Dejuristifizierung der Spielregeln

  • Liebe Gemeinde,


    man hat es ja mitbekommen, dass die Spielregeln derzeit heiß diskutiert werden. Insbesondere wird kritisiert, dass mittlerweile eine Überregulierung stattfindet, und die Regeln sehr eng und sehr juristisch verfasst worden sind. Wir haben uns da ein sehr enges Korsett gegeben, dass zunehmend enger wird. Ich denke, es ist überaus sinnvoll, wenn wir das jetzt einmal radikal ändern, und uns eine notwendige Fluidität, einen notwendiges Spielraum (Ha!) zurückgeben.


    Deswegen wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, die Regeln einmal von vorn bis hinten neu zu verfassen. Die eigentlichen Regeln sollten dabei weitestgehend erhalten bleiben, wir passen nur einmal die Form allgemein an. Wir sollten hier weg von der juristischen Gesetzesform, hin zu mehr allgemeinverständlichen, etwas flexiblen Spielregeln. Also weniger BGB, mehr Siedler-von-Catan-Regelbuch, wenn ihr versteht, was ich meine.


    Das würde die Regeln allgemein verständlicher machen, und würde außerdem eine gewisse Flexibilität zurückgeben, auf Situationen zu reagieren, die so in den Regeln nicht vorgesehen sind. Da gehört dann allerdings auch ein gewisses Vertrauen in das Sim-Off OG hinzu, dass dann ja im Zweifelsfall die letzte Instanz bei Auslegungs- und Streitfragen wäre. Im Rahmen dessen würde aber auch die Schwelle sinken, sich im Zweifel an das OG wenden zu können. Das würde hier sicherlich einige Dinge im Spielablauf vereinfachen, und sicher auch einige Verbissenheit wieder rausnehmen.

  • Finde ich ganz gut, gleichzeitig sollte insbesondere die SimOff Kammer angehalten sein Urteile schnell zu fällen. Nehmen wir das Beispiel mit dem anzweifeln von Mitgliedern des Wahlregisters. Das bringt nichts wenn das Urteil Monate später gefällt wird, da braucht es ein Urteil binnen einer Woche. So lange könnte man das amtliche Ergebnis auch zurückhalten und notfalls korrigieren.

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    Bundesminister für Gesundheit, Pflege und Bildung in der 13. Legislatur

    MdB des 13. & 14. Bundestags

    Senator für Arbeit, Digitalisierung und Gesundheit in der 6. Bürgerschaft

    Senator für Bildung und Berufsausbildung in Hamburg der 5. Bürgerschaft

    Leiter der Senatskanzlei Hamburg der 4. & 5. Bürgerschaft


    Schiedskommissar der SDP sowie Sprecher für Arbeit, Soziales & Familie

  • Danke für deine Initiative. Das juristische Übergewicht fand ich schon länger etwas schwierig und ich finde er ist wirklich zu kompliziert geworden. Eine Verschlankung wäre sicher sinnvoll. Hatten wir nicht vor dem BGB ganz normale Spielregeln? Die müssen wir also eventuell nicht komplett neu schreiben, wenn wir die alten Regeln als Grundlage nehmen und dann anpassen?

  • Danke für deine Initiative. Das juristische Übergewicht fand ich schon länger etwas schwierig und ich finde er ist wirklich zu kompliziert geworden. Eine Verschlankung wäre sicher sinnvoll. Hatten wir nicht vor dem BGB ganz normale Spielregeln? Die müssen wir also eventuell nicht komplett neu schreiben, wenn wir die alten Regeln als Grundlage nehmen und dann anpassen?

    Nein, das vDGB war das erste Regelwerk.



    Deswegen wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, die Regeln einmal von vorn bis hinten neu zu verfassen. Die eigentlichen Regeln sollten dabei weitestgehend erhalten bleiben, wir passen nur einmal die Form allgemein an. Wir sollten hier weg von der juristischen Gesetzesform, hin zu mehr allgemeinverständlichen, etwas flexiblen Spielregeln. Also weniger BGB, mehr Siedler-von-Catan-Regelbuch, wenn ihr versteht, was ich meine.

