FORUM-Parteivorsitzender Möller zur Wahl des Bundeskanzlers

  • Pressekonferenz des FORUM-Parteivorsitzenden Möller zur Wahl des Bundeskanzlers


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    Guten Abend, meine Damen und Herren. Vielen Dank, dass Sie sich auch zu so später Stunde noch hier in Berlin eingefunden haben. Unser Land befindet sich in einer ernsten Lage. Die Covid-19 Pandemie und ihre Auswirkungen bedroht unser Land noch immer akut. Täglich sterben hunderte Menschen und auch die Nebenwirkungen dieser Pandemie verstärken sich zunehmend. Immer mehr Menschen leiden an psychischen Problemen auf Grund dieser Pandemie und stehen unmittelbar vor dem wirtschaftlichen Ruin. Gerade in einer solchen Situation bedarf es einer aktiven Bundesregierung, die handlungsfähig ist und schlagkräftig Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Die Bundestagswahl allerdings brachte ein ungünstiges Ergebnis mit sich – kein Lager kann eine Mehrheit im Deutschen Bundestage auf sich vereinigen, weshalb wir uns in einer verfahrenen Situation befinden. Die Sozialdemokratie hat in dieser Situation die Entscheidung getroffen, nach dem Abbruch der Verhandlungen einer Regierungskoalition bestehend aus SDP-KonP und Grünen den Weg Minderheitsregierung bestehend aus SDP und KonP zu beschreiten. Der heute beendete zweite Wahlgang der Wahl des Bundeskanzlers zeigt aber klar, dass diese Regierungskoalition keine Mehrheit im Deutschen Bundestage auf sich vereinigen kann. Somit ist klar: Eine Bundesregierung, die sich nicht mal auf einen Kanzler einigen kann, ist offensichtlich gescheitert.


    In solch schwierigen Zeiten ist es von absoluter Priorität, eine handlungsfähige Bundesregierung zu haben, die sich auf eine Mehrheit im Bundestag stützen kann und uns aus dieser schweren politischen Krise herausführen kann. Gerade jetzt, wo die britische Virus-Mutation unser Land bedroht und die Situation in unserem Land massiv verschärfen könnte, brauchen wir eine starke Bundesregierung, welche schnell und effektiv reagiert. Diese Möglichkeit sehe ich bei der Minderheitsregierung Schneider nicht. Wer nicht einmal seine gesamte Bundestagsfraktion zur Wahl des Bundeskanzlers bringen kann, der kann meiner Ansicht nach in einer solchen Konstellation keine Bundesregierung führen. Wir brauchen jetzt Stabilität im Lande. Diese würde durch diese Bundesregierung, welche auf politischer Instabilität basiert, nicht gewährleistet. Aus diesem Grund schlägt das Liberale Forum jetzt eine Alternative zu einer instabilen Minderheitsregierung Schneider vor. Um den politischen Stillstand zu beenden, sieht unser Plan die Bildung einer überparteilichen Konkordanzregierung unter Führung durch das FORUM als stärkste Kraft vor, welche aus Vertretern aller demokratischen Parteien besteht. In solch schweren Zeiten wird durch die Politik ein nationaler Zusammenhalt beschworen. Gerade wir sollten uns dementsprechend an das von uns verhänge Mantra halten und zum Wohle des Landes parteipolitische Linien über Bord werfen und zusehen, dass die Geschicke unseres Landes nicht länger in der Schwebe liegt.


    Für Fragen und Anmerkungen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

  • Herr Möller,


    noch in der letzten Legislaturperiode hat das FORUM selbst die Idee einer Allparteienregierung, im Übrigen gemeinsam mit fast allen weiteren Parteien, abgeschmettert. Warum glaubt das FORUM, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für eine solche Regierungskonstellation ist?


    Wie würde Ihr Fahrplan aussehen, würden Sie tatsächlich gewählt werden? Schließlich müsste sich die Regierung und damit alle demokratische Parteien bezüglich der Gesetzgebungsvorhaben auf einen gemeinsamen Nenner einigen, was insgesamt doch recht kompliziert erscheint. Oder planen Sie eine reine Übergangsregierung, die sich kabinettsintern vor allem der Corona-Pandemie und ihrer Folgen zuwenden wird und keine sonstigen größeren gesetzgeberischen Vorhaben umsetzen wird?


