TH 003/008 Förderung und Forschung des Wasserstoffes

  • Folgender Antrag wurde eingereicht:



    Hiermit eröffne ich die Debatte.

    Die Debatte dauert 72 Stunden und endet 22.11.2020 um 08:40 Uhr.

    Der Antragsteller hat das Wort.


    Der Antrag wurde durch den Antragsteller folgendermaßen abgeändert:


  • Herr Präsident,

    hohes Haus,

    da der Antragsteller anscheinend seinen Antrag nicht erläutern will, so möchte ich einiges dazu sagen.

    Ich zitiere einmal aus einer Beschreibung über Wasserstofftreibstoff.

    Der als Treibstoff dienende Wasserstoff ist keine Primärenergie, sondern muss analog zur Stromerzeugung aus Primärenergie hergestellt werden. Zu seiner Herstellung ist Energie erforderlich

    Allerdings ist die Energiedichte volumenbezogen sehr gering. Daher muss Wasserstoff als Treibstoff entweder stark komprimiert (bis etwa 700 bar) oder verflüssigt (−253 °C) werden. Beides ist mit zusätzlichem Energieeinsatz verbunden. Des Weiteren kann die LOHC-Technik den Wasserstoff durch gesonderte Verfahren binden, wodurch die beiden vorher genannten Verfahren überflüssig werden. Jedoch wird bei der Bindung ebenfalls Energie benötigt.

    Bei der Verbrennung von Wasserstoff in Verbindung mit Luft (in einer Gasturbine) enthalten die Abgase zusätzlich Stickoxide, die bei den hohen Temperaturen im Brennraum aus dem Luftstickstoff entstehen Es gelangen weiterhin Spuren von CO und CH in das Abgas.

    Weltweit existierten ca. 274 Wasserstofftankstellen! Im Februar 2020 gab es in Deutschland 87 Wasserstofftankstelle

    Eine Wasserstofftankstelle kostet ca. 1 bis 1,5 Mio. Euro.

    Soweit der Ausschnitt, eine frage an den Herrn Ministerpräsidenten ,will er den Teufel mit Beelzebub austreiben?

    Wenn man vorher Energie verbraucht um diesen Treibstoff herzustellen dann spart man gen Null und das Projekt kann eingestampft werden. Es ist mit Verlaub sauteuer und bringt nichts!

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

    7398-verdienstkreuz-ii-jpg0930e48da0.jpg

  • Sehr geehrter Herr Präsident,

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    Es ist interessant dass mir zur Begründung meines Antrages nicht einmal 24 Stunden Zeit gelassen werden, dann hätte ich vielleicht einige Fragen im Voraus beantwortet. Nun gut.


    Bereits im Wahlkampf wurde es durch uns als Partei und später auch als Regierung komunziert, dass wir die Forschung im Bereich Wasserstoff fördern wollen, gerade auch weil wir in Thüringen die besten Vorraussetzungen an Universitäten wie Jena hat. Eine erfolgreiche Verkehrswende kann nur gelingen, wenn wir uns wirklich Gedanken machen welche Möglichkeiten nachhaltig und zukunftsfähig sind. Dabei dürfen wir uns nicht zu sehr auf einzelne Dinge versteifen und müssen auf mehrere Technologien setzen. Eine dieser ist der Wassersoff, welcher vielseitig einsetzbar ist. Unter anderem ist es möglich, in diesem Energie zu speichern. Worum es uns geht ist, dass wir als Thüringen einen effektiven Beitrag dazu zu leisten, an nachhaltigen Umsetzungen im Bereich Wasserstoff beteiligt zu sein. Deshalb sollen nicht nur die Universitäten, sondern auch auch Unternehmen die Chance erhalten, sich dabei einzubringen und mitzuhelfen.


