[SDP] Wann, wenn nicht jetzt? | Wahlkampfauftritt von SDP-Kanzlerkandidat Stefan Herzinger in Düsseldorf

  • Der Kanzlerkandidat und zugleich Parteivorsitzende der SDP ist heute auf dem Marktplatz in Düsseldorf und hält eine Wahlkampfrede:


    Meine sehr verehrten Damen und Herren,

    Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,


    ich bedanke mich für Ihr zahlreiches erscheinen.

    Morgen ist ein sehr wichtiger Tag. Nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa und für die gesamt westliche Welt.

    Morgen werden wir entscheiden, welche Partei unser Land zukünftig in dieser schwierigen und angespannten Zeit führen wird. Welche Impulse gesetzt werden und wie die Probleme und Krisen unserer Zeit angegangen werden wird.

    Es findet derzeit ein Angriffskrieg statt. Auf den ersten Blick gegen die Ukraine, aber eigentlich findet dieser Krieg gegen uns alle, gegen unsere Demokratie, unsere Freiheit und unsere Werte statt.

    Wir sind heute alle mit den Gedanken bei den Opfern dieses Krieges, den Kindern, Babys, Erwachsenen und älteren Menschen, die tagtäglich aufgrund des Terrors einer Bestie sterben müssen. Und natürlich bei den Frauen und Männern an der Front, die für ihre Freiheit kämpfen.

    Wir als Bundesrepublik Deutschland haben nun die Aufgabe der Ukraine zu helfen. Mit Waffenlieferungen, mit der Aufnahme von Flüchtlingen und natürlich mit den Sanktionen gegen Russland.

    Genau diese Punkte fordern wir und werden diese auch umsetzen.


    Meine Damen und Herren,

    wir müssen verhindern, dass Parteien diese Wahl gewinnen, die weiterhin eine enge Verbindung zu Russland suchen und somit alle unsere Werte mit Füßen treten. Wir müssen verhindern, dass Politiker in diesem Land das Sagen haben, die noch ein Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine die Bestie im Kreml in Schutz nahmen und unsere Verbündeten angriffen.

    Wir als SDP stehen für unsere Werte und für unsere Verbündeten und sind auch bereit diese jederzeit zu verteidigen.


    Stichwort Verteidigung: wir fordern eine grundlegende Reformation unserer Bundeswehr. Diese muss endlich in dem Zustand sein, wo sie unser Land und unserer Verbündeten im Fall der Fälle verteidigen kann. Gerade jetzt merken wir wie wichtig das ist.

    Dazu möchten wir so viel Geld in die Hand nehmen wie nötig.
    Auch hier müssen wir verhindern, dass Parteien an die Macht kommen, die unsere Bundeswehr abschaffen wollen und uns auch aus der Nato führen möchten. Sie merken, wie gefährlich das für unser Land sein kann. Dies wäre nichts anderes als uns schutzlos an die Feinde unserer Werte auszuliefern.


    Wenn ich von Feinden spreche, dann nicht von der russischen Bevölkerung. Diese sind weiterhin unsere Freunde und wir verurteilen jeglichen Angriff auf Russinnen und Russen in unser Land. So etwas darf nicht passieren. Wir erleben, dass tausende mutige Russen sich gegen den Diktator Putin stellen und dafür ihr Leben, ihre Freiheit und ihre Zukunft riskieren.

    An diese Helden möchte ich folgendes sagen: wir sehen euch und sind fasziniert von eurem Mut!


    Aber solange Diktator Putin und seine Gefolgschaft an der Macht ist, wird es mit uns keine Kooperation mit denen geben. Wir werden uns darum bemühen uns total unabhängig von Russland zu machen. Dafür möchten wir die Infrastruktur für Flüssiggas ausbauen und andere Partner für den Öl- und Gasimport suchen.


    Meine Damen und Herren,

    Verehrte Mitbürger,


    Sie sehen wir haben vieles vor. Darum bitten wir Sie um Ihre Stimmer bei der 11. Bundestagswahl.
    Lassen Sie uns gemeinsam unsere Zukunft gestalten. Wann, wenn nicht jetzt?



  • Meine Damen und Herren,

    wir müssen verhindern, dass Parteien diese Wahl gewinnen, die weiterhin eine enge Verbindung zu Russland suchen und somit alle unsere Werte mit Füßen treten. Wir müssen verhindern, dass Politiker in diesem Land das Sagen haben, die noch ein Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine die Bestie im Kreml in Schutz nahmen und unsere Verbündeten angriffen.

    Wir als SDP stehen für unsere Werte und für unsere Verbündeten und sind auch bereit diese jederzeit zu verteidigen.

    Könnten Sie bitte erläutern, wen und was Sie genau mit diesen Worten gemeint haben?

