Aktivitätswertung 2.0

  • Zu „Große Parteien machen nix“ und so... Die ganze SIM war bis vor kurzem im Tiefschlaf und erwacht gerade wieder langsam. Klar das eine aktive Person im Bundestag da sagen kann „große Parteien machen nix“. Größere Parteien haben mehr Leute, aber auch deutlich mehr Posten zu besetzen, was Aktivität durch Doppelbesetzungen mildert. Gerade wenn die SIM im Tiefschlaf ist - das wirkt sich personell schlimmer auf große Parteien aus. Wenn man eine ein-Mann-Fraktion in der Opposition ist, kann man klar 20 Anträge raushauen, man muss sich ja mit niemandem absprechen. Und hinzu kommt, da gebe ich von Allendorf recht, eine mögliche Copy-Paste-Strategie.

    Nun, ich bin ja wirklich sehr gespannt, ob ihr eure Anträge, wie zum Beispiel den zum Lobbyregister, alle selbst schreieben werdet. In NDS hat deine Landesregierung ja auch nur die Vorlage eines Grünen Antrags eingebracht, da finde ich deine Vorwurf hier reichlich unverschämt. Mir persönlich ist das ja egal, weil ich keinem vorschreiben würde, wie seine Anträge auszusehen haben aber wenn man sich schon so moralisch erhebt, sollte man es besser machen. Bisher hab ich davon nichts gesehen, sorry.

    Das das eine Vorlage eines Grünen Antrags gewesen sein soll - keine Ahnung. Ich habe den Antrag ja nicht eingebracht, sondern einer der Minister*innen. Ich meine ja nicht, dass man Anträge nicht recyclen können soll, vor allem wenn sie mal selbst geschrieben wurden (also nicht aus dem RL stammen). Ich meine nur, dass von Allendorf Recht hat, dass man theoretisch die Möglichkeit hat, sich einfach Aktivitätspunkte durch eine Antragsflut zu erhaschen. Und momentan kann man sich als kleine Fraktion so sogar den Wiedereinzug sichern, auch wenn man bei der eigentlichen Wahl keine Einzige Stimme bekommt. Dadurch verliert die Wahl und die 5%-Hürde komplett an Bedeutung.

    Um aber auch noch versöhnlichere Töne anzuschlagen. Ich habe beim Eintragen in das Aktitvitätsprotokoll von selbst festgestellt, dass ich mich zum Beispiel mit Anträgen etwas zurückhalten müsste, damit es nicht zu schräg wird. Ich hätte schon gerne noch mehr gemacht, dachte mir dann aber, ok, das wird sicher nicht allen gefallen. In so fern kann ich das schon alles nachvollziehen, nur finde ich den Vorschlag, die Fraktionsgröße so gar nicht zu berücksichtigen nicht richtig. Da größere Parteien natürlich einen personellen Vorteil haben, sofern sie ihn auch nutzen. Vielleicht finden wir ja einen gesunden Mittelweg?

    Ja, ein Mittelweg wäre gut. Wobei der aktuelle Vorschlag ja die Aktivität schon noch stark berücksichtigt.

    Tom Schneider

    Träger d. Gr. Verdienstkreuzes m. Stern u. Schulterband u. des Nds. Großen Verdienstkreuzes

    Ministerpräsident v. Nds. a.D.
    Präsident d. Bundesrats a.D.
    MdL Nds. a.D.
    Nds. Landesminister a.D.
    Mitglied des nds. Landtagspräsidiums a.D.

    MdB a.D.
    Parteivorsitzender SDP a.D.
    stv. Parteivorsitzender der SDP a.D.
    Landesvorsitzender der SDP Nds. a.D.


  • Ich finde den Vorschlag gut. Das sollte man mindestens umsetzen. Noch besser fände ich wieder die Rücckkehr zu wirklich demokratischen Wahlen, wo Aktivität und Zufall keine Rolle mehr spielen. Die Ergebnisse haben ja trotzdem sehr stark geschwankt. Das hat die vD-Vergangenheit gezeigt.

