Wahlkampfauftritt von Dr. Georg Gorski bei der BMW AG in München

  • Der Parteivorsitzende und Spitzenkandidat der Christlich Demokratisch Sozialen Union machte mit seinem Wahlkampfbus bei der BMW AG München halt. Wo er unter anderem mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Zipse über die Zukunft der Automobilindustrie sprach. Anschließend gab es eine Werksführung und ein Besuch im BMW Museum.


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    Liebe Bürgerinnen und Bürger,

    ich freue mich heute hier in der Weltstadt München zu sein. München ist für Deutschland ein wichtiger Standort, besonders für Unternehmen, unter anderem für die BMW AG. Es war für mich ein wichtiges Anliegen, die BMW AG zu besuchen. Nicht zuletzt, da ich selbst gern BMW fahre. Ich habe heute viele gute Gespräche führen können, vom Vorstand bis zu den Beschäftigten. Dabei musste ich besonders eine große Unsicherheit unter den Beschäftigten vernehmen, die aus Angst um ihren Arbeitsplatz mit Sorge auf die Zukunft der Automobilindustrie schauen. Nun ist es nicht leicht, eine Prognose abzugeben, wenn die Gängelung der Automobilindustrie weiter in einem rasanten Tempo erfolgt, wie es in neun Jahren aussehen wird. Denn es ist Tatsache, dass der Bau von E-Fahrzeugen weniger komplex ist als die Fertigung von Verbrennern. Das wird einerseits folgen auf die benötigte Anzahl an Arbeitskräften in der Automobilindustrie haben und andererseits darf man die Zuliefererindustrie nicht vergessen, wo es ebenso viele Beschäftigte gibt.


    Das Thema "emissionsfreie Mobilität" sollte kein Thema sein, was die Gesellschaft spaltet und Arbeitsplätze in der Automobilindustrie gefährdet. Die SDP schlägt dabei einen radikalen Kurs ein und kündigt ein Verbot von Verbrennungsmotoren bis 2030 an. Wir als CDSU vertreten eine andere Meinung. Wir müssen offen für neue Technologien und Antriebsarten sein, allerdings lehnen wir ein vorschnelles Aus des Verbrennungsmotors ab. Da es dort bereits schon eine CO2 neutrale Alternative von sogenannten E-Fuels gibt, gilt es dafür offen zu sein und abzuwarten, wie sich die synthetischen Kraftstoffe entwickeln werden. Wir sollten Automobilindustrie, Wirtschaft und Gesellschaft eigenständig darüber entscheiden lassen, welchen Weg sie bei den modernen Antriebsarten gehen wollen. Man muss auch feststellen, dass es Menschen in unserem Land gibt, die sich einen Umstieg auf Elektromobilität nicht leisten können. Gerade das neu vorgestellte Modell der BMW iX hat einen Listenpreis von 77.300€. Für Geringverdiener die in dieser Debatte völlig vergessen werden, bleibt ein solches Modell nichts weiter als ein Traum.


    Als Politik müssen wir uns ebenso mit der Ladeinfrastruktur beschäftigen. Wir müssen das Ladesäulennetz so ausbauen, dass es Lademöglichkeiten in ausreichender Anzahl in allen neuen gewerblichen Neubauimmobilien wie Einkaufshäusern sowie Parkhäusern gibt. Es darf auch keine Unterschiede mehr im Bezahlsystem sowie in den Anschlüssen geben. Hier müssen wir vereinfachen und standardisieren. Nur so erreichen wir mehr Akzeptanz sowie Anreize für die Elektromobilität.


    Liebe Bürgerinnen und Bürger,

    nun lassen Sie mich noch ein paar persönliche Worte sagen. Mit Jonas Wolf haben wir einen ausgezeichneten Direktkandidaten der CDSU in Bayern. Er wird die Werte der CDSU, sowie Ihre Anliegen vor Ort, konsequent im Bundestag vertreten, soviel kann ich Ihnen versprechen. Deshalb wählen Sie mit Erst- und Zweitstimme CDSU, mit uns gibt es eine Politik mit Maß und Mitte.


    Herzlichen Dank!


    Im Anschluss seiner Rede stellte er sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürgern und setzte sich in den Wahlkampfbus in Richtung Heimat.

  • Man muss auch feststellen, dass es Menschen in unserem Land gibt, die sich einen Umstieg auf Elektromobilität nicht leisten können. Gerade das neu vorgestellte Modell der BMW iX hat einen Listenpreis von 77.300€. Für Geringverdiener die in dieser Debatte völlig vergessen werden, bleibt ein solches Modell nichts weiter als ein Traum.

    Grund dafür, dass der Umstieg für viele zu kostspielig ist, ist ja gerade, dass (vor allem die deutschen Automobilhersteller) ihr Hauptaugenmerk im Bereich der E-Mobilität bisher auf Luxusklasseautos und SUVs legen. Würde BMW etwa eine elektrifizierte Version des 1er, 2er oder 3ers anbieten, läge der Preis aller Wahrscheinlichkeit nach ca. im Bereich der Verbrenner-Pendants und damit noch im halbwegs erschwinglichen Bereich. Das Beispiel iX ist als Beleg für eine solche Aussage, die Sie hier tätigen, schlicht ungeeignet. Auch ein X7, ein ähnliches Modell als Verbrenner, kostet über 90.000 Euro. Der Preis des neuen BMW i4 etwa, das E-Modell des 4er-BMWs, wird - je nach gewählter Ausstattung - wahrscheinlich nur vergleichsweise wenig über dem des Verbrennermodells liegen. Die Kosteneinsparungen beim Laden sind da ja noch gar nicht eingerechnet. Pauschal zu behaupten, E-Mobilität sei teurer und für den Normalverdiener nicht leistbar, halte ich für falsch. Die hohen Preise die wir bei den deutschen Automobilbauern zur Zeit bei den E-Autos sehen, sind einfach damit zu erklären, dass bisher fast ausschließlich Modelle der Ober- oder Luxusklasse vorgestellt wurden, dessen Verbrenner-Pendant sich ein "Geringverdiener" auch niemals leisten kann und könnte.


    Der Trend in der Automobilindustrie in Deutschland geht im Übrigen schon seit Jahren in Richtung immer mehr Luxus, immer mehr Komfor - aber eben auch immer höhere Preise. Die E-Mobilität hat da nur einen geringen Anteil daran, diese Entwicklung war schon vor dem E-Auto-Hype deutlich zu spüren.

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