Kritik an der Kapitalismuskritik

Der Kapitalismus und das marktwirtschaftliche System werden häufig verdächtigt, für die Probleme auf der Welt – Armut, Klima und Umwelt sind einige Beispiele – verantwortlich zu sein. Doch oftmals ist es nicht der Kapitalismus, sondern die Zentralverwaltungswirtschaft, die solche Probleme noch eher befeuert.


Einwand 1: Die Armen werden ärmer und die Reichen werden reicher


Das stimmt zwar, wenn man auf die relativen Zahlen schaut. Schließlich ist der Kapitalismus nicht auf Gleichheit, sondern auf Leistungs- und Tauschgerechtigkeit ausgelegt. Doch die relative Armut ist ein denkbar schlechtes Kriterium, denn kaufkraftbereinigt haben sowohl die Einkommen der „Armen“ als auch die Einkommen der „Reichen“ zugenommen. Kapitalismus ist kein Nullsummenspiel: durch Vermögensakkumulation kann investiert, so Arbeitsplätze, Innovationen und damit größerer Wohlstand geschaffen werden. In den marktwirtschaftlich orientierten USA hat das reale Medianeinkommen in den letzten Jahren zugenommen und seit den 1980er-Jahren ist der Anteil der extrem Armen (kaufkraftbereinigt) an der Bevölkerung stetig gesunken, während der Anteil Reicherer zugenommen hat, wie folgende Grafik – basierend auf Daten der Vereinten Nationen – zeigt:



Die Sterblichkeit hat abgenommen, die Alphabetisierungsrate hat hingegen zugenommen und der Wohlstand auf unserer Erde hat zugenommen. Der Kapitalismus ist eine Wohlstandsmaschine für alle, obgleich er doch so oft gescholten wird.


Einwand 2: Es gibt kein unbegrenztes Wachstum, weil die Ressourcen endlich sind


Es klingt schlüssig, ist aber dennoch falsch. Natürlich sind die Zahl der Ressourcen irgendwo endlich, doch das heißt nicht, dass es kein unbegrenztes Wachstum geben kann. Die Menschheit hat es geschafft, acht Milliarden Menschen viel effizienter zu versorgen – der pro-Kopf-Verbrauch von Ressourcen hat seit dem späten zwanzigsten Jahrhundert abgenommen und sich entkoppelt vom Wirtschaftswachstum. Der Trend heißt „Dematerialisierung“ - die Unternehmer wollen effizienter produzieren und haben es so geschafft, weniger für mehr zu verbrauchen. Überdies hat die Recyclingquote in den letzten Jahren stetig zugenommen, was heißt, dass Rohstoffe öfter wiederverwendet werden. Ganz ohne Rohstoffe wird es nicht gehen, das ist klar, doch es wird immer effizienter gehen.


Regulierungen für vermeintlich knappe Rohstoffe bedarf es indes nicht: sollte ein Rohstoff knapp werden, so erhöht sich der Preis und Unternehmen sind gezwungen, Alternativen zu finden. So ist beispielsweise das Petroleum auf den Markt gekommen: im 19. Jahrhundert war Waltran eine wichtige Ressource, die für viele Branchen – Lebensmittel, Kerzen o. Ä. - gebraucht wurde. Als der Walfang immer weiter zunahm, die Walbestände knapp wurden, schoss der Preis nach oben. Man war gezwungen, Alternativen zu finden. Und so hat der Geologe Abraham Pineo Gesner ein Verfahren zum effizienten Gewinn von „Steinöl“ entwickelt, um 1850 die „Kerosene Gaslight Company“ zu gründen. Das Steinöl nannte er „Petroleum“, der Rohstoff Waltran war auf einen Schlag uninteressant geworden, die Marktkräfte des kapitalistischen Schweinesystems haben zur Erholung der Walbestände und somit zum Tierschutz beigetragen. Am Ende regelt der Markt ja irgendwie doch. Verblüffend, oder?


Einwand 3: „Wir leben doch von drei Erden!?“


Wer kennt ihn nicht, den Earth Overshoot Day. Angeblich seien die Ressourcen für ein Jahr schon irgendwie im Mai, oder im März, aufgebraucht. Kriterien sind die CO2-Emissionen, Acker- und Weideland, Fischgründe, Waldbestand und das bebaute Land. Doch: bis auf die CO2-Emissionen befinden sich alle anderen Kriterien im Gleichgewicht, wenn nicht sogar im Überschuss – dort besteht also kein Problem. Und die negative Gesamtbilanz bei den CO2-Emissionen rührt dadurch her, dass denjenigen Ländern, deren CO2-Emissionen durch die Industrie nicht durch Wiederaufforstung ausgeglichen wird, eine negative Gesamtbilanz zugeschrieben. Es ist also eine fragwürdige Berechnungsmethode, die zu diesen Ergebnissen führt.


Einwand 4: „Aber die Umwelt!?“


Der Kapitalismus wird häufig für Umweltprobleme in die Verantwortung gezogen. Doch: auch das stimmt nicht. Tatsächlich sind sozialistische Länder die größten Umweltsünder. Man denke nur an die Verhältnisse in der ehemaligen DDR. Der Grund: im Kapitalismus hat jede Ressource einen Wert, man wirft sie nicht einfach weg, sondern schaut, dass man auch diese irgendwie effizient verwendet. Im Sozialismus hingegen, wo wirtschaftliche Aktivität durch den Staat geregelt wird, ist eine Ressource nicht von persönlichem, individuellen Wert, womit mit dieser auch nachlässiger umgegangen wird.


Einwand 5: „Aber das Klima!?“


Häufig wird der Kapitalismus auch für den Klimawandel verantwortlich gemacht. Doch: auch hier lohnt der Blick in die ehemalige DDR, die mit 21 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf deutlich mehr als die Bundesrepublik zu verzeichnen hatte. Es wird deutlich: Wirtschaftssystem und CO2-Emissionen hängen nicht zwingend miteinander zusammen. Am Ende kamen alle klimafreundliche und zugleich wohlstandsfördernde Innovationen aus marktwirtschaftlich geprägten Ländern – die Atomkraft, das Elektroauto und viele mehr. Der erste Versuchsreaktor – Chicago Pile-1 – wurde in Chicago, Illinois, USA, entwickelt und der erste Reaktor zur Stromerzeugung, EBR 1, wurde im US-Bundesstaat Idaho in Betrieb genommen.


Es zeigt sich deutlich: Am Ende ist der viel gescholtene Kapitalismus besser als sein Ruf und es bedarf viel mehr Fürsprecher, die ihn aktiv verteidigen, um zu verhindern, um Wohlstand zu bewahren.

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