Kotting-Uhl zum Ausgang der Wahl

  • Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl



    Berlin. Am späten Nachmittag trat die Spitzenkandidatin der Grünen vor Parteimitglieder und Presse, um den Wahlausgang nochmal ruhig zu kommentieren.


    "Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

    liebe Presse,


    der gestrige Wahlabend war für uns Grüne ein voller Erfolg. Wir lagen mit diesem Ergebnis weit über unseren Erwartungen und haben es geschafft, zwei Sitze im Hohen Haus grün zu färben. Ich bedanke mich bei den Mitgliedern, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Partei und vor allem den Ehrenamtlichen in unseren Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen. Ein Direktmandat, zwei Abgeordnete, 12,1 Prozent! Nicht da, wo wir mal waren, aber es geht in die Richtung, in die wir wieder hinwollen. Diesen Trend beizubehalten, das ist unser Ziel.


    Ich habe gestern in der Elefantenrunde bereits klargemacht: Regierung gibt es nicht zum Nulltarif. Das politische Deutschland hängt sich aber gerade an einer Frage auf: Tempolimit oder kein Tempolimit. Wir haben gestern klargemacht, dass unsere Position klar ist. Wir lassen Spielchen, wie sie in Bayern gespielt wurden, nicht mit uns spielen.

    Politik ist manchmal mies tricky, das ist auch hier der Fall. Wir haben die Corona-Pandemie, eine Klimakrise und ein Massensterben auf dem Mittelmeer. Deutschland droht aber gerade handlungsunfähig zu werden, weil die offensichtlich wichtigste Frage gerade das Tempolimit ist. Das darf, gerade angesichts der pandemischen Lage, nicht sein. Mit der aktuellen Situation jedoch sieht es so aus, als würde ausgerechnet das Tempolimit dafür sorgen, dass niemand mit irgendwem reden oder regieren möchte. Wenn wir jetzt noch Neuwahlen provozieren, dann spielen wir mit der Unverantwortlichkeit.


    Wir haben gestern den Sondierungen für eine Jamaika- und eine Keniakoalition zugesagt. Eine Antwort der KonP blieb leider bisher aus. Wir möchten gerne an das Gewissen der KonP appellieren: es ist nicht das Tempolimit, welches Deutschland zurzeit bewegt. Zurzeit gibt es viele andere Themen, die die Tagespolitik dominieren. Wir können gerne weiter intensiv über das Tempolimit streiten, gerne im Plenum - wir Grüne schlagen dafür den Umwelt- oder Verkehrsausschuss vor - aber das Tempolimit darf kein ernsthafter Grund werden, die gesamte Republik in einen Stillstand zu verwandeln.


    Ich unterstreiche nochmal unsere Position, ich unterstreiche aber auch unsere Gesprächs- und Debattenbereitschaft. Vielleicht ändert eine intensive Debatte im Ausschuss die Sichtweise des oder der einen oder anderen Abgeordneten nochmal - so unwahrscheinlich es doch sein mag. Doch für Überraschungen scheint der Bundestag ja immer gut.


    Zu den Sondierungen allgemein möchte ich sagen: wir werden auf eine grüne Handschrift bestehen, das ist selbstverständlich. Wie ich eingangs gesagt habe, gibt es Regierung nicht zum Nulltarif, auch für uns nicht. Das sollte jedem, der ernsthaft daran interessiert ist, für seine parlamentarische Arbeit eine Mehrheit zu erlangen, klar sein. Wir werden trotzdem kämpfen und stark und selbstbewusst in die Verhandlungen gehen.


    Wünscht uns Kraft"

  • Natürlich ist das Tempolimit nicht die weltbewegende Frage unserer Zeit. Es gibt viel dringenderes. Deswegen halte ich es für umso unverständlicher, wenn hier alles und jeder ab sofort überall alle und jede Koalition an der Frage Tempolimit entscheiden will. Wir überlegen momentan intensiv, ob und wie wir in die kommenden Sondierungen gehen. Eine Nacht können alle Beteiligten sicherlich noch schlafen, ohne das draußen die Welt untergeht. Dafür haben wir eine geschäftsführende Bundesregierung. Wenn aber unser Nein zum Tempolimit dafür sorgt, dass jetzt niemand mehr mit uns reden möchte, ich glaube dann sind wir an falscher Ort und Stelle.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Wenn aber unser Nein zum Tempolimit dafür sorgt, dass jetzt niemand mehr mit uns reden möchte, ich glaube dann sind wir an falscher Ort und Stelle.

