Am morgen des 21.1.24 versammelten sich zehntausende Demonstrierende in Köln am zentralen Heumarkt. Die Kundgebung wurde sehr spontan angemeldet, dennoch erschienen mehr Menschen als erwartet. Nach Angaben der Polizei gab es keine Ausschreitungen. Auslöser waren zwei Tweets des bayrischen Landtagsabgeordneten Frédéric Bourgeois. Auf der Demonstration waren auch einige Politiker anzutreffen, wie zum Beispiel Bernd Hacke, der sich in einer kurzen Rede an die Öffentlichkeit wendete:
Zitat von Bernd HackeAlles anzeigenLiebe Mitmenschen,
ich bin froh, dass sich so viele so kurzfristig hier versammelt haben. Damit sendet Köln ein starkes Zeichen durch Deutschland und in die Welt: Egal, womit man uns droht, wir lassen uns nicht unterkriegen, wir bleiben bunt und vielfältig und treten ein für die Freiheit und Demokratie!
Was uns heute hier herbringt, ist erschütternd. "Wer sich als Feind unserer Werte offenbart, hat damit zu rechnen, die Faust unserer Bewegung kennenzulernen", konstantierte am gestrigen Abend Herr Bourgeois, um danach eindeutig zu sagen, was seine Werte sind: Er redet von einer starken Rechten, auf welcher eine "Volksgemeinschaft" fußen soll. Und er stellt auch eindeutig dar, wer für ihn nicht zur "Volksgemeinschaft" gehören soll, nämlich Menschen, deren Namen ihm nicht weiß, nicht "deutsch", nicht arisch genug sind. Das ist nicht nur NS-Deutsch, das ist auch rechtsextreme Ideologie.
Und deshalb stehen wir heute hier, denn wir alle werden nicht zulassen, dass Herr Bourgeois seine menschenverachtenden Ansichten in irgendeiner Weise durchsetzt. Herr Bourgeois, wir sind die Feinde. Wir sind die Feinde Ihrer Bewegung und wir stehen dazu, wir stehen hier auf offener Straße und wir verstecken uns nicht. Egal wie sehr Sie uns drohen, wir werden nicht leiser werden. Wir lassen nicht zu, dass Sie unsere Mitmenschen ausgrenzen. Herr Bourgeois, wir sind die Feinde, wo bleibt Ihre Faust?