  • Also mit Verlaub Herr Herzinger, ich finde es eine Frechheit sondergleichen, das Sie Aussagen "Wir müssen verhindern, dass Politiker in diesem Land das Sagen haben, die noch ein Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine die Bestie im Kreml in Schutz nahmen und unsere Verbündeten angriffen." in Ihren Wahlkampf äußern. Ich habe mich geirrt, das hab ich offen zu gegeben und mich dafür entschuldigt. Wenn wir also mit Ihnen einen Roboter als Kanzler bekommen, der keine Fehleinschätzung und Fehler macht, dann Hut ab.


    Diese Rede ist mit mehreren Lügen verbunden, fairer Wahlkampf sieht anders aus.

  • Sie sagen hier während der gesamten Rede eigentlich nur, was Sie alles nicht und verhindern wollen.


    Also ergibt sich doch eine große Frage: was wollen Sie denn überhaupt?

    Zitat

    Wir als Bundesrepublik Deutschland haben nun die Aufgabe der Ukraine zu helfen. Mit Waffenlieferungen, mit der Aufnahme von Flüchtlingen und natürlich mit den Sanktionen gegen Russland.

    Genau diese Punkte fordern wir und werden diese auch umsetzen.

    Wir als SDP stehen für unsere Werte und für unsere Verbündeten und sind auch bereit diese jederzeit zu verteidigen.

    Zitat

    Stichwort Verteidigung: wir fordern eine grundlegende Reformation unserer Bundeswehr. Diese muss endlich in dem Zustand sein, wo sie unser Land und unserer Verbündeten im Fall der Fälle verteidigen kann. Gerade jetzt merken wir wie wichtig das ist.

    Dazu möchten wir so viel Geld in die Hand nehmen wie nötig.

    Zitat

    Wir werden uns darum bemühen uns total unabhängig von Russland zu machen. Dafür möchten wir die Infrastruktur für Flüssiggas ausbauen und andere Partner für den Öl- und Gasimport suchen.

    Schade, dass Sie so viele Punkte übersehen haben Frau Siegmann

  • Eher überlesen. Denn was Sie da fordern, fordert ja fast jeder gleichlautend oder abgewandelt. Das ist also nicht, was mich sonderlich überrascht oder interessiert an Ihrer Politik. Und dennoch bleibt es ja Fakt, dass Sie in Ihrer Rede größtenteils Gruppen an einen Pranger stellen wollen, die angeblich den Angriffskrieg verteidigen, Putin in Schutz nehmen und und und. Wen Sie dabei meinen, lassen Sie allerdings ganz elegant offen, kein wirklich guter Stil.

  • Also mit Verlaub Herr Herzinger, ich finde es eine Frechheit sondergleichen, das Sie Aussagen "Wir müssen verhindern, dass Politiker in diesem Land das Sagen haben, die noch ein Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine die Bestie im Kreml in Schutz nahmen und unsere Verbündeten angriffen." in Ihren Wahlkampf äußern. Ich habe mich geirrt, das hab ich offen zu gegeben und mich dafür entschuldigt. Wenn wir also mit Ihnen einen Roboter als Kanzler bekommen, der keine Fehleinschätzung und Fehler macht, dann Hut ab.


    Diese Rede ist mit mehreren Lügen verbunden, fairer Wahlkampf sieht anders aus.

    Nein Frau Wagenknecht, jeder macht Fehler das ist völlig normal. Aber zu Fehlern muss man auch stehen und die darauf folgende Kritik ertragen. Das war kein kleiner Fehler, den Sie da gemacht haben.

    An dem Tag an dem Sie die Aussage tätigten war für viele schon klar, dass Russland in die Ukraine einmarschieren wird. Es standen mehr als 140.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze. Allein das war für einen Demokraten nicht hinnehmbar. Aber Sie haben sich trotz dieser Umstände hingestellt und den Kreml verteidigt sowie versucht unseren Verbündeten die Schuld für die Eskalation in die Schuhe zu schieben.

    Tut mir leid Frau Wagenknecht aber Ihre Haltung war und ist nicht hinnehmbar.

  • Und trotzdem zeigt es doch wie Ideenlos Sie in diesen Wahlkampf gegangen sind. Denn diese Aussage ist ja nicht das einzigste.


    Ihre Rede ist durchzogen mit frechen Lügen, die Sie über mich bzw meine Partei verbreiten. Denn niemand von uns will die Bundeswehr abschaffen, wir sind dafür das die Bundeswehr Deutschland verteidigen kann und das die nun blank da stehen, da sollte man sich Fragen wo das Geld in den letzten Jahren hingeflossen ist.


    Den Austritt aus Nato, auch dafür gibt es genug vernünftige Gründe, denn es ist eben nicht nur ein Verteidigungsbündnis, es ist auch ein Kriegsbündnis, von dem auch einige völkerrechtswidrige Angriffe begangen und geduldet wurden.


    Gerne können Sie unsere Positionen kritisieren, aber dann bleiben Sie auch bei der Wahrheit.

  • Das hier ist nicht der Ort dies zu diskutieren, aber bitte, hier einen NATO-Austritt zu kolportieren ist mehr als gewagt und in der aktuellen Lage zum schämen!