    Damit sprechen Sie allen anderen ja eine ebenso deutliche Haltung dazu ab, wie Sie sich diese selbst gerade gönnen. Sie sind der Meinung, man müsse das Nein der KonP dazu gefälligst akzeptieren, dann können Sie ja auch der Gegenseite ihre Haltung akzeptieren. Die Lösung ist so banal wie einfach, sie nennt sich Kompromiss. Der erfordert letztlich Bewegung auf beiden Seiten, also auch Ihrerseits.

  • Wenn aber unser Nein zum Tempolimit dafür sorgt, dass jetzt niemand mehr mit uns reden möchte, ich glaube dann sind wir an falscher Ort und Stelle.

    Damit sprechen Sie allen anderen ja eine ebenso deutliche Haltung dazu ab, wie Sie sich diese selbst gerade gönnen. Sie sind der Meinung, man müsse das Nein der KonP dazu gefälligst akzeptieren, dann können Sie ja auch der Gegenseite ihre Haltung akzeptieren. Die Lösung ist so banal wie einfach, sie nennt sich Kompromiss. Der erfordert letztlich Bewegung auf beiden Seiten, also auch Ihrerseits.

    Ich habe doch auch gar nicht gesagt, dass ich die Haltung pro Tempolimit nicht akzeptiere oder respektiere. Darum geht es doch gar nicht. Es gibt aber Themen, bei denen es wenig Entgegenkommen gibt. Entgegenkommen beim Tempolimit kann sein, dass man anderes tut um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, aber es wird kein Tempolimit geben. Das ist eine Position, die sich mit uns nicht umsetzen lässt. Gleichzeitig gibt es Positionen, die sich mit ihnen nicht umsetzen lassen. Ich habe nur noch nie erlebt, dass hier wirklich jeder meint dieses Tempolimit zum Dogma für jedwede Regierung zu erklären. Ich finde das absurd.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Wenn aber unser Nein zum Tempolimit dafür sorgt, dass jetzt niemand mehr mit uns reden möchte, ich glaube dann sind wir an falscher Ort und Stelle.

    Damit sprechen Sie allen anderen ja eine ebenso deutliche Haltung dazu ab, wie Sie sich diese selbst gerade gönnen. Sie sind der Meinung, man müsse das Nein der KonP dazu gefälligst akzeptieren, dann können Sie ja auch der Gegenseite ihre Haltung akzeptieren. Die Lösung ist so banal wie einfach, sie nennt sich Kompromiss. Der erfordert letztlich Bewegung auf beiden Seiten, also auch Ihrerseits.

    Ich habe doch auch gar nicht gesagt, dass ich die Haltung pro Tempolimit nicht akzeptiere oder respektiere. Darum geht es doch gar nicht. Es gibt aber Themen, bei denen es wenig Entgegenkommen gibt. Entgegenkommen beim Tempolimit kann sein, dass man anderes tut um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, aber es wird kein Tempolimit geben. Das ist eine Position, die sich mit uns nicht umsetzen lässt. Gleichzeitig gibt es Positionen, die sich mit ihnen nicht umsetzen lassen. Ich habe nur noch nie erlebt, dass hier wirklich jeder meint dieses Tempolimit zum Dogma für jedwede Regierung zu erklären. Ich finde das absurd.

    Sehen Sie und damit verbauen Sie doch selbst bereits einen Lösungsweg, bei dem keine der Seiten ihr Gesicht verlieren muss. Sie machen Das Nein zum Dogma Ihrer Politik, finden es aber absurd, wenn jemand anderes zumindest auf einen Kompromiss in dieser Frage besteht. Sie erklären Ihr Nein wie gesagt auch zum Dogma einer zukünftigen Regierung, was andere nicht dürfen. Das ist keine sehr faire Art der Kompromissfindung. In der letzten Wahlperiode sind Verhandlungen mit der KonP bereits an scheinbarer Unflexibilität Ihrer Partei gescheitert, vielleicht versuchen Sie es diesmal also anders.