    Jetzt zu den "Kritikpunkten"

    Ich finde es zu aller erst sehr interessant, dass Herr Wildungen zur Bekanntgabe den Punkt zur Förderung des Wasserstoffes noch gelobt hatte, so ändern sich die Meinungen. Das für den Wasserstoff Energie aufgewendet werden muss, war von vorne herein klar, sie müssen aber genauso Mengen an Energie für die Gewinnung von fossilen Brennstoffen aufwenden, darum geht es ja gar nicht. Zumal Wasserstoff jetzt schon als Abfallprodukt in der Ölindustrie anfällt, also theoretisch schon genutzt werden könnte. Das auch bei der Gewinnung des Wasserstoffes Abfallprodukte entstehen können wie Stickoxide ist nicht gut, gerade deshalb braucht es ja aber Forschung, um eben diese Faktoren untersuchen zu können. Letztlich bleibt der Wasserstoff aber die vorerst nachhaltigste Alternative im Bereich der PkWs.


    Danke.

  • William McKenzie

    Hat den Titel des Themas von „TH 005/004 Förderung und Forschung des Wasserstoffes“ zu „TH 003/008 Förderung und Forschung des Wasserstoffes“ geändert.
  • meldet sich zu einer Zwischenfrage


    Herr Ministerpräsident,


    wie kommen Sie auf die Kosten von maximal 400.000€?

    797-lewerentz-signatur-png


    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • meldet sich zu einer Zwischenfrage


    Herr Ministerpräsident,


    wie kommen Sie auf die Kosten von maximal 400.000€?

    Diese Kosten sind wie in der Erklärung steht das Ergebnisdessen, dass wir 4 Universitäten bseitzen und jede davon erstmalig 100.000€ beantragen kann. Für die Unternehmen fehlt eine Einschätzung, diese möchte ich ihnen nachreichen.

    Die Senung der umsatzsteuer sollte keine Kosten aufwerfen, da lediglich eine Steuer gesenkt werden soll, die bislang nicht erhoben wird, mangels Produkte die es dafür gibt. Wir gehen davon aus, dass sich nur einzelne Unternehmen melden und werden daher einen zweiten Fonds aufstellen, der vorerst 150.000€ betragen soll, sollten dann weitere Mittel benötigt werden, muss dies durch den Landtag bestätigt werden. Dafür werde ich später einen Änderungsantrag einbringen.

  • Herr Präsident,

    Sehr geehrter Herr Kollege Russ,


    ich bin ein bisschen ernüchtert darüber, dass Sie sich offenkundig nicht sehr lange mit der diversen Forschungslandschaft im Freistaat Thüringen beschäftigt haben. Dieser Antrag ist handwerklich schlecht gemacht und ich führe Ihnen das sehr gerne an einem ersten Beispiel vor:


    Warum berücksichtigen Sie nur die Universitäten und nicht die Fachhochschulen? Es kann doch nicht sein, dass der Ministerpräsident beispielsweise die Hochschule Nordhausen ausschließt. Die Hochschule in Nordhausen hat einen Forschungsschwerpunkt auf regenerative Energietechnik mit dem in.RET (https://www.hs-nordhausen.de/forschung/inret/). Da werden unter anderem auch Projekte zu und mit Wasserstoff erforscht. Wie kann es passieren, dass Sie die Hochschule Nordhausen beispielsweise durch eine Fixierung auf Universitäten derart ausschließen? Das macht ja überhaupt keinen Sinn. Da sollen Universitäten gefördert werden, die überhaupt nichts mit der Wasserstoffforschung am Hut haben, aber eine solche hervorragende Forschungsdestination wie die Hochschule Nordhausen wird exkludiert. Fachhochschulen gibt es auch in Schmalkalden, Erfurt und Jena. Warum sollen die nicht auch Forschungsprojekte auflegen können, wenn Sie wollen?


    Diese Ungleichbehandlung müssen Sie diesem Hohen Hause erstmal erklären.


    Dieser Antrag ist in der Form auf keinen Fall zu verabschieden. Er wäre eine Zumutung für den Forschungsstandort Nordhausen und für die Forschungslandschaft in Thüringen.


    Herzlichen Dank!

    797-lewerentz-signatur-png


    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Herr Lewerentz,


    Ich gebe zu, dass die Formulierung der Universitäten und Unternehmen lücken lässt, selbstverstädnlich sind die Fachhochschulen dabei zu berücksichtigen. Ich werde den Antrag wie erwähnt entsprechend abändern, sodass diese mit eingeschloßen werden.