    Könntest du das vlt. etwas konkretisieren? Ich finde, die Spielregeln derzeit sind hinsichtlich Form und Sprache eigentlich nicht schwer verständlich, das ganze Konstrukt ist lediglich etwas unübersichtlich geworden, weil man mal da und mal dort was drangehängt oder weggestrichen hat.


    Eine "Flexibilisierung" finde ich tatsächlich schwierig. Ich meine, wir sehen jetzt schon, dass wir sehr oft über Sachverhalte diskutieren, die nicht geregelt sind und am Ende immer jemand unzufrieden zurückbleibt. Die Sache ist, wenn wir die Spielregeln "flexibler" gestalten, dann werden solche Fragen noch viel häufiger an der Tagesordnung stehen. Ich wäre eher für verständliche, aber auch klar anwendbare Regeln mit so wenig wie möglich Auslegungsspielraum. Ansonsten haben wir immer wieder dieselben Streitigkeiten und am Ende muss wieder - und das soll ja nicht Zweck der Sache sein - das OG klären.

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    Wünsche, Anliegen, Anregungen gerne hier.

  • An der Gesetzesform an sich würde ich festhalten: das passt einfach optisch in das Geschehen mit rein.

    Ob man jetzt sagt "In § 2 Abs. 1 der Spielregeln steht aber, dass jeder einen Donut kriegt" oder "In Regel 2 Punkt 1 steht, dass jeder einen Donut kriegt" finde ich auch inhaltlich egal.

    Mental ist es natürlich eine Sache, die es ein bisschen beeinflusst, da man bei juristischer Hülle auch eine juristische Begründung bei den Entscheidungen kriegt.

    Das ist ja auch nicht schlecht: wenn das OG vereinfacht gesagt wichtiger werden soll, sollen dessen Entscheidungen ja nicht schlechter begründet werden.

    Auch wenn es natürlich am Besten ist, wenn das OG überhaupt nichts zu entscheiden hat, weil alle alles verstehen.

  • Ob man jetzt sagt "In § 2 Abs. 1 der Spielregeln steht aber, dass jeder einen Donut kriegt" oder "In Regel 2 Punkt 1 steht, dass jeder einen Donut kriegt" finde ich auch inhaltlich egal.

    Sehe ich auch so. Ob die Regeln jetzt in Paragraphen und Absätze durch Nummerierung gegliedert sind, ist ja eine rein optische Sache.



    Auch wenn es natürlich am Besten ist, wenn das OG überhaupt nichts zu entscheiden hat, weil alle alles verstehen.

    Das meinte ich, ja.

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    Könntest du das vlt. etwas konkretisieren? Ich finde, die Spielregeln derzeit sind hinsichtlich Form und Sprache eigentlich nicht schwer verständlich, das ganze Konstrukt ist lediglich etwas unübersichtlich geworden, weil man mal da und mal dort was drangehängt oder weggestrichen hat.


    Eine "Flexibilisierung" finde ich tatsächlich schwierig. Ich meine, wir sehen jetzt schon, dass wir sehr oft über Sachverhalte diskutieren, die nicht geregelt sind und am Ende immer jemand unzufrieden zurückbleibt. Die Sache ist, wenn wir die Spielregeln "flexibler" gestalten, dann werden solche Fragen noch viel häufiger an der Tagesordnung stehen. Ich wäre eher für verständliche, aber auch klar anwendbare Regeln mit so wenig wie möglich Auslegungsspielraum. Ansonsten haben wir immer wieder dieselben Streitigkeiten und am Ende muss wieder - und das soll ja nicht Zweck der Sache sein - das OG klären.