  • Wenn aber unser Nein zum Tempolimit dafür sorgt, dass jetzt niemand mehr mit uns reden möchte, ich glaube dann sind wir an falscher Ort und Stelle.

    Damit sprechen Sie allen anderen ja eine ebenso deutliche Haltung dazu ab, wie Sie sich diese selbst gerade gönnen. Sie sind der Meinung, man müsse das Nein der KonP dazu gefälligst akzeptieren, dann können Sie ja auch der Gegenseite ihre Haltung akzeptieren. Die Lösung ist so banal wie einfach, sie nennt sich Kompromiss. Der erfordert letztlich Bewegung auf beiden Seiten, also auch Ihrerseits.

    Ich habe doch auch gar nicht gesagt, dass ich die Haltung pro Tempolimit nicht akzeptiere oder respektiere. Darum geht es doch gar nicht. Es gibt aber Themen, bei denen es wenig Entgegenkommen gibt. Entgegenkommen beim Tempolimit kann sein, dass man anderes tut um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, aber es wird kein Tempolimit geben. Das ist eine Position, die sich mit uns nicht umsetzen lässt. Gleichzeitig gibt es Positionen, die sich mit ihnen nicht umsetzen lassen. Ich habe nur noch nie erlebt, dass hier wirklich jeder meint dieses Tempolimit zum Dogma für jedwede Regierung zu erklären. Ich finde das absurd.

    Sehen Sie und damit verbauen Sie doch selbst bereits einen Lösungsweg, bei dem keine der Seiten ihr Gesicht verlieren muss. Sie machen Das Nein zum Dogma Ihrer Politik, finden es aber absurd, wenn jemand anderes zumindest auf einen Kompromiss in dieser Frage besteht. Sie erklären Ihr Nein wie gesagt auch zum Dogma einer zukünftigen Regierung, was andere nicht dürfen. Das ist keine sehr faire Art der Kompromissfindung. In der letzten Wahlperiode sind Verhandlungen mit der KonP bereits an scheinbarer Unflexibilität Ihrer Partei gescheitert, vielleicht versuchen Sie es diesmal also anders.

    Von Ihnen brauche ich mich ganz sicher nicht belehren zu lassen. Ich kann ja verstehen, dass die Verstimmung tief sitzt, nachdem wundersamerweise der Bundestag in seiner zweiten Abstimmung zum Tempolimit seine Meinung geändert hat. Standhaft bei Nein war da im Übrigen auch schon die KonP. Beim Tempolimit gibt es nur ja oder nein - es gibt keine Abstufung. Das sind fundamental unterschiedliche Position und da kann man sich auch nicht in der Mitte treffen. Ich bin mir sicher, dass es genug Möglichkeiten geben wird bei anderen Punkten Kompromisse auszuhandeln.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Wenn aber unser Nein zum Tempolimit dafür sorgt, dass jetzt niemand mehr mit uns reden möchte, ich glaube dann sind wir an falscher Ort und Stelle.

    Damit sprechen Sie allen anderen ja eine ebenso deutliche Haltung dazu ab, wie Sie sich diese selbst gerade gönnen. Sie sind der Meinung, man müsse das Nein der KonP dazu gefälligst akzeptieren, dann können Sie ja auch der Gegenseite ihre Haltung akzeptieren. Die Lösung ist so banal wie einfach, sie nennt sich Kompromiss. Der erfordert letztlich Bewegung auf beiden Seiten, also auch Ihrerseits.

    Ich habe doch auch gar nicht gesagt, dass ich die Haltung pro Tempolimit nicht akzeptiere oder respektiere. Darum geht es doch gar nicht. Es gibt aber Themen, bei denen es wenig Entgegenkommen gibt. Entgegenkommen beim Tempolimit kann sein, dass man anderes tut um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, aber es wird kein Tempolimit geben. Das ist eine Position, die sich mit uns nicht umsetzen lässt. Gleichzeitig gibt es Positionen, die sich mit ihnen nicht umsetzen lassen. Ich habe nur noch nie erlebt, dass hier wirklich jeder meint dieses Tempolimit zum Dogma für jedwede Regierung zu erklären. Ich finde das absurd.

