[Internationale Linke] Landesvorstand äußert sich zu den Ereignissen in Thüringen

  • Sehr geehrte Damen und Herren,


    Die Staatsregierung in Thüringen hat der Öffentlichkeit am gestrigen Tag mitgeteilt, das Sie zurücktritt. Diese Entscheidung haben wir zur Kenntnis genommen. Und auch wenn wir als Opposition Druck ausgeübt haben, Druck den es gebraucht hat, war von uns als Linke nie beabsichtigt die Regierung zum Rücktritt zu bewegen.


    Die letzte Landtagswahl lief für unseren Landesverband nicht so gut, nachdem wir dieses Ergebnis analysiert haben, wurde schnell klar, das sich unsere Aktivität im Landtag erhöhen muss und zwar drastisch. Die Oppositionsarbeit hat uns die Gelegenheit gegeben uns zu erholen. Sie hat gezeigt, das wir unsere Versprechen einlösen.


    Ich als Vorsitzende des Landesverband, sehe keinen Grund Neuwahlen herbeizuführen, in der kommenden Woche finden reguläre Wahlen statt und bis dahin, kann der Landtag eine Übergangslösung finden, dazu hab ich bereits eine aktuelle Stunde beantragt und hoffe das dort eine Lösung gefunden wird mit der alle Leben können.


    Ich wünsche mir in der kommenden Legislaturperiode eine Regierung die aktiv am Landtagsgeschehen teilnimmt, es kann nicht sein das die Abgeordnete nicht abstimmen, wenn es um wichtige Fragen geht wie das Landtagspräsidium und diese ewig blockiert in dem man keinen eignen Kandidaten aufstellt, obwohl man nicht gewillt ist, die Kandidaten zu wählen, welches Recht jeder Abgeordnete hat, aber dann sollte man sich schon um einen eignen Kandidat bemühen. Aber eben so wenig und wenn dann nur kurz auf Anfragen geantwortet wird, und das dann der Verstoß nicht ernst genommen wird, das man sich ändern möchte bzw die Opposition miteinbezieht, sollte dann nicht für Verwunderung sorgen. Dieser Landtag braucht dringend neuen Wind.


    Für weiter Nachfragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

    Vielen Dank.

  • Wie gedenkt die I:L diese Forderungen in die Tat umzusetzen? Ist es nicht so, dass - in allen Ländern - oft von Oppositionsseite eine inaktive Regierung kritisiert wurde, worauf eine nicht sonderlich aktivere, teils sogar inaktivere, Regierung das selbe Spiel fortsetzte?

  • Wie gedenkt die I:L diese Forderungen in die Tat umzusetzen? Ist es nicht so, dass - in allen Ländern - oft von Oppositionsseite eine inaktive Regierung kritisiert wurde, worauf eine nicht sonderlich aktivere, teils sogar inaktivere, Regierung das selbe Spiel fortsetzte?

    Sie haben natürlich recht, mit dem was Sie sagen. Aber die Aufgabe der Opposition ist es aus meiner Sicht, die Regierung immer wieder zum Handeln aufzufordern und zwar konsequent, auch wenn es für Regierungsvertreter manchmal nervig erscheinen mag. Die I:L hatte den Anspruch aktiver zu sein, als in der letzten Legislatur und wir haben keine Ruhe gegeben, das nun durch Anträge die durch Genossen der Linken gestellt wurden, die Staatsregierung zum Rücktritt bewegt wird, war nicht beabsichtigt, wir sahen beim fehlenden Haushaltsplan dringenden Handlungsbedarf. Die I:L wird weiter aktiv am Geschehen teilnehmen. Und zukünftige Regierungen weiter zum Handeln auffordern, denn es reicht nicht aus, sich wählen zu lassen, aber dann den Stillstand herbeizuführen.

  • Und zukünftige Regierungen weiter zum Handeln auffordern, denn es reicht nicht aus, sich wählen zu lassen, aber dann den Stillstand herbeizuführen.

    Nun andere aufzufordern, etwas zu tun, ist also die Vorstellung der I:L von Aktivität? Gut zu wissen. Aber machen wir uns nichts vor, kaum eine Landesregierung hat sich in den vergangenen Tagen als Aktivitätsgranate herausgestellt. Trotz fragwürdiger Qualität der Arbeit war Thüringen von der Quantiät her zumindest noch eines der besseren Länder.

  • Und zukünftige Regierungen weiter zum Handeln auffordern, denn es reicht nicht aus, sich wählen zu lassen, aber dann den Stillstand herbeizuführen.

