– Pressemitteilung –
IIIIIIIII Bundeskanzler Augstein reist in die Ukraine
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ist Bundeskanzler Augstein am Donnerstag zu einem Staatsbesuch in die Ukraine gereist. Der Kanzler wurde im Marienpalast in Kiew mit militärischen Ehren von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen. Der Besuch des Bundeskanzlers ist der zweite Besuch eines deutschen Regierungschefs seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Aufgrund des gesperrten Luftraums über der Ukraine flog der Bundeskanzler zunächst nach Polen und fuhr von dort mit dem Zug nach Kiew. Der Kanzler wurde am Hauptbahnhof von der deutschen Botschafterin Anke Feldhusen empfangen und fuhr sodann mit der Delegation zum Präsidentenpalast. Neben Präsident Selenskyj traf der Bundeskanzler auch den ukrainischen Parlamentspräsidenten Stefantschuk und den Generalstabschef Saluschnyj zu einem Gespräch. In einem rund zweistündigen persönlichen Gespräch mit dem Präsidenten dankte dieser dem Bundeskanzler für die umfangreiche Unterstützung Deutschlands. Bundeskanzler Augstein bekräftigte die Bereitschaft Deutschlands, diese Unterstützung aufrechtzuerhalten und zu intensivieren:
Das vom Bundeskanzler dem ukrainischen Präsidenten vorgestellte Rüstungspaket umfasst - neben den bereits erteilten Exportgenehmigungen - die folgenden Systeme:
- 14 Kampfpanzer Leopard II A6
- 1 System MIM-104 Patriot
- 50 Transportpanzer Fuchs
- Munition für die genannten Systeme
Seit Februar wurden ukrainische Soldaten an den genannten Systemen und dem Leopard 1 sowie dem Marder ausgebildet. Die Ausbildungen wurden mittlerweile abgeschlossen. Über den Stand der Lieferungen erteilt die Bundesregierung aus Sicherheitsgründen keine Auskunft.
Nach den politischen Gesprächen fuhren Präsident Selenskyj und Bundeskanzler Augstein zur Gedenkmauer vor der Erzengel-Michael-Kathedrale und gedachten der gefallenen ukrainischen Soldaten. Im Anschluss besuchten beide ein Militärkrankenhaus in der ukrainischen Hafenstadt Mykolajiw. Der Bundeskanzler sprach etwa eine Stunde mit verwundeten ukrainischen Soldaten über ihre Erlebnisse im Krieg. Die Erzählungen bewegten den Bundeskanzler sichtlich. Die Bereitschaft, für die Freiheit seiner Heimat notfalls mit dem eigenen Leben zu bezahlen, verdiene Hochachtung. Die ukrainischen Soldaten seien Helden und verdienten für ihre Leistungen Respekt. Deutschland werde dabei mithelfen, ihnen die bestmögliche Ausrüstung zum Schutz zur Verfügung zu stellen, so der Bundeskanzler.
Der Kanzler reist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zurück nach Deutschland und wird am Freitagmittag wieder in der Bundeshauptstadt erwartet.