    Sehen Sie und damit verbauen Sie doch selbst bereits einen Lösungsweg, bei dem keine der Seiten ihr Gesicht verlieren muss. Sie machen Das Nein zum Dogma Ihrer Politik, finden es aber absurd, wenn jemand anderes zumindest auf einen Kompromiss in dieser Frage besteht. Sie erklären Ihr Nein wie gesagt auch zum Dogma einer zukünftigen Regierung, was andere nicht dürfen. Das ist keine sehr faire Art der Kompromissfindung. In der letzten Wahlperiode sind Verhandlungen mit der KonP bereits an scheinbarer Unflexibilität Ihrer Partei gescheitert, vielleicht versuchen Sie es diesmal also anders.

    Von Ihnen brauche ich mich ganz sicher nicht belehren zu lassen. Ich kann ja verstehen, dass die Verstimmung tief sitzt, nachdem wundersamerweise der Bundestag in seiner zweiten Abstimmung zum Tempolimit seine Meinung geändert hat. Standhaft bei Nein war da im Übrigen auch schon die KonP. Beim Tempolimit gibt es nur ja oder nein - es gibt keine Abstufung. Das sind fundamental unterschiedliche Position und da kann man sich auch nicht in der Mitte treffen. Ich bin mir sicher, dass es genug Möglichkeiten geben wird bei anderen Punkten Kompromisse auszuhandeln.

    Natürlich gibt es Abstufungen. Die gibt es bei jedem Thema, aber ich denke Ihnen geht es hier gar nicht darum einen Lösungsweg zu finden sondern einzig und allein um Selbstprofilierung. Schade! So viel Verantwortungslosigkeit wird hoffentlich nicht belohnt.

  • Danke für Ihre Einschätzung.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Wenn die Grünen so an die „Verantwortung“ appellieren, können sie ja einfach auf ein Tempolimit verzichten, das ohnehin nichts bringt und unsere Bürger nur weiter gängelt. Aber auf diese Idee werden die „aus-Angst-nicht-auf-die-linke-Spur-Wechsler“ und Fahranfänger der Grünen nicht kommen. Jeder muss sich ihrer Ideologie unterwerfen. Tut er das nicht, ist er verantwortungslos. Ich schäme mich jetzt schon, nicht.

  • Tempo 130 = Ideologie, Gängelung


    In nahezu allen anderen Zivilisationen = Verkehrssicherheit

    Die haltlose Behauptung, dass ein Tempolimit für mehr Verkehrssicherheit sorgt, wurde schon mehrfach widerlegt. Lesen Sie sich einfach das Sitzungsprotokoll der betreffenden Bundestagsdebatte durch.

  • fragt sich, warum plötzlich nur noch über das Tempolimit debattiert wird, aber kaum noch über die pandemische Krise, in der wir uns befinden


  • fragt sich, warum plötzlich nur noch über das Tempolimit debattiert wird, aber kaum noch über die pandemische Krise, in der wir uns befinden


    Weils hier nicht viel zu debattieren gibt. Abgesehen von einer gewissen Provinzpartei gibt es hier wenig Uneinigkeit.

  • fragt sich, warum plötzlich nur noch über das Tempolimit debattiert wird, aber kaum noch über die pandemische Krise, in der wir uns befinden


    Weils hier nicht viel zu debattieren gibt. Abgesehen von einer gewissen Provinzpartei gibt es hier wenig Uneinigkeit.

    Welche Provinzpartei

  • Was genau sind eigentlich die Argumente Gegen ein Tempolimit?

    Nein, die richtige Frage muss lauten, wie Sie ein Tempolimit rechtfertigen. Jene, die es ablehnen, stehen mitnichten in irgendeiner Pflicht. Das Gegenteil gilt, denn Sie beabsichtigen ja offenkundig in die Rechtssphäre der Bürger einzugreifen. Meine ganze Aufmerksamkeit gilt nun Ihren Ausführungen. Ich bin gespannt..

  • Ist das jetzt die Masche die man aufzieht, wenn man nicht auf die Frage antworten will, oder wenn man nicht auf die Frage antworten kann? :D

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