Pressekonferenz I Carsten Müller und Kathrin Hirsch zu den Koalitionsverhandlungen in Bayern

  • Herr Carsten, wir verstehen Ihr Problem nicht. Wir haben Sie genauso angesprochen wie die seriösen (haha) Kollegen von vBild und die haben immerhin auch eine Antwort bekomen! Wir sind auch Menschen!

  • Dann zeigen Sie sich auch bitte menschlich. Herr Müller ist mein Name oder Sie können mich auch mit Herr Minister ansprechen. Tut beides nicht weh und zeigt Respekt. Jeder hier hat Respekt verdient. Ich respektiere hier auch sämtliche politische Couleur mit Anstand und Moral.

  • Ihr Name ist Müller? Unser Vesehen, das wussten wir nicht. Dann nochmal:


    Herr Müller,

    was halten Sie von der Idee, dass Sie einfach selber für alle Bürger von Bayern die FFP2-Masken bezahlen? Dann würden Ihnen die finanziellen Probleme dabei sicher bewusst werden.


    Und noch eine inhaltliche Frage:

    Wie haben Sie vor, mit Überwachung für mehr Sicherheit zu sorgen? Überwachungskameras sind keine magischen Kugeln, die die Zukunft vorraussagen.


    Mit kompetenten Grüßen,

    SERVUS.

  • Liebe Freunde von Servus,


    Zur ersten Frage: Würde ich selbstverständlich tun, wenn ich dafür die notwendigen Mittel hätte, jeder sollte seinen Teil am Allgemeinwohl leisten. Mein Antrag ist sozial unverträglich und sollte nicht den Landtag passieren, dass wurde mir durch viele Kolleginnen und Kollegen deutlich. Ich habe mich auch mit Herrn Friedländer diesbezüglich zusammengesetzt und ihn um Rat in dieser schweren humanitären Krise gebeten, die all unsere Bundesländer betrifft. Wir werden noch mehr Mittel freigeben und kostenlose Ausgabestellen in Apotheken einrichten. Die normale OP-Alltagsmaske wird des Weiteren auch gültig werden. Alle Bürgerinnen und Bürger müssen den größtmöglichsten Schutz erhalten.


    Zur zweiten Frage: Wir wollen abschrecken, Taten besser aufklären und durch gezielte Beobachtung so früh wie möglich eingreifen können!

  • Ich hätte auch noch eine Frage! Von welchen schweren Folgen des Cannabiskonsums sprechen Sie? Mir sind keine so schlimmen Folgen wie die beim Alkohol- und Tabakkonsum bekannt. Wäre ein allgemeines Aufklärungsprogramm über die Folgen von allen Drogen nicht sinnvoller?

    Zum einen gibt es die direkten Folgen des Konsums, wie das Auslösen von Psychosen und eine gewisse Beeinträchtigung der Wahrnehmung, noch lange nach dem Konsum, die der Betroffene jedoch nicht wahrnimmt. Zum anderen seien die natürlich Suchtgefahr und weitere indirekte Folgen genannt. Denn Cannabis spielt eine Schlüsselrolle als Einstiegsdroge für noch gefährlichere Substanzen.

    Kreuzvergleiche zwischen den legalen Genussmitteln und Cannabis zu ziehen, halte ich für falsch da es sich um verschiedene Substanzen handelt. Dazu sei angemerkt, dass der Alkohol- und Tabakkonsum (ausgenommen 2020) seit Jahren rückläufig ist, wohingegen der Cannabiskonsum - angeheizt durch Trends und Verharmlosung in den Medien - zugenommen hat. Somit wäre auch ihre letzte Frage beantwortet. Ein allgemeines Aufklärungsprogramm wäre wünschenswert, aber die bisherige Aufklärung zu Tabak und Alkohol scheint angesichts der rückläufigen Zahlen ausreichend Wirkung zu zeigen.


  • Seit Beginn von vBundesrepublik die Erste. In vD gab es diese Konstellation bereits.

    Zwar immer noch falsch, aber was solls. Geschenkt!


    Wir werden sehen, was sich machen lässt. Insbesondere die Versorgung mit FFP2-Masken muss in allen Schichten der Bevölkerung sichergestellt werden. Ich denke es wird ein Kompromiss in der neuen Regierung getroffen werden, der diese Bedenken ausräumen wird.

    Also werden Sie und Ihre Fraktion den aktuellen Antrag bei der zurzeit laufenden Abstimmung im Landtag ablehnen?

  • Hier, Herr Müller, meine Frage von eben!

