Start der Wahlen in den Vereinigten Staaten

Die Vereinigten Staaten von Amerika wählen momentan ein neues Staatsoberhaupt sowie einen neuen Kongress. Am Dienstagabend entscheidet sich, wer die Nation in den nächsten zwei Monaten anführen und ab dem 20. August die Nachfolge von Präsident Joseph R. Biden antreten wird. Dabei gibt es nur einen offiziellen Kandidaten und alles spricht daher für die komplette Umkehr der Machtverhältnisse. Bereits am Samstag hat die vorzeitige Stimmabgabe in Florida, in Texas und Kalifornien begonnen. Die Bürger sind dort nicht nur zur Präsidentschaftswahl sondern auch zur Wahl des Repräsentantenhauses und des Senats aufgerufen. Nach einem sehr enttäuschenden Ausgang der bislang letzten Wahlen mitsamt anschließendem Machtwechsel an der Spitze der Nation sowie der verlorenen Mehrheit im Senat gehen die Republikaner diesmal mit frischem Personal als die großen Favoriten nahezu konkurrenzlos ins Rennen. Ein Erdrutschsieg zeichnet sich ab, die Demokraten stecken in der wohl größten Krise ihrer Geschichte.


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Juan Esteban Belford (Foto) ist ein Geschäftsmann aus Florida, bei weitem allerdings nicht die einzige Gemeinsamkeit des Latinos mit dem ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump. Belford ist Republikaner, er befürwortet den Bau der Mauer an der südlichen Grenze der Vereinigten Staaten, positioniert sich gegen strenge Corona-Maßnahmen und zu hohe Staatsausgaben, gegen den Abzug der Truppen aus Afghanistan und gegen kritische Rassentheorie, ist für eine Deregulierung der Märkte sowie den Sturz des Castro-Regimes. Er will "am ersten Tag im Weißen Haus dafür sorgen, dass jeder Kubaner WiFi" hat und er unterstützt die Steuerreform der Trump-Administration sowie deren Grenzpolitik. Belford ist der neue Star der Republikaner und der US-Politik. Man sollte sich seinen Namen merken. Der Floridianer tritt in die Fußstapfen von Trump, ist der neue Präsidentschaftskandidat der Grand Old Party und wird aller Voraussicht nach der 47. US-Präsident. Er befürwortet sehr große Teile der Politik der Trump-Administration, ohne jedoch eine klare Haltung zu dem im republikanischen Lager weiterhin geliebten Präsidenten zu beziehen. Weder positiv noch ablehnend. Er kam jedoch auch nie in Verlegenheit, eine klare Position einnehmen zu müssen. Wer in Trumps Partei erfolgreich sein möchte, jedenfalls auf nationaler Ebene, kann es sich allerdings sowieso nicht erlauben, sich umfassend von ihm zu distanzieren. Doch wer enttäuschte Biden-Wähler zurückgewinnen will, ist ebenso gut beraten, sich nicht zu sehr in Trumps Nähe zu positionieren. Belford hat sich lieber andere Verbündete gesucht, in erster Linie Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der von ihm mit jeder Menge Lob überschüttet wurde. Nicht nur der republikanische Politikstratege Nicholas Hunter, ein Anhänger der Verschwörungstheorien um Manipulationen zugunsten der Demokraten und ein großer Unterstützer des ehemaligen Präsidenten, ist sich allerdings sicher: Ohne Trumps Zustimmung im Schatten der Öffentlichkeit wäre Juan Belford nicht der republikanische Präsidentschaftskandidat. Hätte Trump öffentlich oder intern Stimmung gegen ihn gemacht, wäre er wohl kaum gewählt worden.


Während Belford in den vergangenen Tagen viel im Land umhergereist ist, seine Positionen vorgestellt und um Zustimmung geworben hat, ein ungewohntes Bild bei den Demokraten: Keine Rallies, kein Wahlkampf, keine Convention, kein Kandidat für das höchste Amt der Welt. Sie haben es verpasst oder sich aktiv dafür entschieden, kein Ticket für die Wahl einzureichen. Über die Gründe hierfür herrscht Unklarheit. Hunter denkt, die Demokraten wurden aufgrund von Wahlmanipulationen von der Teilnahme ausgeschlossen. Eine abstruse Behauptung, die keinesfalls der Wahrheit entspricht, für die es nicht die geringste Grundlage gibt, und die dennoch unwidersprochen blieb. Nichtsdestotrotz scheint der erneute Machtwechsel im Weißen Haus so gut wie besiegelt. Aufgrund der Versäumnisse der Demokraten. Wählern, die Belford ablehnen, bleibt bloß die Möglichkeit, ein eigenes Wunschticket auf dem Wahlzettel zu benennen. Es gilt als ausgeschlossen, dass somit eine alternative Mehrheit bei den Wahlmännern zustande kommen kann. Düstere Aussichten für die Demokraten aber auch im Kongress. Lediglich für ein Drittel aller Senatssitze sind Kandidaturen von demokratischen Bewerbern eingegangen. In Florida kandidiert Sabrina Fisher (D) gegen Belfords Running Mate John Ryan (R), der auch Co-Vorsitzender seiner Partei ist, und Julius A. Sachs (D) gegen den Armeeveteran Baker Succop, der den Republikanern im Bundesstaat vorsteht. Bekannt ist über die Kandidaten sowie deren Positionen nichts. George Pence und John Cheney, die texanischen Bewerber der Grand Old Party, haben ebenso wie ihr kalifornischer Parteikollege Michael Cornsworth keine Gegenkandidaten. Der Senat könnte schon ab Mittwoch komplett in republikanischer Hand sein. Und auch im Repräsentantenhaus zeichnet sich zumindest eine überwältigende Mehrheit von bis zu acht Sitzen ab. Die Republikaner werden, nachdem dies zuletzt 2016 gelang, erneut beide Kammern des Kongresses für sich gewinnen. Mit Walter McHawk, dem texanischen GOP-Chef, Nathaniel Reed, Kaliforniens Vorsitzenden, dem texanischen Frühstücksproduzenten Chris P. Bacon, dem Mediennunternehmer Theodore Leisler oder auch dem Barbetreiber William Brown wird äußerst vielen sehr interessanten Persönlichkeiten mutmaßlich der Einzug gelingen. Die spannendsten Wahlen könnten daher die der Republikaner für die Führungspositionen im Kongress werden. Sie verfügen über eine Vielzahl von aufstrebenden Talenten. Die Demokraten hingegen brauchen in der Woche des 60. Geburtstags von Präsident Barack Obama dringend wieder neue Hoffnungsträger, damit die katastrophale Lage nicht langfristig bestehen bleibt, die Bürger eine starke Alternative haben und die Partei zeitnah wieder in der Lage ist, Wahlen wie im November 2020 für sich zu entscheiden.

    Kommentare 1

    • Gut, dass die Partei der Demokraten endlich in ihre Schranken gewiesen wird. President Biden war schließlich eine internationale Lachnummer.