    Nicht jeder ist geübt darin, juristische Texte zu lesen. Die Form ist schon unnötig hochgestochen, da kann viel unnötige Komplexität abgebaut werden. Das ist schon schwerer, als es für dich jetzt aussieht (denn du hast ja die Übung). Und gerade für neue, auch jüngere Spieler sollten die Regeln leicht verständlich sein.


    Es gibt beim Thema Flexibilisierung sicherlich einen gewissen Mittelweg. Mir geht es halt darum, dass wir davon weg kommen alles bis ins kleinste Detail für jede Eventualität zu verklausulieren. Das muss schon gut genug definiert sein, dass wir uns nicht andauernd in die Haare kriegen, aber es sollte eben auch Flexibel genug sein, dass da Unerwartetes kurzfristig sinnvoll gehandhabt wird, ohne das erst neue Regeln dafür geschaffen werden müssen.

  • Nicht jeder ist geübt darin, juristische Texte zu lesen. Die Form ist schon unnötig hochgestochen, da kann viel unnötige Komplexität abgebaut werden.

    Hm, und wie könnte das dann aussehen? Ich meine, wir können die Regeln auch irgendwie durchnummerieren mit 1., 1.1, 1.1.1. oder so. Ob das dann aber wirklich weniger komplex wird, weiß ich nicht. Und eine gewisse Struktur brauchen wir halt, damit wir und auch konkret auf irgendwelche Regeln beziehen können.

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  • Nicht jeder ist geübt darin, juristische Texte zu lesen. Die Form ist schon unnötig hochgestochen, da kann viel unnötige Komplexität abgebaut werden.

    Hm, und wie könnte das dann aussehen? Ich meine, wir können die Regeln auch irgendwie durchnummerieren mit 1., 1.1, 1.1.1. oder so. Ob das dann aber wirklich weniger komplex wird, weiß ich nicht. Und eine gewisse Struktur brauchen wir halt, damit wir und auch konkret auf irgendwelche Regeln beziehen können.

    Ich möchte ja jetzt nicht die Nummerierung streichen, sondern sprachlich vereinfachen. Ich schaue mal, ob ich gleich mal ein beispiel tippen kann.

  • Wir sehen doch, es ist eigentlich ganz einfach formuliert, der Account muss 14 Tage dabei sein um wählen zu dürfen, und trotzdem ist man nun auch der Meinung, das wäre ja plattformübergreifend gemeint, jeder der schon länger dabei ist könnte einen Tag vor der Wahl einen Account erstellen und teilnehmen weil er ja mit einem anderen Account schon 14 Tage da war.

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  • Beispiel:

    Oder so.


  • Um mal die aktuelle Form zu zeigen:

    "§ 6
    PARTEIGRÜNDUNGEN

    (1) Jeder Mitspieler hat das Recht eine politische Partei zu gründen.[1]

    (2) Die erforderliche Anzahl von Gründungsmitgliedern einschließlich des Parteigründers beträgt 10 % der Anzahl gültiger Zweitstimmen der letzten Bundestagswahl (ohne Aktivitätsstimmen, gerundet). Als Parteigründer oder Gründungsmitglied kann nur auftreten, wer parteilos ist und in den letzten zehn Wochen an keiner erfolgreichen Parteigründung mitgewirkt hat.[2]

    (3) Die grundlegende politische Orientierung sowie die wichtigsten Ziele der Partei sind bei der Parteigründung durch den Parteigründer öffentlich vorzustellen.


    & 7

    PARTEIEN

    (1) Jede Partei muss demokratisch organisiert sein und in regelmäßigen Abständen Wahlen der Parteiführung durchführen.

    (2) Jedes Parteimitglied muss die Möglichkeit haben innerhalb der Partei das aktive und passive Wahlrecht auszuüben. Eine temporäre Aussetzung des aktiven Wahlrechts durch Beschluss der Partei im Rahmen ihrer Satzung ist möglich.