    Hier ist die gemeinsame Antwort der nächsten Staatsregierung:

    Zum einen gibt es die direkten Folgen des Konsums, wie das Auslösen von Psychosen und eine gewisse Beeinträchtigung der Wahrnehmung, noch lange nach dem Konsum, die der Betroffene jedoch nicht wahrnimmt. Zum anderen seien die natürlich Suchtgefahr und weitere indirekte Folgen genannt. Denn Cannabis spielt eine Schlüsselrolle als Einstiegsdroge für noch gefährlichere Substanzen.

    Kreuzvergleiche zwischen den legalen Genussmitteln und Cannabis zu ziehen, halte ich für falsch da es sich um verschiedene Substanzen handelt. Dazu sei angemerkt, dass der Alkohol- und Tabakkonsum (ausgenommen 2020) seit Jahren rückläufig ist, wohingegen der Cannabiskonsum - angeheizt durch Trends und Verharmlosung in den Medien - zugenommen hat. Somit wäre auch ihre letzte Frage beantwortet. Ein allgemeines Aufklärungsprogramm wäre wünschenswert, aber die bisherige Aufklärung zu Tabak und Alkohol scheint angesichts der rückläufigen Zahlen ausreichend Wirkung zu zeigen.

  • Wir werden sehen, was sich machen lässt. Insbesondere die Versorgung mit FFP2-Masken muss in allen Schichten der Bevölkerung sichergestellt werden. Ich denke es wird ein Kompromiss in der neuen Regierung getroffen werden, der diese Bedenken ausräumen wird.

    Also werden Sie und Ihre Fraktion den aktuellen Antrag bei der zurzeit laufenden Abstimmung im Landtag ablehnen?

    Ich bitte darum, es war ein Fehler. Ich bereue ihn.

  • Frau Hirsch, Herr Müller,


    zu Beginn: Noch steht nicht fest, ob Sie die nächste Staatsregierung stellen, die Wahl muss erst erfolgen. Zu meiner Einschätzung:


    ich möchte sagen, dass ich mit Ihrer Antwort keineswegs zufrieden bin. Ich fragte, ob Sie die Zahlen der Opfer von Alkohol kennen. 6,7 Millionen Deutsche, und da sind nur die 18-64 Jährigen mitgezählt, konsumieren Alkohol in Mengen, die gesundheitliche Risiken haben. 1,6 Millionen davon sind alkoholabhängig. Jährlich sterben tausende Menschen an Alkoholkonsum in Deutschland.

    Zum Vergleich: In dieser Altersgruppe gelten nur 0,5% der Menschen als cannabisabhängig.


    Wir können Sie als Koalitionäre, mit ihrem moralisch-ethischen Kompass, es also verantworten Cannabis zu verteufeln und im selben Atemzug das Problem des Alkohols, wegen rückläufiger Tendenzen zu relativieren? Alkohol ist heute im wissenschaftlichen Konsens immer mehr auch als Einstiegsdroge für härtere Drogen zu verstehen. Mehr als die Bevölkerung des Saarlandes sind davon abhängig.

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    Träger des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

  • Hat den ganzen Spaß leider verpasst und fragt sich, in welcher Not das Forum gewesen sein muss, um so einen KV mitzutragen

  • Frau Hirsch, Herr Müller,


    Mehr als die Bevölkerung des Saarlandes sind davon abhängig.

    Ist doch aber kein Grund den Konsum zu befürworten. Wenn sich eine Horde Menschen von einer Klippe stürzen, dann springen Sie ja auch nicht mit.

  • Frau Hirsch, Herr Müller,


    Mehr als die Bevölkerung des Saarlandes sind davon abhängig.

    Ist doch aber kein Grund den Konsum zu befürworten. Wenn sich eine Horde Menschen von einer Klippe stürzen, dann springen Sie ja auch nicht mit.

    Herr Müller,

    Sie verwirren mich. Das habe ich nie gesagt. Es ist eben ein Grund mit der endlosen Relativierung der Gefahr des Alkohol-Konsums, auch durch Sie mit ihrer gemeinsamen Antwort, aufzuhören. Haben Sie meinen Text gelesen, Herr Müller?

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    Träger des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

  • Herr Baum, wo hat denn irgendeiner der hier Anwesenden für Alkoholkonsum geworben? Natürlich ist es auch Ziel der Staatsregierung über die Gefahren von Alkoholismus aufzuklären, aber das ist hier nicht das zentrale Thema. Es geht nach wie vor um den besorgniserregenden Anstieg von Cannabiskonsum in Deutschland, gegen den zu wenig getan wird.