[SDP] Pressekonferenz zur anstehenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen

  • Was ist richtig dran?

  • Ich habe mehrfach sachliche Gründe benannt, die ein solches Verbot rechtfertigen.

    24. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

    Bundeskanzler a.D.

  • Keine, die meine Argumente widerlegt haben. Sie sind weder auf das Argument des Sprachwandels, noch auf das Argument, Ihre Politik wäre ebenso Ideologiegesteuert, konkret eingegangen, sondern haben immer nur auf ihr Eingangsstatement verwiesen, dass auf diese Fragen keinerlei sinnvolle Antworten enthielt.

  • Es ist leider sehr anstrengend, mit Ihnen zu diskutieren, weil Sie meine argumentative Erwiderung auf Ihre Behauptungen vollends ignorieren. So langsam beschleicht mit das Gefühl, Sie tun dies vorsätzlich.


    Zum behaupteten Sprachwandel habe ich mich bereits geäußert:

    Sie übersehen den Sprachwandel. Und durch ein gesetzliches Gender-Verbot versuchen Sie, die freie Entfaltung der Sprache zu unterdrücken, und genau das ist ideologiegesteuert. Ein Genderverbot bedeutet nämlich beispielsweise: Wenn Schüler von sich aus Gendern, muss das mit Genderverbot als Fehler angesehen werden. Sie kritisieren, es wäre an einigen Universitäten so, dass es für fehlendes Gendern Punkte abgezogen würden, dass wollen sie unterbinden, das wäre ideologiegesteuert. Aber ein Genderverbot an Schulen, dass Schüler dazu zwingt, nicht zu gendern, ist nicht ideologiegesteuert? Das ist eine Doppelmoral, Sie machen sich die Welt, wie Sie Ihnen gefällt. Beschämend.

    Ich habe Ihnen bereits erklärt, warum Gendern an der Schule nichts zu suchen hat. Ein Verbot ist sachlich gut zu begründen und damit keine Doppelmoral.

    Einen Sprachwandel gibt es im Übrigen nicht. Was es gibt, ist eine kleine Minderheit, die versucht, einen Sprachwandel zu erzwingen. Sie wird keinen Erfolg haben.


    Nachtrag: Wenn ein Schüler an der Schule von sich aus gendert, muss das nicht nur als Fehler angesehen werden; es ist ein Fehler, denn Gendern verstößt gegen unsere Rechtschreib- und Grammatikregeln, die in der Schule gelehrt werden. Schüler können beispielsweise auch nicht einfach entscheiden, den i-Punkt künftig wegzulassen.

    Gäbe es einen (natürlichen, von der Gesellschaft gewollten) Wandel der Sprache, bräuchte es keine Gender-Vorgaben durch Verwaltungsorgane oder Unternehmen, wie es sie aber heute schon gibt. Eine übergroße Mehrheit der Deutschen lehnt Gendern ab. Wir erleben eine mikroskopische Minderheit in Deutschland - leider auch vertreten in Führungsetagen -, die ihr falsches Verständnis von Sprache anderen Menschen aufzudrängen versucht und sie damit letztlich erziehen möchte. Dieser Belästigung stellen wir uns entgegen. Mit einem schon heute existierenden Sprachwandel, hin zum Gendern, hat das nichts zu tun - den gibt es schlicht nicht.


    Welche Ideologie verfolge ich denn Ihrer Meinung? Die Ideologie, dass Menschen eine andere Sprachform nicht aufgedrängt werden sollte und Schüler nach den gültigen Rechtschreib- und Grammatikregeln unterrichtet werden sollten? Wenn das für Sie Ideologie ist, dürfen Sie mich in diesem Zusammenhang gerne als Ideologen bezeichen.

    24. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

    Bundeskanzler a.D.

  • Also: Es sind für mich zwei Paar Schuhe die Sie da aufmachen. Ich vertrete den Standpunkt, dass alle selbst entscheiden sollen, ob sie gendern oder nicht. Das bedeutet für mich konkret in Lehranstalten: Niemand soll fürs gendern bestraft werden und niemand soll fürs nicht-gendern bestraft werden. Niemand soll irgendwen zum gendern zwingen, aber niemand soll irgendwen dazu zwingen, nicht zu gendern. Das wäre ideologiefreie Politik, oder nicht? Sie aber wollen das Gendern verbieten, und positionieren sich damit ideologisch. Und mit einem Genderverbot behindern Sie die freie Entfaltung der Sprache, die nur dann gegeben wäre, wenn Gendern und nicht-Gendern coexistieren würden, weil sich nur dann das eine oder das andere auf Dauer frei durchsetzen könnte. Sie behaupten, dass Gendern aufgezwungen wird, und die Sprache dadurch verformt wird und sich eben nicht frei entwickelt, wollen aber das Gendern verbieten und damit die traditionellen Schreibweisen bevorteilen.