    (3) Jede Partei gibt sich eine Satzung.

    (4) Parteiausschlussverfahren können in der Satzung der Parteien geregelt werden. Für den Ausschluss eines Parteimitgliedes bedarf es ausnahmslos einer absoluten Mehrheit bei der entsprechenden parteiinternen Abstimmung."


    Ich sehe ehrlicherweise nicht, in wie fern dein Vorschlag eine Verbesserung bringt. Die aktuelle Fassung ist etwas länger und enthält zudem wichtige Details, die bei deiner Fassung verloren gehen.


    Prinzipiell möchte ich Andreas ein bisschen beipflichten. Ich sehe auch, dass wir an manchen Stellen sehr regulativ und komplex sind. An manchen Punkten kann man das sicherlich korrigieren. Doch sehe ich das im vDGB nicht so. Wenn wir über Komplexität reden, dann reden wir auch über die Mindestanforderungen, über welche man in der SIM verfügen können sollte. Ich glaube, dass jeder Mitspielende in der Lage sein sollte, das vDGB in seinen Grundzügen zu verstehen und bei Bedarf Nachfragen zu stellen. Ein bedeutender Teil der SIM ist es schließlich, Gesetze zu schreiben/ zu übernehmen, zu diskutieren und besprechen. Das müssen nicht alles riesige Werke sein, aber ein paar Gedanken sollte man sich dazu schon machen können. Ich kann den Gedanken verstehen, Sachen inklusiver und einfacher zu machen. Im Rahmen unserer Zielgruppe ist das auch absolut sinnvoll. Doch der Schritt die Komplexität schlicht aufzuheben sorgt aus meiner Sicht für eine schlechtere Qualität in der SIM, die ich zuweilen in einigen Debatten schon sehe, auf dem das Niveau (einfach und vor allem auch inhaltlich) grottig ist.

  • Eine andere Sache, die mir bei der Diskussion eines möglichen Verfahrens in der Causa Wolf noch aufgefallen ist, ist die Frage des Spielraums. Wie viel Spielraum hat die Bundeswahlleitung beispielsweise bei der Führung des Wahlregisters? Da könnte man auch überlegen das zu delegieren. A la "Es gibt ein Wahlregister, in das sich alle aktiven Mitspieler eintragen können. Die Bundeswahlleitung trifft nähere Regelungen zur Durchführung des Wahlregisters. Bei Einschätzung der Aktivität kommt der Bundeswahlleitung ein weiter Einschätzungsspielraum zu." Diese können dann auch schnell angepasst werden, damit die Bundeswahlleitung passende Entscheidungen für den Einzelfall treffen kann.

  • Vielleicht wäre auch ein FAQ ganz hilfreich wo die wichtigsten Fragen geklärt werden. Ein Neuling stellt sich die Frage ob man Parteien gründen kann. Dann beantwortet man das mit


    Ja, man braucht dafür eine bestimmte Gründeranzahl, die liegt bei 10% der Wähler von der letzten BTW. Aber schau dir doch gern mal die vorhandenen Parteien an. Konkurrenz innerhalb einer Partei macht Spaß und sicher ist eine Partei schon da, die dir zusagt.


    Also Dinge ganz einfach erklärt und wenn derjenige dann etwas länger bleibt, kann er sich ja in die Details des vDGB reinarbeiten.

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  • Eine andere Sache, die mir bei der Diskussion eines möglichen Verfahrens in der Causa Wolf noch aufgefallen ist, ist die Frage des Spielraums. Wie viel Spielraum hat die Bundeswahlleitung beispielsweise bei der Führung des Wahlregisters? Da könnte man auch überlegen das zu delegieren. A la "Es gibt ein Wahlregister, in das sich alle aktiven Mitspieler eintragen können. Die Bundeswahlleitung trifft nähere Regelungen zur Durchführung des Wahlregisters. Bei Einschätzung der Aktivität kommt der Bundeswahlleitung ein weiter Einschätzungsspielraum zu." Diese können dann auch schnell angepasst werden, damit die Bundeswahlleitung passende Entscheidungen für den Einzelfall treffen kann.

