– Pressemitteilung –
IIIIIIIII Bundeskanzler reist nach Kanada
Bundeskanzler Jan Friedländer ist am Mittwoch zu einer dreitägigen Reise nach Kanada aufgebrochen. Dort traf er sich u.a. mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau. In mehreren gemeinsamen Gesprächen wurden aktuelle Themen bezüglich des Konfliktes in der Ukraine thematisiert sowie eine engere wirtschaftliche Kooperation beider Länder vereinbart. Im Anschluss an die gemeinsamen Gespräche trat Bundeskanzler Friedländer am Freitag gemeinsam mit Premierminister Trudeau vor die Presse:
"Lieber Justin, ich freue mich sehr hier sein zu dürfen. Vielen Dank an Kanada für diese außergewöhnliche Gastfreundschaft. Man hat immer wieder gemerkt, wir sind hier zu Gast bei Freunden. Es war der deutschen Bundesregierung ein sehr wichtiges Anliegen, diese mehrtägige Reise nach Kanada zu unternehmen. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, wie wichtig uns diese Freundschaft und Zusammenarbeit ist und wir wollen sie weiter ausbauen und intensivieren.
Unsere beiden Länder haben politisch einige Gemeinsamkeiten. Als liberale Demokratien wissen wir um die Bedeutung von Freiheit und liberalen Werten. Wir betrachten den menschengemachten Klimawandel als eine globale Katastrophe, die es aufzuhalten gilt. Die Herausforderungen der Klimakrise und der russische Angriffskriegs gegen die Ukraine bieten zugleich Chancen, künftig saubere Energie zu erzeugen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Wir haben deshalb auch über neue Energiepartnerschaft gesprochen, die wir auch in die Tat umsetzen werden. Deutschland wird seine Energie zukünftig vor allem grüner produzieren und unabhängig vom russischen Gas. Wir setzen dabei auf eine noch intensivere Kooperation mit Kanada – bei Rohstoffen wie grünem Wasserstoff und Flüssiggas, aber auch bei Industriekooperationen, bei Technologiepartnerschaften und bei der Forschungskooperation. Deutschland und Kanada haben in diesem Kontext eine langfristige Zusammenarbeit für die Erzeugung und den Transport von Wasserstoff vereinbart.
Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für den Umbau unserer Wirtschaft hin zur Klimaneutralität. Wir müssen die grüne Energiewende, den Umbau unserer Wirtschaft entschlossen vorantreiben, um Wohlstand und Freiheit zu sichern. Kanada wird Deutschland ab 2024 mit grünem Wasserstoff beliefern. Aktuell unternehmen wir alles um die russischen Gasimporte kurzfristig durch Flüssiggas zu ersetzen. dazu werden mehrere LNG-Terminals an unseren Küsten gebaut. Bei deren Planung war der langfristige Blickwinkel von besonderer Bedeutung. Flüssiggas kann nicht die Energiegewinnung der Zukunft sein. Es ist teuer und natürlich auch ökologisch höchst fraglich, hier geht es aktuell nur um kurz- und mittelfristige Energiesicherheit. Bei der Planung der LNG-Terminals wurde deshalb darauf geachtet, dass diese problemlos auf Wasserstoff umgestellt werden können. Das ist die Zukunft die wir anstreben und fokussieren. Und mit Kanada haben wir hier einen wichtigen Partner gefunden.
Zum Abschluss möchte ich noch einmal betonen: Wir teilen nicht nur gemeinsame Werte, sondern auch einen ähnlichen Blick auf die Welt. Das CETA-Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada wird bisher nur vorläufig angewendet. Damit es vollständig in Kraft treten kann, müssen die Parlamente aller EU-Mitgliedstaaten zustimmen. Ich werde dem Kabinett daher eine entsprechende Ratifizierung vorschlagen.