KUGEL LIVE | Elefantenrunde zur VII. Bundestagswahl

  • Guten Abend zusammen,


    in der Tat, die Neuausrichtung des Liberalen Forums wurde vom Wähler angenommen. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis. Traue ich mir das Kanzleramt zu? Warum nicht. Aber warten wir doch erst einmal die Sondierungen ab.

    Werden Sie denn zu Sondierungen einladen? Das sogenannte Jamaika-Bündnis hätte eine Mehrheit, die Frage wäre allerdings, ob auch genügend große inhaltliche Schnittmengen bestehen.

  • Zuerst möchte ich den Kandidat*innen der anderen Parteien meinen Glückwunsch aussprechen und vor allem möchte ich mich bei den Wähler*innen der SDP bedanken!

    Um aber auf Ihre Frage zu kommen: Ich freue mich, dass Sozialdemokratie in Deutschland weiter so wichtig so bleibt. Wir haben die Wahl gewonnen, was zeigt, dass die Arbeit von Caroline Kaiser gut war. Dennoch haben wir und vor allem leider auch die Grünen verloren. Weshalb die Grünen verloren haben, kann ich Ihnen nicht erklären, ich hoffe jedoch, dass die nächste Bundestagswahl wieder rosiger wird. Was die SDP betrifft, könnte es mehrere Gründe geben. Zum einen hat die Mobilisierung der KonP und der anderen Parteien sicher dazubeigetragen, andererseits könnte auch die nicht außerordentliche Aktivität der Bundesregierung geschadet haben, auch den Grünen.

    Heißt das, Sie geben die Schuld den Grünen? Laut unserer Umfrage wurde die Arbeit der SDP in der letzten Legislatur mit einer Durchschnittsnote von 3,4 schlechter bewertet als bspw. die von Forum (3,17), Grünen (3,15) und KonP (2,75). Sehen Sie das ein, wenn Sie sagen, die Aktivität der Bundesregierung wäre nicht außerordentlich gewesen? War nicht eher hauptsächlich die der SDP-geführten Ressorts nicht wirklich außerordentlich?

    Ich finde es interessant, dass sie aus meinen Aussagen etwas komplett anderes herauslesen, als ich sagen wollte. Ich habe eigentlich gar keinen Zusammenhang zwischen den beiden Ergebnissen hergestellt. Also nein, ich gebe den Grünen keine Schuld, das wäre gegen einen guten politischen Ton und ich habe auch gar keine Anhaltspunkte dafür. Die SDP hat auch gute und aktive Arbeit geleistet, wenn ich an den Finanzminister Jan Friedländer und die Nah-Ost-Beauftragte der Bundesregierung Katja Barley erinnern darf.

  • Herr von Wildungen! Ihnen ist der Wiedereinzug als BUW geglückt, das Ihrer Partei zustehende Mandat wird aber von Herrn Dregger besetzt werden, da er das Direktmandat in Thüringen per Losentscheid gewonnen hat. Sind Sie etwas wehmütig, nun nicht weiter Mitglied des Deutschen Bundestages sien zu können und werden Sie trotzdem in Zukunft weiter versuchen, auf die bundesdeutsche Politik Einfluss zu nehmen?


    Und dann eine letzte direkte Frage noch an Herrn Mondtod: Sie konnten die Hürde ganz knapp nicht überspringen. Sind die Bürgerinnen und Bürger nicht reif für eine Piraten-Partei im Bundestag?

  • Guten Abend zusammen,


    in der Tat, die Neuausrichtung des Liberalen Forums wurde vom Wähler angenommen. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis. Traue ich mir das Kanzleramt zu? Warum nicht. Aber warten wir doch erst einmal die Sondierungen ab.

    Werden Sie denn zu Sondierungen einladen? Das sogenannte Jamaika-Bündnis hätte eine Mehrheit, die Frage wäre allerdings, ob auch genügend große inhaltliche Schnittmengen bestehen.

