Die letzte Hürde

Ein Beitrag von Lucifer Media


Die Taliban-Koalition soll das Land in die Zukunft führen! Dafür hat sich die CDSU entschieden. Anders als in den Reihen der Sozialdemokraten spricht man hier zwar von der Kenia-Koalition und nicht von der Afghanistan-Koalition, doch so oder so stellt man das Land vermutlich darauf ein, was es in den nächsten Wochen erwarten darf. Auch die Sozialdemokraten haben mit 57 Prozent ihre Zusage erteilt. Ein beeindruckender Wert! Selbst die Koalitionsvereinbarung zwischen SDP und Allianz unter Herbert Müller (SDP), bei der die Abkehr vom Atomausstieg, Steuersenkungen und die Privatisierung der Bahn vereinbart wurden, erhielt größere Zustimmung. Der damalige Lauf der Dinge ist bekannt, doch zumindest vorerst steht der Deal. Eine Hürde gilt es trotzdem noch zu bewältigen! Nur eine Formsache sollte die Zusage der Grünen sein. Schwieriger ist der Weg zur Kanzlerwahl!


Bundespräsident Dr. Thomas Merz ist laut der uns vorliegenden Informationen seit gestern nicht mehr im Amt. Einen Bundesratspräsidenten gibt es nicht. Sowieso wäre der Wahlvorschlag durch einen parteipolitischen Akteur eher befremdlich. Es braucht ein neues Staatsoberhaupt! Innerhalb der nächsten vierzehn Tage findet die Wahl statt, der Zeitpunkt der Einberufung obliegt dem Bundestagspräsidenten. Mögliche Kandidaten dürften vor dem Start wenigstens einige Tage Zeit erhalten. Jedoch könnte nun auch der Kampf ums Bellevue zu einer parteipolitischen Wahl werden. Nicht gerade förderlich für das höchste Amt der Nation. Doch dazu muss es nicht kommen. Hat die Taliban-Koalition die Mehrheit im Deutschen Bundestag sicher, wird ihr Kandidat so oder so gewählt. Mit dem Rücktritt von Christian von Wildungen hat die CDSU dafür offensichtlich schon am Dienstagvormittag alles in die Wege geleitet. Der Reichsgraf kündigte zuvor noch an, nicht vom Mandat zurückzutreten. „Ich werde Herrn Miller nicht unterstützen. [...] So jemand darf kein Kanzler werden!“, sagte von Wildungen zudem und erklärte, dass er auch die Grünen nicht in Regierungsverantwortung sehen möchte. „Der einzige Ort, wo ich die Verbotsapostel, genannt Grüne, zumindest die jetzige Führungsriege, sehen möchte, ist hinter dicken Zuchthausmauern [...].“


Nicht einmal mehr auf das Wort des Reichsgrafen ist Verlass. Bedauerlich! So ist leider die Politik. Gerold von Hohenelmen-Lützburg und die Führungsriege der Christdemokraten scheinen ganze Arbeit geleistet zu haben. Doch ohnehin erklärte der Reichsgraf schon kurz vor seinem Rücktritt gegenüber Lucifer Media, dass er hofft, dass seine Partei „die Weisheit besitzt und sich für eine konservative Koalition entscheidet“ und er zwar jede Zusammenarbeit mit den Grünen ablehnt, er sich im Bundestag aber doch nach der Entscheidung der Partei richten würde. Enttäuschend! Dabei sollte das Interesse des Vaterlandes vor die Interessen der Partei gestellt werden. Andererseits sollten sich ein paar andere Christdemokraten eine Scheibe vom Reichsgrafen abschneiden, wenn es zum Beispiel um Loyalität und Zusammenhalt geht. Viel Kritik und Aufregung seitens der Kameraden war hinsichtlich der rot-grünen Attacken auf den neuen bayerischen Ministerpräsidenten in den letzten Tagen und Wochen nicht zu vernehmen. Die Stille spricht für sich, wenn man sich die Reaktion bei manchen Lappalien vor Augen führt.


So oder so ergibt angesichts der neuen Gemengelage im Deutschen Bundestag und der Entscheidung der Christdemokraten nur der Wahlvorschlag von Lando Miller (SDP) einen Sinn. Dennoch sollte der Vorschlag der Prüfung eines neutralen Akteurs standhalten. Gibt es doch keine Mehrheit, kann das Parlament im zweiten Wahlgang immer noch Friedrich Augstein zum Bundeskanzler wählen. Wenngleich es keine Gründe gibt, die Wahl des Bundespräsidenten zu instrumentalisieren oder künstlich aufzuladen, kennen wir die Politik. Möglicherweise kommt es trotzdem dazu. Zu wünschen, wäre es aber nicht!

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