DEBATTE V/004 |Entwurf eines Cannabis-Legalisierungs-Gesetzes

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    DEBATTE ÜBER DRUCKSACHE V/004

    Wir kommen zur Debatte. Sie dauert drei Tage.




  • Meldet ebenso redebedarf an.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Zwirbelt seinen Bart.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Lässt der Kollegin Kotting-Uhl den Vortritt.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • tritt ans Pult, nippt am Glas Wasser und beginnt ihre erste Rede im Deutschen Bundestag


    Herr Präsident,

    liebe Kolleginnen und Kollegen,


    wir haben hier die Gelegenheit, um mal mit ein paar wirren Fakten zum Thema Hanf aufzuräumen, und so beginne ich mit dem Evaluationsbericht zum Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz(klick!), in Kurzform.

    Eine Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums legt hier sehr gut dar, dass Prohibition wenig zielführend ist. Trotz der Hanf-Prohibitionspolitik stieg die Anzahl von Konsumenten laut ESA von 3,2 Millionen im Jahr 2015 auf 3,7 Millionen im Jahre 2018. Das bestätigt uns doch, dass Cannabis trotz Verbot leicht konsumiert werden kann. Wer es konsumieren möchte, kann das auch tun. Und genau das ist ein Problem. Denn viele Konsumenten gaben an, dass sich die Qualität des Hanfes über die Jahre verschlechtert hat. Und das ist auch kein Wunder, auf dem Schwarzmarkt wird die Qualität des Hanfes eben nicht geprüft. Auf dem Schwarzmarkt gibt es weder Jugend- noch Gesundheitsschutz. Das Hanf kann zum einen ganz leicht und ohne Kontrolle an Minderjährige abgegeben werden und zum anderen mit gefährlichen Stoffen, wie beispielsweise Blei, gestreckt werden. Und genau hier setzt eine Legalisierung an.

    Durch eine kontrollierte Abgabe finden eben diese wichtigen Qualitätsprüfungen statt, durch eine kontrollierte Abgabe wird die Dosierung von THC und CBD dem Konsumenten transparent dargelegt UND es findet effektiv ein Jugend- und Gesundheitsschutz statt. Darum geht es bei der Legalisierung, ich bin gespannt, welche Argumente sich gegen mehr Jugend- und Gesundheitsschutz finden lassen. Wer glaubt, die Freigabe könnte dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche vermehrt in den Genuss kommen, der irrt. Kanada hat das Hanf freigegeben – und keine Entwicklungen in solch eine Richtung verzeichnen können.

    Ein weiterer Punkt für die Freigabe ist die Entlastung der Polizei und Strafbehörden. Es gibt einen unnötig hohen Aufwand bei der Polizei – 225.120 Strafverfahren, 83% davon gegen Konsumenten. Nur bei 17% dieser Fälle ging es um die Einfuhr, den Handel oder die Produktion. Es wird absurder: die Zahl der Strafverfahren gegen Konsumenten steigt stetig, während die Zahl der Strafverfahren gegen Handel, Einfuhr und Produktion seit Jahren auf dem selben Niveau bleibt.


    Zeigt folgende Grafik hoch:




    Meine Damen und Herren, dieser Aufwand von Polizei und Justiz ist doch unverhältnismäßig, insbesondere wenn es nicht die Drahtzieher, sondern die Konsumenten trifft! Durch eine kontrollierte Abgabe können wir den Dealern die Grundlage entziehen und zugleich Polizei und Justiz massiv entlasten. An dieser Stelle möchte ich den Bund der Kriminalbeamten zitieren, der wörtlich sagte: „Die Prohibition von Cannabis ist historisch betrachtet willkürlich und bis heute weder intelligent noch zielführend“, genau so ist es! Seit 2014 setzt sich der Hamburger Kriminalhauptkommissar mit seinem Bund für die Freigabe ein. 100 Strafrechtsprofessoren sehen das ähnlich und schmettern die Prohibitionspolitik mit den Wörtern „zwecklos“, „zu teuer“ und „schädigt Gesellschaft und Konsumenten“ ab. Bis heute jedoch hat Deutschland diesen Anschluss verpasst. Durch die Freigabe von Cannabis könnte es mit Einsparungen und Einnahmen zusammen Rund 2 Milliarden Euro Gewinn für den Staat geben. 2 Milliarden Euro, die man gut in Prävention statt Prohibition stecken kann, das wäre ein sinnvoller Schritt. Stattdessen hat sich bis heute nichts in dieser Hinsicht, trotz Rufe aus Strafverfolgungsbehörden und Gesundheitsexperten nichts getan.


