Ich hab mir Demos angeguckt in Videos und kann schlicht nicht bestätigen, was du hier behauptest. Das es Reichsbürger-Vorwürfe gegen den Gründer gibt ist auch mir bekannt, hat aber mit den Demos wenig zu tun. Irgendwas findet man immer, um Zweifel zu sähen, gerade bei jungen Bewegungen.
Dass sich die Bewegung radikalisiert hat, kann sein, und wäre auch überhaupt nicht überraschend. Jede Bewegung, die ausgegrenzt wird, radikalisiert sich irgendwann, denke ich mal.
Ausgrenzungserfahrungen sind nunmal einschneidend. Das führt zu massiver Wut und natürlich führen solche Erfahrungen denke ich auch zu überspitzten Opferlegenden, die auch Grenzen überschreiten. Das kann man verurteilen aber genauso zu verurteilen sind die Nazi-Vergleiche der Querdenker-Gegner, die damit die Nazi-Zeit ebenfalls missbrauchen und verharmlosen. Also sowohl Bei Querdenkern als auch Gegnern wie dir, finden halt solche Verharmlosungen und Missbräuche der Nazi-Zeit statt.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen dass die Ziele der Querdenker und die Ziele von Nazis so ziemlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben - ja sich teilweise sogar fundamental gegenüberstehen.
Es gibt keine Vorwürfe gegen Ballweg, es gibt belege, dass er sich mit Reichsbürgern assoziiert und seine Bewegung das GG als Verfassung ablehnt (man wollte selbst mal eine verfassungsgebende Versammlung einberufen).
Dann waren das wohl die Videos, die in deren Telegramm Gruppen zirkulieren und nicht diejenigen, bei denen es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den anwesenden Einsatzkräften gab, oder durch Redner unter starkem Jubel die Verbrechen der Nazizeit bagatellisiert wurden (Stichwort Jana aus Kassel).
Die Bewegung wurde von Anfang an durch subversive und äußerst radikale Elemente unterwandert, Verschwörungsideologien sind eben Rudeltiere. Von der Idee, Corona sei nur ausgedacht, kommt man eben auch schnell zum sog. Great Reset, Chemtrails und ähnlichen Geschichten. Die Idee, dass Radikales Gedankengut nur dann Verbreitung findet, wenn die betroffene Gruppe an den gesellschaftlichen Rand gestellt wird, hat sich längst als falsch herausgestellt und spielt genau in den Opferrollenmythos den AFD u.ä. gerne für sich vereinnahmen.
Mir jetzt vorzuwerfen, ich würde die Nazi Zeit verharmlosen, obwohl ich zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Vergleich zu den Nazis herangeführt habe, ist einer der billigsten Strohmänner, die mir hier bislang untergekommen sind.
Zusammengefasst besteht die gesamte Argumentation nur aus "Das habe ich nicht so gesehen", "Das denke ich mal" und falscher Darstellung meiner Position.
Außerdem wäre mir neu das wir uns duzen