Interview von vPhoenix mit dem Thüringer Ministerpräsidenten Leon Mus

Bonn. Die Nachrichtenagentur vPhoenix hat ein Interview mit dem Thüringer Ministerpräsidenten, Leon Mus geführt.

Das Interview geführt hat der Chef des Fachbereichs Politik, Marcus Schöneberger.



1. Marcus Schöneberger: Weshalb wird es keine Ministerien geben?


Leon Mus: Das liegt vor allem daran das es in Thüringen, mich eingeschlossen, nur 3 Minister*innen geben wird. In der Koalition sind wir deshalb übereingekommen das sämtliche Staatsministerien des Freistaates gemeinschaftlich geführt werden.

Ausgenommen der Staatskanzlei die mir als Ministerpräsident weiterhin unterstellt sein wird.


2. Marcus Schöneberger: Wohin bekennen sie sich, in welche Parteirichtung? Sind sie links? Rechts?


Leon Mus: Ich bezeichne mich selber oft als Sozialisten, vor allem weil mir die Ideale und die Gesellschaftsstruktur besser gefällt als im Kapitalismus.

Allerdings bin ich auch pragmatisch und realistisch, und würde mich deswegen im mitte-links Spektrum verorten. Wäre ich in einer Partei, wäre es vermutlich die Internationale Linke oder die Grünen.


3. Marcus Schöneberger: Wie fanden sie die Regierung vor ihnen?


Leon Mus: Die Frage ist leider schwieriger zu beantworten, da ich erst nach dem Zusammenbruch der Pilarow Regierung politisch aktiv geworden bin.

Als Thüringer muss ich allerdings sagen das ich froh bin das es nun seit der letzten Legislatur wieder Politiker gibt, die Ihrer Verantwortung für die Gesellschaft nachkommen.


4. Marcus Schöneberger: Weshalb waren sie schon einen Tag nach der Wahl mit den Koalitionsverhandlungen zu Ende?


Leon Mus: Der Grund ist ganz einfach, mit Herrn Pahlke von den Grünen habe ich schon in der letzten Koalition zusammen gearbeitet und wir vertreten, meiner Einschätzung nach, sehr ähnliche Positionen.

Wir haben unsere Thematischen Schwerpunkte genannt, uns auf die Ziele für die 13. Legislatur geeinigt und sahen keinen Grund die Koalitionsverhandlungen länger laufen zu lassen als es nötig ist, zumal die Ziele schon klar waren.


5. Marcus Schöneberger: Vermögenssteuer Ja, Weil? Nein, Weil?


Leon Mus:
Ein klares Ja. Wir leben in einem System in dem ein paar wenige den Großteil des Vermögens auf Kosten der sehr viel größeren Mehrheit besitzt.

Um ein gerechteres System zu schaffen müssen die Reichen und Superreichen einen Teil ihres Vermögens abgeben um anderen die Chance zu geben ein besseres Leben führen zu können.


6. Marcus Schöneberger: Wie schauen sie auf die zukünftige Regierung?


Leon Mus: Mit großer Freude, ich bin schon gespannt ob wir alle unsere Ziele erreichen können, ich bin aber zuversichtlich das diese Legislatur erfolgreich wird.


7. Marcus Schöneberger: Was werden sie in Thüringen tun, um die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen vor den steigenden Preisen zu entlasten?


Leon Mus: Momentan kann ich zu diesem Punkt nicht sehr viel sagen. Das Arbeitsschaffungsgesetz der letzten Legislatur hat aber schon geholfen das zum Beispiel Hartz IV Empfänger Arbeit bekommen konnten.

Ich denke das wenn wir die kleinen und Mittelständischen Unternehmen in Thüringen unterstützen, wie wir es uns im Koalitionsvertrag vorgenommen haben, auch ein für Thüringen vorgesehenes Entlastungspaket einarbeiten können.


Marcus Schöneberger: Vielen Dank, Herr Ministerpräsident.


Leon Mus: Ich bedanke mich für das Interview.



Wir bedanken uns beim Ministerpräsidenten das er die Zeit hatte und sich unseren Fragen gewidmet hat.


Vielleicht haben auch sie bald Post von uns in ihrem Fach, für ein Interview.



veröffentlicht: 13. September 2022

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