Herr Präsident,
sehr geehrte Damen und Herren,
mit meiner Aktion, welche zweifelsfrei keine Protestaktion war, habe ich ein für alle Mal unter Beweis gestellt, dass in der heutigen Zeit eine Cannabislegalisierung dringend notwendig ist. Es macht keinen Unterschied, ob man in der Raucherecke einen Joint, eine Zigarette oder eine Zigarre raucht. Wie meine Kollegin Manuela Kotting-Uhl vor hin schon ausgeführt hat, ist der Joint wohl die gesundheitsförderlichste Variante.
Der Cannabiskonsum muss in der Bevölkerung als normal Angesehen werden, es kann nämlich nicht sein, dass Cannabiskonsumenten als Verbrecher angesehen werden, nur weil sie das Falsche rauchen. Die Cannabiskonsumenten sind normale Bürger, wie Sie und ich. Sie sind folglich keine Verbrecher und haben höchstens vielleicht mal falsch geparkt. Wenn das Ziel in der Drogenpolitik "Keine Macht den Drogen sein soll", dann müssten wir den Alkoholkonsum verbieten. Das Oktoberfest müsste dann ohne Bier stattfinden. Wir müssten den Tabakkonsum verbieten. Wir müssten Süßigkeiten in Gänze verbieten. Stellen Sie sich mal vor, wir täten das. Sie würden vor Gericht stehen, weil Sie in der Öffentlichkeit mit zu vielen Schokoriegeln erwischt wurden. Ein solche Vorstellung ist grausam. In einem solchen Land würde keiner Leben wollen. Wir müssen folglich den Konsum von bestimmten Drogen zu lassen.
Wenn wir die Macht der Drogen schmälern wollen würden, müssten wir vieles Verbieten, was jetzt von großen Teil der Bevölkerung konsumiert wird, aber ganz sicher müssten wir nicht den Cannabiskonsum legalisieren. Das aktuelle Verbot von Cannabis halt die selben Auswirkungen, wie das Schießen mit Kanonen auf Spatzen. Die Wirkung des Verbots ist klar erkennbar, aber nicht Notwendig. Lasst uns also mit den Kanonen auf deutlich härtere Drogen schießen als auf Cannabis.