DEBATTE|XVII/01 Geschäftsordnung für den 17. Bayerischen Landtag

  • Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

    wir kommen nun im Rahmen der Konstitution zur ersten Debatte des neu zusammengetretenen Hauses;

    der Debatte über die Geschäftsordnung.


    Die Fraktion der SDP hat hierzu einen Entwurf eingereicht.

    Die Debatte dauert zweiundsiebzig Stunden.



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  • Wir akzeptiren die GO.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Verehrte Kolleginnen und Kollegen,


    in der grundsätzlichen Form hat uns unserere Geschäftsordnung - auch wenn Sie ungleich komplexer ausfällt als in anderen Landtagen - gute Dienste geleistet. Die hier vorgeschlagenen Änderungen bedingen lediglich, dass Abstimmungen und Wahlen grundsätzlich namentlich durchzuführen sind und nur auf Antrag geheim stattfinden.

    Als Institution die maßgeblich unserere repräsentative Demokratie ausführt und umsetzt ist die Transparenz in unsere Arbeit von enormer Wichtigkeit für das Vertrauen der Bürger sowie die Arbeit und Debattenkultur untereinander.

    Hier passen wir uns lediglich den änderen Ländern an.


    Dankeschön.

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  • Frau Präsidentin, Frau Kollegin,


    ich muss ergänzend noch hinzufügen: die für das Erreichen der Fraktionsstärke benötige Zahl soll von 2 Mitgliedern auf 1 herabgesenkt werden.


    Als jemand, der die größte Zeit in diesem Landtag keiner Fraktion angehört hat, kann ich sagen: das braucht es nicht. Fraktionen dienen auch unserer Organisation in den Ausschüssen und den anderen Gremien des Landtages. Zu viele, vor allem kleine, Fraktionen dienen dem nicht! Die dabei entstehenden Kosten muss ich gar nicht erwähnen.


    Kommen wir zum nächsten: geheime Wahlen und Abstimmungen.

    Soweit ich mich erinnere, liebe Kolleginnen und Kollegen, gibt es geheime Abstimmung erst seit neuem. Ich war damals kein Freund dieser Änderung und bin es heute noch. Das unterstütze ich mit Nachdruck.

    Bei den geheimen Wahlen bin ich jedoch gegenteiliger Meinung. Diese müssen geheim bleiben. Die Freiheit des Abgeordneten bedingt das. Mit offenen Wahlen haben wir nichts anderes als die volle Fraktionsdisziplin. Die Wahl des Ministerpräsidenten würde zu einer Farce werden, muss jeder Abgeordnete mit Konsequenzen für seine Stimme rechnen.

    Aber es geht ja nicht nur um den Ministerpräsidenten: kann ein Präsident, der weiß von welchen Mitgliedern er nicht gewählt worden ist, diesen gegenüber vollständig neutral sein? Fragen Sie gerne alle Vereine, die geheime Wahl ihrer Vorsitzenden vorsehen!


    Ich beantrage deshalb:

    1. Änderungsantrag: Mindestfraktionsstärke 2 beibehalten

    Der Landtag möge beschließen: § 5 erhält die Fassung des § 5 der Geschäftsordnung des Landtages der vorangegangenen Wahlperiode.

    2. Änderungsantrag: Geheime Wahlen beibehalten

    Der Landtage möge beschließen: § 18 erhält die Fassung des § 18 der Geschäftsordnung des Landtages der vorangegangenen Wahlperiode.


    Ich beantrage die Verlängerung der Debatte.


    Vielen Dank

  • Werter Herr Abgeordneter Kratzer,

    Sie scheinen ja keine hohe Meinung von ihren Kollegen zu haben oder genauer von deren Intelligenz.

    Glauben Sie nicht das ein Landtagspräsident, bzw. eine Landtagsvizepräsidentin oder eben ein Ministerpräsident , nicht genau weiss wer ihn gewählt und wer nicht?

    Aber nichtdestotrotz wird auch Ihr Antrag debattiert.

    Es soll schließlich niemand behaupten können , der Neue kaum im Amte, würge die Dabatten ab.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Räuspert sich leise, um das Präsidium an den gestellten Änderungsantrag und die Debatte zu erinnern.

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