    Ich gehe davon aus, dass wir Einladungen zu Sondierungsgesprächen für eine Jamaika-Koalition verschicken werden. Ob wir am Ende inhaltlich auf einen Nenner kommen, das wird sich zeigen. Es wird schon einige Punkte mit großem Konfliktpotential geben, dass ist nach der letzten Legislaturperiode kein Geheimnis. Aber ich bin da recht optimistisch, dass wir Kompromisse finden können.

  • Thüringen zum Beispiel. Dort sind wir in einer Regierung, dementsprechend sieht man, dass wir scheinbar dazu fähig sind. Wir bekennen uns zu Demokratie und Freiheit. Nur weil man inhaltlich nicht mit dem Gegenüber nicht übereinstimmt, muss man diesen nicht kategorisch versuchen auszuschließen. Dies war auch Thema meines letzten Wahlkampfauftrittes in Frankfurt.

    Dass wir im Bund nicht in eine Regierung kommen werden, steht aber wohl außer Frage.

    Frau Erich,


    tut mir Leid, aber nur weil Sie Teil einer Regierung sind, heißt das nicht, dass Sie auch regierungsfähig sind. Wenn ich nur an Ihren Finanzminister in Thüringen denke. Die Bürger sehen das ja zum Glück auch anders.

  • Thüringen zum Beispiel. Dort sind wir in einer Regierung, dementsprechend sieht man, dass wir scheinbar dazu fähig sind. Wir bekennen uns zu Demokratie und Freiheit. Nur weil man inhaltlich nicht mit dem Gegenüber nicht übereinstimmt, muss man diesen nicht kategorisch versuchen auszuschließen. Dies war auch Thema meines letzten Wahlkampfauftrittes in Frankfurt.

    Dass wir im Bund nicht in eine Regierung kommen werden, steht aber wohl außer Frage.

    Frau Erich,


    tut mir Leid, aber nur weil Sie Teil einer Regierung sind, heißt das nicht, dass Sie auch regierungsfähig sind. Wenn ich nur an Ihren Finanzminister in Thüringen denke. Die Bürger sehen das ja zum Glück auch anders.

    Der Satz am Anfang war durchaus etwas scherzhaft gemeint, Herr Merz. Wenn das die Bürgerinnen anders gesehen hätten, hätten wir wohl keine 23% bekommen und keine Regierung mit der SDP bilden können. Demokratie funktioniert nunmal nicht nach dem Ausschlussprinzip. Wenn es danach ginge hätte die Nischenpolitik für Superreiche auch weniger Zustimmung.

  • Herr von Wildungen! Ihnen ist der Wiedereinzug als BUW geglückt, das Ihrer Partei zustehende Mandat wird aber von Herrn Dregger besetzt werden, da er das Direktmandat in Thüringen per Losentscheid gewonnen hat. Sind Sie etwas wehmütig, nun nicht weiter Mitglied des Deutschen Bundestages sien zu können und werden Sie trotzdem in Zukunft weiter versuchen, auf die bundesdeutsche Politik Einfluss zu nehmen?


    Und dann eine letzte direkte Frage noch an Herrn Mondtod: Sie konnten die Hürde ganz knapp nicht überspringen. Sind die Bürgerinnen und Bürger nicht reif für eine Piraten-Partei im Bundestag?

    Martin Mondtod  Christian von Wildungen

  • Und dann eine letzte direkte Frage noch an Herrn Mondtod: Sie konnten die Hürde ganz knapp nicht überspringen. Sind die Bürgerinnen und Bürger nicht reif für eine Piraten-Partei im Bundestag?

    Nun, erstmal saßen wir ja die letzte Legislaturperiode im Bundestag, und haben da qualitativ gute Arbeit leisten können. Wissen Sie, das was der Partei zum Verhängnis geworden ist, ist dieser fragwürdige, und auch Ergebnisverfälschende Schlüssel, wonach Parteien nach ihrer Aktivität belohnt, oder eben nicht belohnt werden.


    Es ist doch sehr fragwürdig, dass eine Partei, welche sich in ihrer Parlamentarischen Arbeit einzig darauf begrenzt bei jeder Möglichkeit "Abgelehnt" in den Plenarsaal zu rufen, und dafür auch noch belohnt wird!