    Sollte letzteres der Fall sein, warum versucht man hierzu nicht analog zur letzten Legislaturperiode eine große Koalition aus FORUM und SDP als Übergangslösung zu bilden? Eine solche Konstellation hätte dabei eine deutliche Mehrheit im Bundestag. Schließlich ist parlamentarische Opposition gerade auch in Krisenzeiten von essentieller Wichtigkeit. Gerade in einer Zeit, wo die Exekutive aufgrund der Corona-Pandemie schon große Teile des gesellschaftlichen Lebens per Verordnung regelt, wäre eine solche Allparteienregierung insgesamt doch eine weitere Schwächung der Stellung der Legislative und entsprechend im Sinne der Gewaltenteilung insgesamt zumindest bedenklich. Wurde ein Gespräch mit der SDP hier schon gesucht, oder verwarf man diese Möglichkeit?

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    Anfragen können hier eingereicht werden.

  • Vielen Dank für die Fragen. Wir glauben, dass angesichts der aktuellen Lage eine Regierung des nationalen Zusammenhalts die richtige Entscheidung ist. Wenn mein Vorgänger da anderer Ansicht war, dann ist das eben so. Diese Regierung würde sich vorrangig um das Verwalten und das Koordinieren der Pandemie kümmern – für Gesetzgebung ist vorrangig der Bundestag zuständig. Dazu braucht es generell nicht unbedingt eine Bundesregierung. Im Übrigen bin ich mit Herrn Schneider in Kontakt.

  • Weshalb Schneider, Herr Möller? Ein Minderheitskabinett der BUW würde diesen Land besser zu Gesicht stehen.

    Wie können sie mit Ihrer politischen Ansicht vereinbaren einen Sozen zu wählen, eine bürgerliche Partei wie wir stünde Ihnen besser zu Gesicht, es sei auch Sie , bzw. Ihre Partei beschreitet den linken Weg?

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Das FORUM schreibt doch immer wieder seine eigene Geschichten. Wie herrlich...

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Herr Möller, ich bitte um Pardon, einer meiner Untergebenen hatte Ihre Rede nur zur Hälfe zitiert, daher das Missverständnis. Werde den Mann entlassen.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Das Herr, ist Unsinn, selbstredent begehe auch ich hin und wieder einen kleinen Fehler. Hier aber war es nun einmal der Untergebene, welcher ab Montag in der Früh, vorm Arbeitsamt stehen wird.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Bevor wir jetzt kurz vor der Klärung der Verhältnisse neuen Experimente wagen, darf ich kurz anmerken, dass für die gescheiterte Wahl mein ehemaliger Kollege Frank Weber verantwortlich war, der mittlerweile aus der Politik ausgeschieden ist. Da der Nachrückprozess in Kürze abgeschlossen sein wird, besteht kein Grund für die Sorge, der zweite Wahlgang könnte ebenfalls scheitern, mehr.

  • Heißt Sie würden allen Ernstes den Sozen wählen Frau Seidel?

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Heißt Sie würden allen Ernstes den Sozen wählen Frau Seidel?

    Stellen Sie sich vor, Frau Seidel hat meines Wissens sogar richtige Koalitionsverhandlungen mit "den Sozen" geführt! Wenn diese erfolgreich verlaufen, ist es generell durchaus üblich, dass man für den Kandidaten stimmt, den die Koalitionsfraktionen gemeinsam vorschlagen.

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  • Heißt Sie würden allen Ernstes den Sozen wählen Frau Seidel?

    Stellen Sie sich vor, Frau Seidel hat meines Wissens sogar richtige Koalitionsverhandlungen mit "den Sozen" geführt! Wenn diese erfolgreich verlaufen, ist es generell durchaus üblich, dass man für den Kandidaten stimmt, den die Koalitionsfraktionen gemeinsam vorschlagen.

    Und die Grünen, denen Sie angehören, haben sogar einem entsprechenden Tolerierungsvertrag zugestimmt ;)

    Tom Schneider

    Träger d. Gr. Verdienstkreuzes m. Stern u. Schulterband u. des Nds. Großen Verdienstkreuzes

    Ministerpräsident v. Nds. a.D.
    Präsident d. Bundesrats a.D.
    MdL Nds. a.D.
    Nds. Landesminister a.D.
    Mitglied des nds. Landtagspräsidiums a.D.

    MdB a.D.
    Parteivorsitzender SDP a.D.
    stv. Parteivorsitzender der SDP a.D.
    Landesvorsitzender der SDP Nds. a.D.