    Nun andere aufzufordern, etwas zu tun, ist also die Vorstellung der I:L von Aktivität? Gut zu wissen. Aber machen wir uns nichts vor, kaum eine Landesregierung hat sich in den vergangenen Tagen als Aktivitätsgranate herausgestellt. Trotz fragwürdiger Qualität der Arbeit war Thüringen von der Quantiät her zumindest noch eines der besseren Länder.

    Herr Rehm, die Aufgabe der Opposition nicht der I:L

  • Also so wie ich das sehe, gab es seit letztes Jahr Januar keinen neuen Versuch einen Haushaltsplan auf zu stellen, damit sind defacto alle Beschlüsse hinfällig. Weil die Finanzierung irgendwo fehlt. Da wurden in der vergangenen Zeit Fehler von vielen Seiten gemacht und nun wurde es auf den Tisch gelegt und nun haben wir in Thüringen eben das Desaster. Es tut uns leid, wenn es bislang niemanden aufgefallen ist.

    Stellvertretender Bundeswahlleiter

  • Also so wie ich das sehe, gab es seit letztes Jahr Januar keinen neuen Versuch einen Haushaltsplan auf zu stellen, damit sind defacto alle Beschlüsse hinfällig. Weil die Finanzierung irgendwo fehlt. Da wurden in der vergangenen Zeit Fehler von vielen Seiten gemacht und nun wurde es auf den Tisch gelegt und nun haben wir in Thüringen eben das Desaster. Es tut uns leid, wenn es bislang niemanden aufgefallen ist.

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    Mitglied des Deutschen Bundestages |12., 16., 20. und 21. Legislaturperiode |

    Vizepräsidentin des XX. Deutschen Bundestages

    Ehemalige Fraktionsvorsitzende der Internationalen Linke im Bundestag


    Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

    Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft

    Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Soziales, Kultur und Finanzen


    Generalsekretärin der I:L

    Ehemalige Parteivorsitzende der I:L



  • Also so wie ich das sehe, gab es seit letztes Jahr Januar keinen neuen Versuch einen Haushaltsplan auf zu stellen, damit sind defacto alle Beschlüsse hinfällig. Weil die Finanzierung irgendwo fehlt. Da wurden in der vergangenen Zeit Fehler von vielen Seiten gemacht und nun wurde es auf den Tisch gelegt und nun haben wir in Thüringen eben das Desaster. Es tut uns leid, wenn es bislang niemanden aufgefallen ist.

  • Also so wie ich das sehe, gab es seit letztes Jahr Januar keinen neuen Versuch einen Haushaltsplan auf zu stellen, damit sind defacto alle Beschlüsse hinfällig. Weil die Finanzierung irgendwo fehlt. Da wurden in der vergangenen Zeit Fehler von vielen Seiten gemacht und nun wurde es auf den Tisch gelegt und nun haben wir in Thüringen eben das Desaster. Es tut uns leid, wenn es bislang niemanden aufgefallen ist.

  • Also so wie ich das sehe, gab es seit letztes Jahr Januar keinen neuen Versuch einen Haushaltsplan auf zu stellen, damit sind defacto alle Beschlüsse hinfällig. Weil die Finanzierung irgendwo fehlt. Da wurden in der vergangenen Zeit Fehler von vielen Seiten gemacht und nun wurde es auf den Tisch gelegt und nun haben wir in Thüringen eben das Desaster. Es tut uns leid, wenn es bislang niemanden aufgefallen ist.

    Die Verfassung des Freistaates Thüringen macht hierfür genaue Vorgaben:


    "Artikel 100

    (1) Kann der Haushaltsplan nicht vor Beginn eines Rechnungsjahres durch Gesetz festgestellt werden, so ist die Landesregierung bis zum Inkrafttreten des Gesetzes ermächtigt, alle Ausgaben zu leisten oder Verpflichtungen einzugehen, die nötig sind, um

    1.

    gesetzlich bestehende Einrichtungen zu erhalten und gesetzlich beschlossene Maßnahmen durchzuführen,

    2.

    die rechtlich begründeten Verpflichtungen des Landes zu erfüllen sowie

    3.

    Bauten, Beschaffungen und sonstige Leistungen fortzusetzen oder Beihilfen für diese Zwecke weiter zu gewähren, sofern durch den Haushaltsplan eines Vorjahres bereits Beträge bewilligt worden sind.

    (2) Soweit der Geldbedarf aus Steuern, Abgaben und sonstigen Einnahmen nicht gedeckt werden kann, um die nach Absatz 1 zulässigen Ausgaben zu decken, darf die Landesregierung die zur Aufrechterhaltung der Wirtschaftsführung erforderlichen Mittel bis zur Höhe eines Viertels der Endsumme der im Haushaltsplan des Vorjahres veranschlagten Einnahmen im Wege des Kredits beschaffen."