    Und auf der anderen Seite eine Partei, wo man sich seltener, aber Themenbezogen antwortet dafür bestraft wird! Ich bin sehr enttäuscht, und man sieht auch, dass dieses System wie es im Moment angewendet wird einzig und alleine Quantität, statt Qualität belohnt!

  • Und dann eine letzte direkte Frage noch an Herrn Mondtod: Sie konnten die Hürde ganz knapp nicht überspringen. Sind die Bürgerinnen und Bürger nicht reif für eine Piraten-Partei im Bundestag?

    Nun, erstmal saßen wir ja die letzte Legislaturperiode im Bundestag, und haben da qualitativ gute Arbeit leisten können. Wissen Sie, das was der Partei zum Verhängnis geworden ist, ist dieser fragwürdige, und auch Ergebnisverfälschende Schlüssel, wonach Parteien nach ihrer Aktivität belohnt, oder eben nicht belohnt werden.


    Es ist doch sehr fragwürdig, dass eine Partei, welche sich in ihrer Parlamentarischen Arbeit einzig darauf begrenzt bei jeder Möglichkeit "Abgelehnt" in den Plenarsaal zu rufen, und dafür auch noch belohnt wird!

    Und auf der anderen Seite eine Partei, wo man sich seltener, aber Themenbezogen antwortet dafür bestraft wird! Ich bin sehr enttäuscht, und man sieht auch, dass dieses System wie es im Moment angewendet wird einzig und alleine Quantität, statt Qualität belohnt!

    Wobei ja auch eine Partei wie die UPS es ohne die Aktivitätsbewertung geschafft hat.

  • Das ist so richtig, aber wenn man ihr Wahlergebnis, mit dem des BUW vergleicht... Sie haben als UPS rund 25% mehr Stimmen erhalten als der BUW. Und sehen Sie wie weit BUW und UPS am Ende auseinander liegen? 0,06 Prozent! Das kann man doch niemanden erklären!

  • Das ist so richtig, aber wenn man ihr Wahlergebnis, mit dem des BUW vergleicht... Sie haben als UPS rund 25% mehr Stimmen erhalten als der BUW. Und sehen Sie wie weit BUW und UPS am Ende auseinander liegen? 0,06 Prozent! Das kann man doch niemanden erklären!

  • Herr Regenborn! In unserer Umfrage sagen 50% der Befragten, Sie hätten die besten Chancen auf das Kanzleramt. Mit welcher Konstellation wollen sie am liebsten in dieses einziehen?

    Ich werde mich da jetzt nicht festelegen, am Ende wird es um die Inhalte und um die bestmöglichste soziale Politik gehen, die wir machen können. Wir werden wie schon angekündigt mit allen demokratischen Parteien gesprächsbereit sein. Die BUW ist hiervon also selbstverständlich ausgenommen.

  • ich finde es unverschämt das alle Kandidaten ausreden dürfen , bei mir aber gleich zu diesem Mondkalb,ach nee tod, weiterschalten wird!

    Natürlich ist der Verlust des Bundestagsmandats eine herbe Enttäuschung.

    Selbstredent werde ich weiter Einfluß nehmen, ich bin der Parteichef.

    Eines aber weiß ich zu 100%, Herr Dr. Dregger wird gute Arbei im Sinne des deutschen Volkes machen , er wird mich würdig vertreten, ich überlasse ihm mein Büro samt Untergeben, er wird auf ein eingespieltes Team treffen. Weiterhein habe ich das Hotel "Schwarzer Adler", welches zu meiner Unternehmensgruppe gehört , angewiesen die Fürstensuite für Herrn Dr. Dregger als ständigen Wohnsitz zu Verfüguntg zu stellen.

    Seien Sie also unbesorgt man wird weiter von uns hören! Deutschen machen Politik für Deutsche.

    Ich danke trotz allen unseren getreuen Wählern .

    Es lebe Deutschland.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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