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich möchte zum Schluss feststellen: niemand ist an pflanzlichem Cannabis gestorben. Die Auswirkungen von Cannabis sind geringer als bei Tabak oder Alkohol. Wir Grüne erwirken in den Sondierungen gerade das Tabakwerbeverbot. Jetzt erst! Jeder und Jedem hier muss doch klar sein, dass die Ungleichbehandlung von Alkohol, Zigaretten und Gras jedweder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Wieso also schaut Deutschland mit einer Flasche Korn in der einen Hand und einer Zigarette in der anderen Hand zu, wie andere Länder derzeit einen erfolgreichen Weg mit der Freigabe des Hanfes fahren? Das ist absurd.

    Ich komme zum Schluss: in der Produktion hat Hanf eine lange Tradition, egal ob für Seile, Klamotten oder ähnliches. Es ist eine Art Kulturgut. Auch in der modernen Medizin ist das Cannabis ein wichtiger Bestandteil geworden.


    Die Evidenz ist doch da: Kanada, Colorado, Washington. Wir müssen uns von dieser absurden Prohibitionspolitik verabschieden und sie durch effektive Präventionsarbeit ersetzen.

    Ein kleiner Kritikpunkt von unserer Seite: wir hätten uns noch ein Werbeverbot in dem Entwurf gewünscht. Einen entsprechenden Änderungsantrag werden wir heute Abend einreichen.


    Ich hoffe, wir können nun endlich das Hanf freigeben.


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

  • Herr Präsident,

    Hohes Haus,

    Hanf freigeben, um damit Stricke, Seile, Stoff, Dämmmatten, ect. herzustellen Ja und aber Ja, denn Hanf ist ein alte Kulturpflanze.

    Cannabis kontrolliert als medizinisches Hilfsmittel ausgeben , natürlich!

    Cannabis freigeben, Nein, nie und nimmer!

    Cannabis ist eine Einstiegsdroge.

    Drogensüchtige haben wir bereits genug unde wir müssen gegenüber jenen viel härter durchgreifen.

    Das Linke und Grüne vehement eine Freigabe von Drogen fordern, ist nun nicht weiter verwunderlich , sie gehören selbst zu den Könsumenten und manchmal leider auch zu den Anbauern und Händlern der Droge!

    Deshalb fordere ich Sie auf dem Antrag ein lautes und deutliches NEIN entgegen zu schmettern!

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • ruft bei der UWL noch dazwischen "Können sie mal mit etwas anderem als widerlegten Konzepten ankommen? Das Konzept der Einstiegsdroge ist schon ewig widerlegt"


    Sehr geehrter Herr Präsident,
    Liebes Kollegium,


    Ich freue mich dass wir Heute über dieses wichtige Thema reden dürfen und möchte ihnen sagen, weshalb ich eine klare Meinung zum Antrag habe.

    Dass Hanf zu unserer Kultur gehörrt, wurde hier schon richtig ausgeführt. Die Bibel nach Luther wurde zum Beispiel auf Hanfpapier geschrieben. Es gibt etliche Beispiele aber ich möchte sie nicht mit einer Stunde Geschichte Leinstungskurs quälen. Ich frage mich nur, weshalb die UWL fordert man solle Hanf für Klamotten, Seile usw. freigeben. das ist es bereits!


    hält ein Bonbon hoch


    Selbst diese leckeren Bonbons bestehen zu einem Großteil aus Hanf und die sind völlig legal. Selbst die großen Drogerieketten führen die. Illegal ist die Droge und darüber müssen wir auch sprechen.

    Es geht bei dieser Frage um mehr als Konsumentenzahlen, es geht um einen grundsätzlichen Freiheitsgedanken. "Das Recht meine Faust zu schwingen, endet da wo die Nase des Anderen beginnt" oder auch einfacher formuliert: Die Freiheit geht soweit, bis ich jemandem schade. Dieser Schaden kann abstrakt definiert werden, sollte aber im Saal hier auf eine grundsätzliche Zustimmung stoßen. Wenn ich dieses Prinzip auf das Thema Cannabis anwende komme ich doch zu dem Schluss, dass jenes vollkommen ignoriert wird. Für die Kriminalisierung von Konsumenten von Drogen gibt es keinen vernünftigen Grund. Und wenn ich sage bei Drogen rede ich von allen Drogen. Aber, das sage ich auch deutlich, kriminelle Banden und Drazieher müssen natürlich zur Verantwortung gezogen werden und Menschen die nicht mehr urteilsfähig und krank sind, die brauchen Hilfe in Form von psychatrischer Unterstützung und Entzügen.


