Frédéric Bourgeois, neuer Bundesminister für Wirtschaft, Digitalisierung und Energie, fiel bereits kurze Zeit nach seinem Amtsantritt durch diverse menschenverachtende und hetzerische Äußerungen auf. Er bezeichnete die Flagge der LGBTQ+-Bewegung als ,,entartet‘‘ und ein ,,Götzenbild für alles Schlechte in der Welt‘‘. Für die Grünen sind die Äußerungen des Minister auf keinen Fall tragbar und seine Entlassung ist der einzige Schritt, um der Bundesregierung als Ganzes weiterhin unser Vertrauen zu schenken.
Dazu der Co-Bundesvorsitzende Marius Wexler:,,Frédéric Bourgeois fällt nicht nur durch eine sehr aggressive, unsachliche Ausdrucksweise auf. Auch das von ihm Gesagte ist zutiefst menschenverachtend und er bedient sich dabei teilweise eines Vokabulars, welches besonders in den dunklen Zeiten unseres Landes geprägt wurde. Er ist als Bundesminister absolut untragbar und der Bundeskanzler muss hier sofort handeln. Schon alleine der Vorschlag Bourgeois' als Bundesminister bildet einen Skandal in sich.‘‘
Co-Bundesvorsitzende Manuela Kotting-Uhl äußerte sich ähnlich: ,,Die Regierung tritt bereits jetzt zerstritten auf. Gesundheitsminister wird der ehemalige, inaktive, Ministerpräsident in Bayern; der bayerische Ministerpräsident attackiert die Koalition über Twitter, weil er offenbar nichts zu tun hat und Herr Bourgeois spielt regelmäßig mit provokativ-aggressiven Phrasen mit dem Feuer. Die Sozialdemokraten verfügen im eigenen Kabinett nicht einmal über eine Mehrheit. Das sind keine guten Voraussetzungen für ein Kabinett in Krisenzeiten. Die Tatsache, dass das von der Zuschauertribüne beobachtet wird, macht die gesamte Situation einfach nur absurder. Sophie Kipptum hat es treffend formuliert: Diese Koalition hat keine Zukunft. Nicht mit dem Vertrag, nicht mit den Personalien.‘‘
Auch die Politische Geschäftsführerin Dr. Kerstin Siegmann äußerte sich: ,,Es ist evident, dass Frédéric Bourgeois kein Teil eines Bundeskabinetts sein darf. Wie die SDP diesen Vorschlag der Allianz mittragen konnte, ist mir ein Rätsel. Herr Bourgeois fällt nicht erst seit heute durch seine zutiefst verachtenswerten Aussagen auf. Die SDP muss sich jetzt Grundsatzfragen stellen. Hier geht es um mehr als um eine Partei. Es geht um große Teile unserer Gesellschaft, die ein Mitglied der Bundesregierung auf das Härteste beleidigt hat. Es ist klar, dass der Kanzler handeln muss, um die Integrität dieser ohnehin mit wenig Vertrauen ausgestatteten Regierung zu schützen. Wir Grüne haben jedenfalls klar gemacht: entweder Bourgeois geht oder die gesamte Regierung.‘‘