal wer ihn führt. Und trotzdem halte ich es für notwendig, wenn man ehrliche Politik machen möchte, das man beide Seiten betrachtet. Genauso wie ich nur nochmal sagen kann, das Waffenlieferung nicht zum Frieden in der Ukraine beitragen. Das verschlimmert die Lage und es wird weiter in erster Linie die zivile Bevölkerung treffen und das kann doch nicht das Ziel der Europäer sein.

    Ein instabiler Staat mit Hang zum Bürgerkrieg kann auch nicht in unserem Interesse sein.

    Die Frage ist doch aber, wie man den Waffenstillstand in der Ukraine erreicht. Leider eben nicht durch Waffenlieferung, es muss Gespräche geben, in der der Westen eine vermittelnde Rolle einnimmt. Nun kann man sagen, man darf mit einem Kriegstreiber nicht sprechen, aber ohne Gespräch wird es keinen Frieden geben. Was ist den Europäer wichtiger?

  • Man hat doch lange genug versucht diesen Krieg diplomatisch zu verhindern.

    Man ist jeder Zeit wieder zu Gesprächen bereit, die Forderungen des russischen Präsidenten sind aber nicht zu erfüllen. Nebenbei verstoßen die Forderungen noch gegen das Völkerrecht und somit unter keinen Umständen zu erfüllen.

  • Man hat doch lange genug versucht diesen Krieg diplomatisch zu verhindern.

    Man ist jeder Zeit wieder zu Gesprächen bereit, die Forderungen des russischen Präsidenten sind aber nicht zu erfüllen. Nebenbei verstoßen die Forderungen noch gegen das Völkerrecht und somit unter keinen Umständen zu erfüllen.

    Und trotzdem darf der diplomatische Weg nicht abreisen. Denn wie soll man sonst Frieden für die Ukraine erreichen?

  • Man hat doch lange genug versucht diesen Krieg diplomatisch zu verhindern.

    Man ist jeder Zeit wieder zu Gesprächen bereit, die Forderungen des russischen Präsidenten sind aber nicht zu erfüllen. Nebenbei verstoßen die Forderungen noch gegen das Völkerrecht und somit unter keinen Umständen zu erfüllen.

    Das Völkerrecht wird Herrn Putin vermutlich so sehr interessieren wie die Personen, die vor 20 Jahren von "Massenvernichtungswaffen" und vor 25 Jahren von einem "drohenden Völkermord an den Albanern" gesprochen haben. Diese sogenannten "Gespräche" zeigen eigentlich nur, dass Putin nichts durch Gespräche lösen will.