    Wir müssen klar feststellen, dass die versuchte Prohibition gescheitert ist, denn besonders deren eigentliche Ziele:

    Kinderschutz, Konsumenten reduzieren, Drogen reduzieren werden nicht erreicht, sondern sind eher rückläufig in der Entwicklung. Besonders für Jugendliche ist es kein Problem an Cannabis zu kommen, erst recht weil ein Dealer nur selten Ausweiskontrollen macht. Die Konsumentenzahlen sind wie von Frau Kotting-Uhl schon aufgezeigt stark gestiegen und die Drogenkriminalität blüht auf. Doch der Schwarzmarkt macht viele weitere Probleme. das ist zum Beispiel die Qualität. Auf dem Schwarzmarkt komt es oft dazu, dass Drogen gestreckt sind und dies gesundheitlich schwere Folgen haben kann. Wenn wir also ein tatsächliches Interesse an der Gesundheit der Menschen haben, dann müssen wir Cannabis kontrolliert abgeben. Damit hätten wir auch den Kinderschutz wieder gestärkt.


    Keiner darf die Folgen des Drogenkonsums leugnen, die sind und werden Bestandteil eines Konsums von Drogen sein. Es ist jedoch die eigene, freie Entscheidung, wenn man für wenige schöne Stunden seiner Gesundheit schadet. Das ist immer die Abwägung des Einzelnen und darf nicht die Entscheidung der Gesellschaft sein. Wir werden auch Klettern, Fallschirmspringen oder eben andere Drogen wie Alkohol verbieten. Das unterliegt nicht der Meinung der Mehrheit, sondern jedem persönlich für sich. Gerade die sich selbst als Liberale Bezeichnen, sollten darüber nachdenken. In Klammern sei gesagt, dass ich keine Partei, sondern jeden Abgeodneten anspreche, der das von sich behauptet.


    In diesem Zusammenhang brauchen wir auch eine richtige Aufklärung, die aktuelle ist nicht ausreichend. Ein ehrlicher Austausch ist dafür nötig, wenn wir Dinge nur verteufeln und sie zum Bösen schlechthin machen, erreichen wir nur Resignation. Wenn wir wirklich für eine aufgeklärte Jugend wollen, dann müssen wir das vernünftig ansprechen und die Programme ausweiten.


    Liebes Kollegium,


    Lassen sie uns die Diskriminierung einzelner Gesellschaftsteile und Weltanschauungen beenden und ermöglichen wir einen legalen Konsum. Im übrigen stimme ich mit dem Einwurf der Grünen Fraktion überein.


    Danke.

  • Fragt sich wer oder was das ist , als der Mann da , von einer UWL faselt und wieiel der vom Cannabis bereits intus hat, würde zum ihm und seinesgleichen passen!

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Denkt bei sich, falls es der linke Clown nicht weiss wir sind der BUW! Hat wohl zuviel von seinen Drogen genommen, tragisch.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • hat bei den Reden von Manuela Kotting-Uhl und Mijat Russ applaudiert.

    Tom Schneider

    Träger d. Gr. Verdienstkreuzes m. Stern u. Schulterband u. des Nds. Großen Verdienstkreuzes

    Ministerpräsident v. Nds. a.D.
    Präsident d. Bundesrats a.D.
    MdL Nds. a.D.
    Nds. Landesminister a.D.
    Mitglied des nds. Landtagspräsidiums a.D.

    MdB a.D.
    Parteivorsitzender SDP a.D.
    stv. Parteivorsitzender der SDP a.D.
    Landesvorsitzender der SDP Nds. a.D.


  • Schaut verächtlich auf diese ganzen linksortierten Drogensüchtigen, anders kann er diese Leute , welche Cannabis, eine Droge, legalisieren wollen nicht bezeichnen!

    Hat ein seinen Platz ein Schid stehen= "KEINE MACHT DEN DROGEN!"

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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    Einmal editiert, zuletzt von Christian von Wildungen ()