Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
Droht Jan Friedländer (SDP) die Abwahl?
Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen wählt in anderthalb Wochen einen neuen Landtag. Jan Friedländer (SDP) hat dabei die Spitzenkandidatur von Johannes Backau (SDP) übernommen und wurde kürzlich erst ins Amt des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen eingeführt. Doch: glaubt man neuesten Wahlumfragen, so stehen die Chancen auf eine Wiederwahl eher schlecht. Wenn am Sonntag der Landtag von Nordrhein-Westfalen gewählt würde, käme nach unserer neuesten Erhebung das folgende Ergebnis heraus:
Das rechtspopulistische FFD käme auf 36,5 Prozent - das ist einer der besten Umfragewerte, der jemals für diese Partei in Nordrhein-Westfalen gemessen wurde. Die Sozialdemokratie würde nach dem Wahlerfolg von 39 Prozent im Frühling wieder auf das Niveau der Landtagswahl im April zurückgeworfen und käme mit sieben Prozentpunkten an Stimmverlusten nur noch auf 32 Prozent. Die Allianz verlöre mit 8 Prozentpunkten ebenfalls deutlich; die Piraten verlören moderat. Die Grünen wären mit 4,5 Prozent wieder im Landtag vertreten. Die CDSU verlöre ebenfalls leicht; die liberale Liste Manuel Gilbert würde in den Landtag einziehen. Insgesamt ist also zu urteilen, dass Jan Friedländer wohl nur in einem mäßig guten Maße in das Amt des Ministerpräsidenten finden konnte und kaum überzeugen konnte, während die Rechtspopulisten weiter mobilisieren können. Im Zuge des grünen Aufschwungs wären auch die Grünen nach längerer Zeit wieder im Landtag vertreten - zusammen mit dem Erreichen der absoluten Mehrheit in Bayern doch recht positive Signale für die Partei in Richtung Bundestagswahl.