ANTRAG V/018 | Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Vorschriften über Vereine

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    DEBATTE ÜBER DRUCKSACHE V/018

    Die Debatte dauert gemäß Geschäftsordnung drei Tage.



  • Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen,


    da die Kollegen der Grünen seit anderthalb Tagen nichts gesagt haben, vermute ich, dass da auch keine erklärende Rede mehr folgt. Daher ergreife ich für die Regierungsfraktionen das Wort.


    Wir danken der Fraktion der Grünen für diesen Antrag. Vereine sind ein wichtiger Bestandteil der politischen Partizipation, aber auch der Freizeitgestaltung, Integration und der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Bisher herrscht in Bezug auf das Vereinsrecht eine unbefriedigende Situation. Meist werden Vereine als Antwort auf ein politisches Ereignis gegründet, sammeln einige inaktive Mitglieder, veranstalten eine oder zwei Veranstaltungen und wenn sie wirklich gut sind, wählen sie sogar noch einen Vorstand. Schließlich verschwinden sie in der Mottenkiste und werden inaktiv. Das geht so nicht. Hier wird ein wichtiger Bestandteil des sozialen und politischen Lebens nicht angemessen verwendet. Der Gesetzesvorschlag der Grünen sieht vor, dass ab sofort nur noch fünf Mitglieder für die Gründung notwendig sind, dafür werden aber einige formale Schritte notwendig, die am Obersten Gericht zu tätigen sind. Diese stellen kein unüberwindbares Hindernis dar, sind aber ein Anreiz für wirklich motivierte Vereinsgründerinnen und -gründer, die Arbeit langfristig aufzunehmen. Ordnung und Transparenz können die Vereinsarbeit hier in Deutschland maßgeblich verbessern. Die Regierung wird dem Gesetzesentwurf daher zustimmen.


    Ich möchte mich gern noch in einer Schlussbemerkung an die Kritikerinnen und Kritiker in diesem Haus richten. Natürlich bedeutet ein Verein Arbeit. Und natürlich bedarf es auch einer gewissen Organisation und Motivation für dieses Projekt. Wer aber die Gründung eines Vereins daran scheitern lässt, dass die durch das Gesetz geschaffenen bürokratischen Hürden zu hoch sind, dem kann das Anliegen nicht allzu wichtig sein. Und selbst wenn... Dann sind Sie eben kein e.V.. Dann agieren Sie eben nicht als Verein. Das sollte Ihrem sicherlich guten Zweck nicht im Wege stehen.


    Herzlichen Dank!

  • Herr Präsident, hohes Haus.

    Humbug, sage ich, Humbug, jeder der einen Verein gründen will soll ihn auch gründen und führen und zwar nach seinem Gusto, es muss nicht ständig alles reguliert werden.

    Das der Antrag von den grünen Verbotsaposteln kommt und sich die Sozen vor Begeisterung das Höschen vollnässen, ist nicht weiter verwunderlich. Denn wenn es nach diesen wirklichleitsfremden Weltverbessern ginge, wäre ja alles inzwischen verboten!

    Deshalb sollte jeder anständige konservative Abgeordnete diesen Treiben ein sofortiges Ende setzten und den Antrag abschmettern.

    Besten Dank.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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  • Sie wissen wirklich, wie man differenzierte Politik betreibt und in Reden die feine Klinge schwingt, Herr Kollege. Ihre freundlichen und sachlichen Reden begeistern mich jedes Mal aufs Neue. Außerdem, seit wann sind Sie Teilzeitliberaler? Sonst einen auf Law and Order machen, aber hier bloß nicht zu viel einschränken. Das könnte ja Arbeit für Sie bedeuten!

  • Nö, liebe gnädige frau, Arbeit bedeutet es nicht für mich , aber für andere.Iich danke Ihnen, dass Sie meine Politik als fein und meine Reden als differenziert betrachten.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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