    Und warum Aktivität belohnt wird und nicht Kompetenz, finde ich halt auch fragwürdig. Copy-Paste-Anträge sind ja keine wirkliche Arbeit. Warum soll man Leute dafür belohnen? Und der Antrag kann ja nicht nur Copy-Paste sein, sondern trotzdem Unsinn :D

  • Ja, ein Mittelweg wäre gut. Wobei der aktuelle Vorschlag ja die Aktivität schon noch stark berücksichtigt.

    Ich denke, das fasst es gut zusammen. Ein Mittelweg ist nie verkehrt, aber man muss eben auch klar sagen, dass das vorgeschlagene Modell bereits einen Mittelweg darstellt. Die Bevorteilung kleinerer Parteien wird lediglich zurückgefahren.


    Hier nochmal die Vorteile kleiner Parteien, die nach dem Vorschlag weiterhin bestünden:

    • Sind eine größere und eine kleinere Partei gleich aktiv (gleich viele Anträge und gleiche Abstimmungsquote), profitiert die kleine Partei weiterhin stärker als die große. Eine Partei mit 4 Stimmen kann ihr Ergebnis durch die Aktivität bspw. um bis zu 50 % steigern, eine Partei mit 9 Stimmen nur um 33,3 % und eine Partei mit 16 Stimmen nur um 25 %.
    • Eine kleine Fraktion (speziell eine einköpfige) hat es per se leichter, eine hohe Abstimmungsquote zu erzielen. Nehmen wir an, der durchschnittliche Abgeordnete nimmt mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit an einer gegebenen Abstimmung teil: Eine einköpfige Fraktion hat dann eine 80-%-Chance, vollzählig teilzunehmen und für die Abstimmung quasi volle Punktzahl zu erzielen. Bei einer zweiköpfigen Fraktion beträgt diese Chance rechnerisch nur noch 64 % (0,8^2), bei einer dreiköpfigen ca. 51 % und bei einer vierköpfigen ca. 41 %. (Umgekehrt wirkt sich eine Nichtteilnahme bei Kleinen natürlich stärker aus, das ist aber systemunabhängig.)
    • Ein weiterer Vorteil kann in der Praxis darin bestehen, dass kleinere/kleinste Parteien nicht selten in der Opposition sind. Als Oppositionsparteien können sie sinnvoll Anfragen stellen, die ebenfalls als Anträge zählen, während (größere) Regierungsparteien in der Praxis kaum Anfragen an die eigene Regierung stellen.

    Insofern erscheint es mir weniger sinnvoll, kleine Parteien bei der Gewichtung der Anträge noch weiter zu bevorteilen, zumal es sich bei diesem Thema (wie in diesem Thread nachzulesen ist) um einen Aspekt handelt, der von einem Teil der Spielerschaft (sei es aufgrund der zwangsläufigen Nichtberücksichtigung von Qualität und Originalität) ohnehin kritisch gesehen wird.

  • Ich finde den Vorschlag gut. Das sollte man mindestens umsetzen. Noch besser fände ich wieder die Rücckkehr zu wirklich demokratischen Wahlen, wo Aktivität und Zufall keine Rolle mehr spielen. Die Ergebnisse haben ja trotzdem sehr stark geschwankt. Das hat die vD-Vergangenheit gezeigt.

    Und warum Aktivität belohnt wird und nicht Kompetenz, finde ich halt auch fragwürdig. Copy-Paste-Anträge sind ja keine wirkliche Arbeit. Warum soll man Leute dafür belohnen? Und der Antrag kann ja nicht nur Copy-Paste sein, sondern trotzdem Unsinn :D

    Hahahaha, und spätestens nach 4 Wahlen in denen dieselbe Partei gewonnen hat kommen wieder die Rufe, dass es doch so unfair sei und die ganze Arbeit der anderen Parteien überhaupt nichts zählt und die ja nur gewinnen, weil sie so viele Leute sind.