    So wie man sich die Stellvertreter frei auswählen darf, also eine Art Richtliniengebungskompetenz. Und ich wage mal zu behaupten, ich habe jetzt nicht willkürlich irgendwen ausgeschlossen. Oder habe ich in der Vergangenheit Aktivitäten anders ausgelegt wie jetzt, das man mir willkür vorwerfen kann?

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  • Naja, es geht auch darum, dass wir auch vom Verständnis her davon wegrücken, die Regeln als Gesetz wahrzunehmen. Ich denke, dass die Gesetzesform psychologisch schon unbewusst zu einer Überregulation einlädt. Denn Gesetze sind in unserem Verständnis sehr bürokratisch, sehr präzise gefasst, Ausnahmen kommen nicht vor, wenn nicht spezifisch definiert. Spielregeln hingegen sind lockerer gehalten, das suggeriert schon eher, dass diese wenn nötig auch mal auf kurzem Dienstweg geklärt werden können. Ich denke, dass würde im Kopf schon einiges auflockern, und dazu beitragen, dass wir von dieser Überregulierungstendenz ein wenig abrücken.


    Was das Thema wichtige Details angeht - bitte nicht vergessen, dass ich das jetzt mal eben salopp als Beispiel zusammengetippt habe ;) Allerdings muss auch die Frage gestattet sein - wie viel Details brauchen wir denn tatsächlich? Das muss natürlich nicht so ganz stripped down sein wie in meinem Beispiel, aber wenn wir Überregulation und unnötige Komplexität abbauen wollen, dann gehört da meiner Meinung nach auch zu, unnötige Details abzubauen. Bitte versteift euch da jetzt nicht auf den Wortlaut meines Beispiels, das ist halt wie gesagt nur ein saloppes Beispiel.


    Es geht mir halt auch darum, die Wahrnehmung der Notwendigkeit von sehr regulativen, komplexen Gesetzesregeln abzubauen. Und dazu müssen wir die Regeln eben als Regeln behandeln - nicht als Gesetz.

  • Verstehe ich. Man muss aber auch sagen, wenn wir das dann einfacher gestalten und dort eher mehr Spielraum für die Auslegung ist, dann müssen wir auch eine schnelle SimOff Kammer haben.


    Wie in unserem Beispiel, es wird bemängelt dass der Zugang für manche Leute ins Wahlregister nicht richtig vergeben wurde. Dann braucht es da eine Entscheidung im Idealfall noch vor Ende der Wahl, also innerhalb von 2-3 Tagen. Alternativ innerhalb einer Woche, weil man das vorläufige Ergebnis der Wahl ja noch korrigieren kann wenn die Kammer entscheidet jemand musste zugelassen werden, dann dürfte der ja theoretisch seine Stimme nachträglich abgeben irgendwie.

    Natürlich soll die Kammer nicht sofort auf eine Klage antworten mit Urteil, aber da muss es dann reichen 1-2 Tage Zeit für Stellungnahmen zu geben und dann ein Urteil. Also eine Art schnelles Amtsgericht die ja auch oft ohne Verhandlungen urteilen. Bei uns wäre da dann die Frage ob man da wieder die Möglichkeit eines Widerspruchs geben will...

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  • Naja, es geht auch darum, dass wir auch vom Verständnis her davon wegrücken, die Regeln als Gesetz wahrzunehmen. Ich denke, dass die Gesetzesform psychologisch schon unbewusst zu einer Überregulation einlädt. Denn Gesetze sind in unserem Verständnis sehr bürokratisch, sehr präzise gefasst, Ausnahmen kommen nicht vor, wenn nicht spezifisch definiert. Spielregeln hingegen sind lockerer gehalten, das suggeriert schon eher, dass diese wenn nötig auch mal auf kurzem Dienstweg geklärt werden können. Ich denke, dass würde im Kopf schon einiges auflockern, und dazu beitragen, dass wir von dieser Überregulierungstendenz ein wenig abrücken.


