Zum Abschluss der heutigen bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst, zu denen der bbd aufgerufen hatte, findet auf dem Odeonsplatz vor dem Bayerischen Finanzministerium eine Kundgebung statt. Es haben sich etwa eine Handvoll Streikende hierzu versammelt. Nach diversen Redebeiträgen aus den jeweiligen Behörden ergreift nun Umbritsch das Wort.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bevor wir hier inhaltlich loslegen möchte ich euch erstmal dafür danken, dass ihr die Gelegenheit wahrgenommen habt euer Streikrecht einzusetzen um auf die derzeitige Situation im öffentlichen Dienst der Länder aufmerksam zu machen. Dafür einen großen Applaus an euch selber! es wird applaudiert
Die Situation ist ernst. Nicht nur die schleppende Nachwuchskräftegewinnung, der Fachkräftemangel und die anhaltende Sparpolitik der Länder sondern auch der uns bevorstehende Ruhestandseintritt der Generation der Babyboomer setzen der Situation im öffentlichen Dienst zu. Hinzu kommt die immer weiter ansteigende Komplexität der Tätigkeit. Schätzungsweise fehlen schon jetzt etliche Stellen um auch in Zukunft eine rechtssichere Aufgabenerledigung in den Behörden gewährleisten zu können. Doch die Arbeitgeberseite verkennt die langsam aufkochende Problematik enorm! Wie soll Nachwuchskräftegewinnung- und ganz besonders Bindung funktionieren, wenn die Einkommensunterschiede zwischen Beschäftigten im Landesdienst zu denen in Bundes- oder Kommunalbehörden immer weiter steigen? Wo ist hier die lange überfällige Wertschätzung der Arbeitgeberseite zu erkennen? Applaus
Wir fordern die Arbeitgeberseite auf: Schließt endlich die Lücke zwischen TVöD und TV-L! Die Konkurrenzfähigkeit des öffentlichen Dienstes der Länder muss gewährleistet bleiben, nein sie muss überhaupt wiederhergestellt werden! Und besonders fordern wir die Landesregierung auf, sich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber endlich bewusst zu werden und entsprechend zu handeln!
Darum sagen wir heute:
Einkommensunterschiede? aus der Menge BEENDEN!
Tariferhöhung? aus der Menge JETZT!
Konkurrenzfähigkeit? aus der Menge ERHALTEN!
Ich danke euch liebe Kolleginnen und Kollegen und übergebe das Wort nun an unsere Kollegin Ursula Groß-Dennemark!