#DeutschlandWählt | Elefantenrunde zur Wahl des 14. Bundestags

  • Marko Kassab :
    Guten Abend Herr Kassab.
    Auch die Allianz hat einige Prozentpunkte eingebüßt im Vergleich zu den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl.
    Wie bewerten Sie das Ergebnis?

    Wir sehen mit viel Demut auf dieses Ergebnis, das besser ist als erwartet. Wir sind froh, dass Wähler sich durch Konservative und liberale Werte überzeugen ließen und den internen Querelen nicht Zuviel Raum beimessen.

    Ruft rein. Sie nennen die Äußerungen Ihrer Parteifreunde "konservative und liberale Werte"? Das ist ja wohl der Witz des Abends!

    Wenn Sie mir richtig zugehört hätten, Herr Bundeskanzler, hätte sie sich logisch zusammenreimen können, das ich gerade diese Aussagen unter Querelen gemeint hatte. Jedes Parteimitglied ist für Aussagen ersteinmal selbst verantwortlich.

    Aber unter diesen Aussagen und diesem „Skandal“ vergessen sie wohl gerne die parlamentarische und außerparlamentarische Arbeit, die überwiegen sollte.
    Typischerweise erinnert man sich immer nur an das, an was man sich erinnern will.

    | Präsident des Deutschen Bundestages a.D. (11. + 15. LP) |

    | Stellvertreter der Bundeskanzlerin a.D. |

    | Bundesminister für Wirtschaft und Energie / Arbeit und Soziales / des Auswärtigen a.D. |

    | Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen a.D.|

    | Landtagspräsident Nordrhein-Westfalen a.D. (12.LP)|

  • Dr. Georg Gorski :
    Guten Abend Herr Gorski,
    Sicher im Bundestag, aber doch haben viele ein höheres Ergebnis erwartet nach der Fusion mit dem FFD.
    Wie bewerten Sie das Ergebnis?

    Zuerst muss ich das Wort "Fusion" revidieren, da es keine Fusion des FFD mit der CDSU gab. Der Eintritt ehemaliger FFD Mitglieder erfolgte ohne Absprachen und absolut freiwillig. Das muss ich an diesem Abend erstmal klarstellen. Des Weiteren sehe ich nicht unbedingt in unserem Ergebnis einen Regierungsauftrag für uns, dennoch können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.

  • falls diejenigen schon anwesend sind:

    Kaja Sembrant :
    Die I:L konnte ihr Ergebnis fast verdreifachen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg.
    Wie haben Sie es geschafft diesen Erfolg einzufahren und wie bewerten Sie die Verluste der anderen Parteien?



    Lukas Kratzer :
    Auch die vPiraten werden nach den aktuellen Zahlen wieder in den Bundestag einziehen und konnten auch Gewinne verzeichnen.
    Sind die Piraten bereit auch auf Bundesebene wieder mehr Verantwortung zu übernehmen?

  • Sebastian Fürst und Jan Friedländer :
    Während Ihre beiden Parteien Prozentpunkte verloren haben, konnte die dritte Partei der Koalition - die Internationale Linke - ihr Wahlergebnis fast verdreifachen.
    Können Sie also, wenn Sie die Koalition reflektieren, von der I:L noch etwas lernen?

    Ich gratuliere der I:l und allen anderen Parteien erst mal zu ihren Ergebnissen.


    Wie eben schon angesprochen lief unsere Kampagne ziemlich bescheiden. Uns ist es nicht gelungen unsere Wählerschaft zu mobilisieren, was aber nicht heißen soll, dass wir uns geschlagen gegeben. Ich würde allerdings vermuten, dass unsere Themen vielleicht nicht optimal gewählt waren. In einer Krise werden Klima- und Umweltschutz zu Luxusproblemen, die in den Augen der Wählerschaft warten können. Die I:L hat hingegen auf soziale Themen gesetzt, mit denen sie offenbar besser punkte konnte. Parteiintern werden wir die Wahl genau auswerten und dann unsere Rückschlüsse ziehen.

  • Erst mal schönen guten Abend in die Runde!


    Für uns ist es natürlich ein tolles Ergebnis und wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit in der Bundesregierung sich ausgezahlt hat! Die anderen Parteien müssen natürlich für sich schauen, was das passiert ist und wieso da das Vertrauen weniger geworden ist aber für uns sind die anderen Parteien heute erstmal weniger wichtig.

  • Wenn Sie mir richtig zugehört hätten, Herr Bundeskanzler, hätte sie sich logisch zusammenreimen können, das ich gerade diese Aussagen unter Querelen gemeint hatte. Jedes Parteimitglied ist für Aussagen ersteinmal selbst verantwortlich.

    Aber unter diesen Aussagen und diesem „Skandal“ vergessen sie wohl gerne die parlamentarische und außerparlamentarische Arbeit, die überwiegen sollte.
    Typischerweise erinnert man sich immer nur an das, an was man sich erinnern will.