    Was das Thema wichtige Details angeht - bitte nicht vergessen, dass ich das jetzt mal eben salopp als Beispiel zusammengetippt habe ;) Allerdings muss auch die Frage gestattet sein - wie viel Details brauchen wir denn tatsächlich? Das muss natürlich nicht so ganz stripped down sein wie in meinem Beispiel, aber wenn wir Überregulation und unnötige Komplexität abbauen wollen, dann gehört da meiner Meinung nach auch zu, unnötige Details abzubauen. Bitte versteift euch da jetzt nicht auf den Wortlaut meines Beispiels, das ist halt wie gesagt nur ein saloppes Beispiel.


    Es geht mir halt auch darum, die Wahrnehmung der Notwendigkeit von sehr regulativen, komplexen Gesetzesregeln abzubauen. Und dazu müssen wir die Regeln eben als Regeln behandeln - nicht als Gesetz.

    Ich würde in dem Fall nochmal fragen wollen: Wo ist es denn zu schwer? Wo zu komplex? Was müssen wir abschaffen? Ich kann der Aussagey wir müssen alles viel weniger komplex machen nicht uneingeschränkt zustimmen.

  • Eine andere Sache, die mir bei der Diskussion eines möglichen Verfahrens in der Causa Wolf noch aufgefallen ist, ist die Frage des Spielraums. Wie viel Spielraum hat die Bundeswahlleitung beispielsweise bei der Führung des Wahlregisters? Da könnte man auch überlegen das zu delegieren. A la "Es gibt ein Wahlregister, in das sich alle aktiven Mitspieler eintragen können. Die Bundeswahlleitung trifft nähere Regelungen zur Durchführung des Wahlregisters. Bei Einschätzung der Aktivität kommt der Bundeswahlleitung ein weiter Einschätzungsspielraum zu." Diese können dann auch schnell angepasst werden, damit die Bundeswahlleitung passende Entscheidungen für den Einzelfall treffen kann.

    Sicherlich auch ein Gedanke wert, allerdings würde ich da anmerken, dass

    a) die Spielregeln dann immer weniger zur "zentralen Sammlung" unserer Regeln werden, was u. U. nur zu noch mehr Verwirrung führen könnte, wenn wir dann 5 verschiedene Werke mit Normen und Richtlinien haben und

    b) gerade dieser "weite Einschätzungsspielraum" halt schon Raum für sehr subjektive Bewertungen lässt, was zu 100% zu weiterem Streit führen wird. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich dies der Bundeswahlleitung zumuten wollen würde. Die kriegt ja jetzt schon von allen Seiten Beschuss wegen der Auslegung der Regeln. Wenn sie dann selbst noch so viel Entscheidungsspielraum hat, wer jetzt wählen darf und wer nicht... Ich glaube das ist sehr heikel.

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  • Ich würde in dem Fall nochmal fragen wollen: Wo ist es denn zu schwer? Wo zu komplex? Was müssen wir abschaffen? Ich kann der Aussagey wir müssen alles viel weniger komplex machen nicht uneingeschränkt zustimmen.

    Ich wollte gestern bspw. herausfinden, wie lange die Bundestagswahlen dauern. Hatte ich nicht auf Anhieb gefunden. Da wo es meiner Ansicht nach logischerweise stehen sollte (§ 13 Die Bundestagswahl stand es nicht – auch nicht bei § 12).

    Die Dauer einer Legislaturperiode steht bei den Landtagswahlen bspw. direkt im Punkt zu Landtagswahlen. Bei der Bundestagswahl aber wiederum nicht in dessen Punkt, sondern in dem Punkt zu dessen Vorbereitung.