  • Sehr geehrter Herr Russ,


    können Sie mir bitte noch einmal konkret darstellen, warum Wasserstoff(-antriebe) eine Stütze für die Verkehrswende sind? Weshalb sind diese konkret zu fördern?

  • Sehr geehrter Herr Russ,


    können Sie mir bitte noch einmal konkret darstellen, warum Wasserstoff(-antriebe) eine Stütze für die Verkehrswende sind? Weshalb sind diese konkret zu fördern?

    Wasserstoff ist eine Technologie welche es ermöglicht praktisch ohne einen CO2 Ausstoß PkWs zu bewegen. Gesondert wird er gefördert, weil bislang schon andere Technologien erforscht werden, zB. die Elektromobilität, diese aber in der bisherigen Umsetzung wenig nachhaltig sind, deswegen wollen wir auch auf andere Pferde setzen.

  • Sehr geehrter Herr Russ,


    weshalb halten Sie die nationale Wasserstoffstrategie des Bundes für nicht ausreichend? Wie wird diese bei diesem Förderprogramm mit berücksichtigt? Welchen ergänzenden Nutzen wollen Sie mit diesem Antrag in Thüringen erzielen?


    Wie haben Sie den Förderbedarf von 100 T€ / Universität evaluiert?

  • Sehr geehrter Herr Wagner,


    Die Wasserstoffstragie ist uns als Staatsregierung nicht weitreichend in den Punkten der Forschung besonders an öffentlichen Stellen. Zudem sieht die NWS auch vor, dass sich Länder eigenständig daran beteiligen. Die 100.000€ bzw. 400.000€ sind ein Preis, der durch die Landesregierung evaluiert wurde, welcher tragbar für den Landtag ist, da wir gtleichermaßen die Fachhochschulen fördern wollen, liegt die Förderung vorerst geringer und die Verteilung wird durch die im Antrag zuständigen entschieden.

  • Herr Präsident, ich beantrage den Antrag wie unten abzuändern.

  • Dem ist stattgegeben.

  • Herr Präsident,

    Herr Ministerpräsident,



    Was wollen Sie mit Ihren lächerlichen 400.000€ +150.000€ denn erreichen?

    Eine fertige Tankstelle kostet bereit zwischen 1und 1,5 Millionen Euro.

    Entweder Sie greifen richtig in die Tasche oder lassen es gleich bleiben!

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

    7398-verdienstkreuz-ii-jpg0930e48da0.jpg

  • Falls noch Gesprächsbedarf besteht, komme ich gerne in die Landtagskantine, die offizielle Debattenzeit ist jedoch vorbei.

  • So, so, in typisch diktatorischer Art der Linksorientierten wird die Debatte ,welche gerade nicht in deren Richtung läuft abgebrochen. Habe von diesen Leuten allerdings auch nichts anderes erwartet.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

    7398-verdienstkreuz-ii-jpg0930e48da0.jpg

  • So, so, in typisch diktatorischer Art der Linksorientierten wird die Debatte ,welche gerade nicht in deren Richtung läuft abgebrochen. Habe von diesen Leuten allerdings auch nichts anderes erwartet.

    "Die Debatte dauert 72 Stunden und endet 22.11.2020 um 08:40 Uhr."

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Es steht jedem frei eine Debattenverlängerung während der laufenden Debatte zu beantragen.

  • So, so, in typisch diktatorischer Art der Linksorientierten wird die Debatte ,welche gerade nicht in deren Richtung läuft abgebrochen. Habe von diesen Leuten allerdings auch nichts anderes erwartet.

    Herr von Wildungen, es ist hier nichts undemokratisch oder unrechtmäßig, geschweige denn diktatorisch. Sie hatten während der gesamten regulären Debattenzeit die Möglichkeit, eine Verlängerung der Debatte zu beantragen, welcher auch in der Regel stattgegeben wird. Da Sie, und auch niemand anderes, dies gemacht hat, ist die Debatte somit beendet und ich werde die Abstimmung einleiten.