Konstituierende Sitzung des neunten bayerischen Landtags

Herr Präsident.

Ich schlage synchron zur Wahl die Aussprache über die Vergangene Geschäftsordnung, zur Übernahme, vor.

*tritt vor, setzt die Maske ab und spricht*

Herr Präsident,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, die den Verlauf dieser Sitzung verfolgen,

mit der konstituierenden Sitzung feiern wir die Stärke und den Fortbestand unserer, bayerischen Demokratie. Versammlungen in Form eines Landtages sind in Bayern alt. Die erste Ständevertretung trat im 19ten Jahrhundert zusammen und war aktiv in den Entscheidungen des Großherzogtums Bayern involviert. Im Zuge napoleonischen Eroberungen, wurde das System Bayern revolutioniert und die Grundlagen für die ersten Wahlen im nun Königreich Bayern gelegt. Hier wurde im Rang unterschieden. Kammern für Abgeordnete und Reichsräte wurden jeweils getrennt voneinander unterhalten. Im Jahre 1848 wurde das Wahlgesetz reformiert und alle Steuerzahlenden, männliche Bürger durften den Landtag wählen. Dies war der Beginn einer kurzen Zeit des Umbruchs. Zwei Jahre nach diesem Ereignis wurde der Präsident der Kammer direkt durch den Landtag gewählt, wenige Jahre darauf wurden die Wahlen geheim, gleich und frei gemacht und die Mehrheitswahlen eingeführt und später auch der erste Regierungschef durch die Mehrheitsführende Partei bestimmt.

Als Ergebnis der Revolutionen nach dem ersten Weltkrieg wurde der Landtag frei und Frauen erhielten das Wahlrecht. Dunkle Zeiten folgten darauf. Die Machtergreifung Adolf Hitlers und die Auflösung der Landesparlamente resultierte in einem Ende eines der ältesten Parlamente. Doch wir Bayern haben uns nicht unterkriegen lassen und haben nach dem ende des zweiten Weltkrieges eine neue Verfassung bestimmt und einen neuen Landtag gewählt und stiegen so in den Fußstapfen unserer Parlamentarischen Geschichte.

Heute ist die Demokratie Bayerns so stark wie noch nie. Als Demokraten stehen und sitzen wir in diesem hohen Hause gemeinsam und ehren die Traditionen unseres Parlamentarismus. Wir werden einen Landtagspräsidenten wählen und es ist mir auch in dieser Legislaturperiode eine Freude, Sebastian Fürst als Landtagspräsident zu wählen. Er hat sich durch Gerechtigkeit und Kompetenz im Amt hervorgehoben und genießt dabei das Vertrauen aller Fraktionen dieses Hauses. Ich bedanke mich für Ihre Arbeit als Präsident und wünsche auch weiterhin viel Erfolg bei dieser Aufgabe.

Ebenfalls gibt dieser Landtag sich eine Geschäftsordnung. Meiner Meinung nach hat sich die bisherigen Geschäftsordnung bewehrt, weshalb ich diese auch für diesen Landtag als geeignet sehe. Über möglichen Änderungen, beziehungsweise Änderungsvorschlägen wird debattiert und so eine Geschäftsordnung für den Betrieb dieses Landtages mit einer umfassenden Zufriedenheit seiner Mitgliederinnen und Mitgliedern beschlossen.

Vielen Dank.

*setzt die Maske wieder auf und bewegt sich zurück in die eigenen Reihen*