    Aber war es nicht Ihre Partei die auf Grund der Aussage eines einzelnen I:L-Mitglieds eine Aktuelle Stunde im Bundestag veranlasst haben?
    Müsste man in den eigenen Reihen, da nicht mit den selben Maßstäben messen?

  • Auch die vPiraten werden nach den aktuellen Zahlen wieder in den Bundestag einziehen und konnten auch Gewinne verzeichnen.
    Sind die Piraten bereit auch auf Bundesebene wieder mehr Verantwortung zu übernehmen?

    Erstmal einen guten Abend an alle Anwesenden.


    Ich freue mich natürlich sehr über die Gewinne. Wir übernehmen auf Bundesebene bereits aktuell viel Verantwortung, insbesondere natürlich durch unsere Regierungsbeteiligungen in Bayern und NRW - auch wenn das natürlich der Einigung mit den Koalitionspartnern bedarf. Wir werden unsere gute Arbeit natürlich auch im Bundestag aufrechterhalten. Ob wir dann Verantwortung übernehmen, hängt natürlich vor Allem vom Wahlergebnis ab.

  • Oscar Pilarow :
    Sie waren selber lange Mitglied der I:L und nun kommt mit Dennis Willenburg ein ehemaliger Allianzler in die Fraktion und Partei. Mit welchen Mitteln wird das Forum diesen Spagat schaffen?

    Wir arbeiten im Liberalen Forum auf Augenhöhe zusammen und jede Meinung wird respektiert und akzeptiert. Es ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber davon lebt die Demokratie. Daher werden wir im Forum den Spagat schaffen.

    Stellvertretender Bundeswahlleiter

  • Zuerst muss ich das Wort "Fusion" revidieren, da es keine Fusion des FFD mit der CDSU gab. Der Eintritt ehemaliger FFD Mitglieder erfolgte ohne Absprachen und absolut freiwillig. Das muss ich an diesem Abend erstmal klarstellen. Des Weiteren sehe ich nicht unbedingt in unserem Ergebnis einen Regierungsauftrag für uns, dennoch können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.

    Glauben Sie dass der Parteibeitritt von Christian von Wildungen und seinen ehemaligen FFD-Kameraden das Ergebnis der CDSU beeinflusst hat?

  • Das werden wir wie immer innerhalb der Partei besprechen und entscheiden. Aber sollte es mehrheitlich für eine Fortsetzung der Koalition reichen, dann würde ich mich auf jeden Fall dafür aussprechen.

    ...und würden Grüne ( Sebastian Fürst ) und Linke ( Kaja Sembrant ) diese Einladung annehmen?

    Tippt wild auf seinem Taschenrechner herum


    Wir sind dem Angebot sicherlich nicht abgeneigt, aber wir werden jedoch jetzt erstmal schauen müssen, was am Ende überhaupt geht. Aktuell kommen laut meiner Rechnung alle Parteien außer der SDP und CDSU auf zwei Sitze, was schwierigen Sondierungen ankündigt, da es wahrscheinlich eine vierer Koalition werden wird. Wir halten uns deshalb alle Kanäle offen, um potentielle Neuwahlen zu vermeiden. Deshalb werden wir in der Parteiführung jetzt genau analysieren, welche Bündnisse Zukunft haben und welche nicht.

  • Marko Kassab und Dr. Georg Gorski :
    Ihre beiden Parteien sind starke Kritiker der Internationalen Linken.
    Nun gehört diese aber, relativ gesehen, zu den Gewinnern des Abends und konnte zwischenzeitlich sogar mit der Allianz in den Hochrechnungen gleichziehen.
    Wie erklären Sie sich diesen Erfolg am linken Rand?

    Es liegt nicht an uns, dieses Ergebnis zu bewerten, denn letztlich hat der Wähler zu entschieden in welche Richtung dieses Land regiert wird. Anscheinend hat R2G im Betracht der Wähler einen guten Job gemacht, was wir so akzeptieren. Wir werden unseren Auftrag in der Opposition verwirklichen und dort den Finger in die Wunde legen, wo es notwendig ist.

  • Zuerst muss ich das Wort "Fusion" revidieren, da es keine Fusion des FFD mit der CDSU gab. Der Eintritt ehemaliger FFD Mitglieder erfolgte ohne Absprachen und absolut freiwillig. Das muss ich an diesem Abend erstmal klarstellen. Des Weiteren sehe ich nicht unbedingt in unserem Ergebnis einen Regierungsauftrag für uns, dennoch können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.

    Glauben Sie dass der Parteibeitritt von Christian von Wildungen und seinen ehemaligen FFD-Kameraden das Ergebnis der CDSU beeinflusst hat?

    Also ich finde, wir können mit unserem Ergebnis zufrieden sein. Man muss bedenken, dass wir es in der letzten Bundestagswahl nicht in den Bundestag geschafft haben. Insofern würde ich den Beitritt ehemaliger FFD Mitglieder in den Augen unserer Wähler nicht negativ werten.

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