Gründungsversammlung der Regenbogenfreunde i.G. am 06.11.2022 in der Messe in Köln

  • Gratulation liebe Regenbogenfreunde zu einem Vorsitzenden-Team, das gegen alle wettert, die nicht städtisch, links und Akademiker/Gymnasiasten sind. Wie man so für mehr Offenheit und Verständnis sorgen will, wenn das Bild von allen außerhalb der eigenen Blase vorurteilshaft und negativ gezeichnet ist, werden wohl auch nur Sie verstehen.

    Mich würde interessieren, aus welchen Gründen Sie dazu kommen? Habe der Versammlung jetzt nicht ganz aktiv beigewohnt, konnte aber auch keine Anhaltspunkte für ihre These finden.

    Also wer davon spricht, daß es "erhebliche negative Konsequenzen" gäbe, wenn man als queere Person im Handwerk arbeiten möchte, während es im Büro "nur" subtilere Benachteiligungen gäbe, sollte das auch mit handfesten Zahlen belegen können. In die gleiche Kerbe schlagen genauso die Behauptungen (salopp zusammengefaßt) auf der Hauptschule werde man zusammengeschlagen, im Gymnasium natürlich nicht, und daß man sich vor Menschen aus "der Unterschicht" fürchten muß. Da fühlt man sich ja hier gleich willkommen, wenn man nicht aus den Kreisen der Frau Angern stammt.


    Frau Haßelmann ebenso. Noch konkreter, aber nicht minder ab vom Schuß, wenn sie sich hier hinstellt und der Art nach etwas von "Land gleich konservativ gleich schwulenfeindlich, Stadt gleich links gleich nicht-schwulenfeindlich" erzählt.

    Sehr geehrter Herr Rehm,


    Dies akzeptiere ich voll und möchte deshalb auch nochmal mich entschuldigen. Anti-Queere Gewalttaten gibts überall! Ob in der Real und Hauptschule sowie im Gymnasium! Dies möchte ich unbedingt klarstellen. Entschuldigen sie mich, das ich den Finger nur auf Haupt und Sonderschulen zeigte.

  • Gratulation liebe Regenbogenfreunde zu einem Vorsitzenden-Team, das gegen alle wettert, die nicht städtisch, links und Akademiker/Gymnasiasten sind. Wie man so für mehr Offenheit und Verständnis sorgen will, wenn das Bild von allen außerhalb der eigenen Blase vorurteilshaft und negativ gezeichnet ist, werden wohl auch nur Sie verstehen.

    Was genau ist eigentlich Ihr Problem? Wir stehen allen, die unser Anliegen für mehr Vielfalt und Menschenrechte, und dazu gehören auch die Rechte queerer Menschen, teilen, offen. Aber eben nicht für Anti-Demokrat:innen wie Herbert Müller, der sein Amt missbraucht hat seinerzeit, um unsere Demokratie durch die Beobachtung einer demokratischen Partei, zumindest zu diesem Zeitpunkt, durch den Verfassungsschutz, zu gefährden, in dem man politische Gegner diffamiert und rechtswidrig loszuwerden versucht. Und wenn man sieht, wieviele Christopher Street Days inzwischen auch im ländlichen Raum begangen werden, wird ihre Unterstellung völlig unhaltbar.

    Sie mißverstehen die Aussage. Daß auch konservative Parteien und der ländliche Raum offen für queere Personen sind, bestreite ich doch gar nicht. Im Gegenteil: Es sind doch gerade die Vorsitzenden Ihres Vereins, die dergleichen in Frage stellen.

    Fakt ist aber doch, dass beispielsweise im ländlichen Raum weniger Aufklärung stattfindet, weil es wenig oder gar keine Organisationen gibt, die sich dort dem Thema annehmen. Und ich sehe schon eine Relation zwischen weniger Aufklärung und mehr queerfeindliche Tendenzen. Das haben Frau von Angern und Frau Haßelmann vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.

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    Cornelius Sommer, MdHB, MdB

    Senator für Bildung und Berufsausbildung der Freien Hansestadt Hamburg

    Geschäftsführer der Regenbogenfreunde e.V.

    Mitglied des Bündnisses Deutschland bleibt bunt

  • Sie mißverstehen die Aussage. Daß auch konservative Parteien und der ländliche Raum offen für queere Personen sind, bestreite ich doch gar nicht. Im Gegenteil: Es sind doch gerade die Vorsitzenden Ihres Vereins, die dergleichen in Frage stellen.

    Sehr geehrter Herr Rehm,

    wenn Sie die Aussagen in meiner Bewerbungsrede so interpretieren, dann möchte ich das gerne korrigieren; selbstverständlich finden sich auch in konservativen Parteien Räume für queere Menschen und auch nicht queere, welche das Ziel deren Akzeptanz und Gleichstellung dennoch unterstützen. Dass urbane Gebiete im durchschnittlichen Vergleich tolerantere Umgebungen sind als ländliche Gebiete, ist nun auch nichts neues, wobei dies natürlich keine Allgemeingültigkeit für jedes einzelne Gebiet darstellt. Letzten Endes können wir uns selbstverständlich auch nicht davon freisprechen, dass wir auch nur Kinder unserer eigenen Erfahrungen sind und der Erlebnisse, die jeder von uns - queer oder nicht - im Leben bisher gemacht hat. Das halte ich nur für menschlich. Diskriminierung und Ablehnung gibt es in jeder gesellschaftlichen und geografischen Lage, jedoch in manchen mehr und in manchen weniger. Unser Anspruch ist es, die Gleichstellung und Akzeptanz für LGBTIQ+ in allen Bereichen zu erhöhen und Aufklärung zu betreiben.


    Ich hoffe ich konnte mit diesen Ausführungen etwas Klarheit schaffen.

    Vorsitzender der Regenbogenfreunde e.V.