Internationale Linke spricht mit Migranten-Verbänden
Erste Einzelheiten aus dem Forderungskatalog bekannt geworden.
HARVESTHUDE [vtaz] Im Auditorium Maximum der Universität Hamburg hatten heute Morgen die Kandidaten der Landesliste der Partei Internationale Linke mehrere NGOs und Bündnisse, die sich für die Interessen von Migrantinnen und Migranten einsetzen, eingeladen um über die Ziele der Internationalen Linken bei der kommenden Bürgerschaftwahl zu diskutieren.
Spitzenkandidat Ernesto B. Dutschke sprach davon, dass sich viele Punkte aus dem, noch zu präsentierenden, Forderungskatalog direkt und positiv auf die Lebensumstände von Migrantinnen und Migranten der Hansestadt auswirken würden.
So fordert die Internationale Linke beispielsweise ein Umdenken bei der Besetzung von öffentlichen Stellen. Hier solle, laut Parteiforderung, bald eine Bi- oder Multilingualität (das Sprechen von zwei oder mehr Sprachen) ein Auswahlkriterium für die Neubesetzung von öffentlichen Stellen im Kundenverkehr, wie Jobcenter, Bürgerbüro, Ordnungsamt, Polizei oder sonstigem sein. Dadurch solle sichergestellt werden, dass zukünftig die meisten Hamburgerinnen und Hamburger die Möglichkeit haben, einen Termin mit einem Sachbearbeiter zu organisieren, der ihre Muttersprache spricht.
Konkrete Pläne für die größten Hamburger Sprachgemeinschaften liegen bereits vor.
Dutschke erklärte, dass Hamburg nur seinen Stand als internationale Metropole sichern könne, wenn der einhergehende Internationalisierungsprozess der Bevölkerung akzeptiert und gefördert wird.
Weiterhin forderten die Genossen die Einführung von kostenlosen Deutschkursen für alle zugezogenen Neu-Hamburgern aus dem Ausland.
„Integration bezeichnet auch immer die Unterdrückung der Minorität. Wir als Internationale Linke fordern die Abkehr von Integrationsgedanken und möchten stattdessen zu einer wahren Inklusion auf Augenhöhe und einer inklusiven Hamburger Gesellschaft beitragen. Die Möglichkeit zur gemeinsamen Kommunikation ist dafür eine ausschlaggebende Grundlage.“ Erklärte Dutschke.
Am Nachmittag wollten die Mitglieder der Partei die Erstaufnahme-Einrichtung in Rahlstedt besuchen und dort mit Bewohnerinnen und Bewohnern sprechen. Bei diesem Termin sind allerdings keine Vertreter der Presse zugelassen.