  • Meine Damen und Herren,

    wir müssen verhindern, dass Parteien diese Wahl gewinnen, die weiterhin eine enge Verbindung zu Russland suchen und somit alle unsere Werte mit Füßen treten. Wir müssen verhindern, dass Politiker in diesem Land das Sagen haben, die noch ein Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine die Bestie im Kreml in Schutz nahmen und unsere Verbündeten angriffen.

    Wir als SDP stehen für unsere Werte und für unsere Verbündeten und sind auch bereit diese jederzeit zu verteidigen.

    Könnten Sie bitte erläutern, wen und was Sie genau mit diesen Worten gemeint haben?

    Ich erinnere an meine Frage, Herr Kanzlerkandidat und hoffe doch sehr das Sie mir in aller Deutlichkeit erklären von welchen Politikern, Parteien und Verbündeten Sie da sprechen.

  • Ich habe nirgendwo behauptet, dass bestimmte Gruppen konkret den Angriffskrieg verteidigen. Sie haben sich zwar gegen den Angriffskrieg ausgesprochen aber meiner Ansicht nach kam das viel zu spät. Ich denke, dass man schon viel vorher sich solidarisch mit der Ukraine zeigen und unsere Werte verteidigen müsste.


    Ich weiß nicht inwieweit es zielführend ist offene Angelegenheiten nochmals zu benennen. Jeder hier weiß wen ich damit meinte.

  • Den Austritt aus Nato, auch dafür gibt es genug vernünftige Gründe, denn es ist eben nicht nur ein Verteidigungsbündnis, es ist auch ein Kriegsbündnis, von dem auch einige völkerrechtswidrige Angriffe begangen und geduldet wurden.

    Wie kann so etwas in Zeiten fordern, in denen die Nato für einige Staaten - wenn überhaupt - eine Lebensversicherung darstellt?

  • Durchaus. Weil es schlicht und ergreifend nicht funktioniert das man mit frechen Lügen durchkommt. Wir wollen ja nicht aus der Nato austreten und dann wars das.

  • Ja, sie haben doch aber angefangen, diese Angelegenheiten zu benennen. Also das ist doch mehr als bizarr. Sie stellen hier die Leute an den Pranger und wenn Sie darauf angesprochen werden, dann wollen Sie das plötzlich nicht mehr? Das ist doch nicht wahr, Herr Herzinger. So kann man nicht erwarten, ernsthaft Kanzler zu werden,

  • Den Austritt aus Nato, auch dafür gibt es genug vernünftige Gründe, denn es ist eben nicht nur ein Verteidigungsbündnis, es ist auch ein Kriegsbündnis, von dem auch einige völkerrechtswidrige Angriffe begangen und geduldet wurden.

    Wie kann so etwas in Zeiten fordern, in denen die Nato für einige Staaten - wenn überhaupt - eine Lebensversicherung darstellt?

    Frau Christ, es gibt ja auch einen gegen Vorschlag. Es ist ja nicht so das wir Austreten wollen und dann wars das.

  • Also wirklich Herr Herzinger, ich dachte in der SDP ist wenigstens noch etwas Vernunft im Spiel. Ist doch nicht zu fassen.

  • Meine Damen und Herren,

    wir müssen verhindern, dass Parteien diese Wahl gewinnen, die weiterhin eine enge Verbindung zu Russland suchen und somit alle unsere Werte mit Füßen treten. Wir müssen verhindern, dass Politiker in diesem Land das Sagen haben, die noch ein Tag vor dem Einmarsch in die Ukraine die Bestie im Kreml in Schutz nahmen und unsere Verbündeten angriffen.

    Wir als SDP stehen für unsere Werte und für unsere Verbündeten und sind auch bereit diese jederzeit zu verteidigen.

    Könnten Sie bitte erläutern, wen und was Sie genau mit diesen Worten gemeint haben?

    Ich erinnere an meine Frage, Herr Kanzlerkandidat und hoffe doch sehr das Sie mir in aller Deutlichkeit erklären von welchen Politikern, Parteien und Verbündeten Sie da sprechen.

    Herr Dutschke konkret spreche ich von Ihrer Parteikollegin Frau Wagenknecht. Ich habe mich auf ihre Äußerung kurz vor dem russichen Einmarsch in die Ukraine bezogen.

    Sie hat trotz der Situation versucht den Kreml in Schutz zu nehmen und behauptet, die Vereinigten Staaten von Amerika (unsere Verbündeten!) seien Schuld an der Eskalation.

  • Schwachsinn. Ich habe nie Putin in Schutz genommen, sondern Russland. Ich habe gesagt es braucht gute Beziehungen zu Russland und es gibt nur Frieden in Europa mit der russischen Regierung und nicht gegen sie

  • Ich weiß nicht welches meiner Aussagen Sie nicht verstanden haben Frau Siegmann. Ich stehe weiterhin dazu was ich gesagt habe. Aber Sie haben immer noch nicht genau verstanden WAS ich meinte. Lesen Sie sich nochmal meine Rede in Ruhe durch dann können wir gerne weiter diskutieren.