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Guten Abend meine Damen und Herren,

die Ergebnisse zur zwanzigsten Bundestagswahl stehen nun fest.

Gewinner ist die Allianz mit 39 Prozent der Stimmen. Darauf folgt die CDSU mit 26,5%. Drittplaziert ist die Internationale Linke mit 15,4%. Die Grünen haben 0,4% mehr als die Piraten mit 9,5 Prozent. Bürger Union konnte keine der Wählerstimmen für sich überzeugen.

Die Sitzverteilung sieht wiefolgt aus. Die Allianz hat sechs, die CDSU vier, Grüne und I:L beide 2 und die vPiraten einen Platz.

Wir sind mit Spannung daran zu verfolgen welche Koalition sich bilden wird und wie das Stechen in NRW endet!

Die Sendung wird unterbrochen.

Frau Dr. Ashfahdi aus der CDSU konnte das Stechen in Nordrhein-Westfalen gewinnen.

Unser Reporter Simon Offenbacher hatte sich am 26. Januar mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Hacke in Bonn getroffen. Dieses Interview sehen Sie jetzt.

Schönen guten Tag liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,

ich habe mich heute mit Herrn Hacke von der Partei Die Grünen getroffen. Erstmal, Herr Hacke, Glückwunsch zum Eintritt in den Bundestag. Um beim Bundestag zu bleiben, haben Sie dort schon Ziele oder Pläne für Ihre Fraktion?

Vielen Dank für die Glückwünsche, Herr Offenbacher. Unsere Ziele als Grüne dürften bekannt sein: Mehr Umwelt- und Klimaschutz und eine tolerantere, weltoffenere Gesellschaft. Gleichzeitig sind wir aber auch eine linke Partei und möchten uns insbesondere auch für ärmere Menschen ohne Perspektive einsetzen.

Vielen Dank. Neben Ihrer Fraktion hat unter anderem auch die Internationale Linke zwei Plätze im Bundestag. Sehen Sie diese als Gefahr für unser Land an? Immerhin konnte ich auf Plakaten brennende Deutschlandflaggen und Bausteine wie "Weniger Deutschland" sehen.

lacht kurz

Die Internationale Linke hat oft eine sehr, sagen wir, zweifelhafte Rhetorik. Der Begriff "Deutschland" oder die Bundesflagge werden immer wieder diskreditiert. Dies scheint aber auf die politische Betätigung keine wirklichen Auswirkungen zu haben, wie man in Hamburg erkennt. Was mit entsprechenden Aussagen gemeint sein soll, erschließt sich mir daher nicht. Das fragen Sie die Genossen am besten selbst.

Eine Gefahr sehe ich persönlich nicht. In Hamburg steht noch jeder Stein auf dem anderen und im Bundestag hat die IL nicht genug Einfluss, um dem Land wirklich zu schaden. Deutlich bedrohlicher finde ich dagegen einzelne Mitglieder von CDSU und Allianz, die in ihrer Partei zwar toleriert sind, aber gegen das Grundgesetz arbeiten.

Auch danke dafür, Herr Hacke. Angesichts Ihrer Bedenken hinsichtlich bestimmter Mitglieder der CDU und der Allianz, die Sie als potenzielle Gefahr für das Grundgesetz betrachten, würden Sie uns bitte näher erläutern, welche konkreten Maßnahmen oder Verhaltensweisen Sie als besonders besorgniserregend empfinden und welche Schritte Sie vorschlagen, um diese Bedenken anzugehen?

Konkret dürfte bekannt sein, dass ich in erster Linie Christian von Wildungen und Frédéric Bourgeois kritisiere. Beide sind Antidemokraten, aber weisen ein ganz unterschiedliches Verhalten auf und beide stellen so eine ganz verschiedene Bedrohung dar. Wildungen ist unüberlegt und planlos. Die Gefahr bei ihm besteht darin, dass er in öffentliche Ämter gehoben wird und anschließend demokratische Prozesse verhindert, man erinnere sich an ihn als Alterspräsidenten oder gleich zu einem unkontrollierten Umsturz aufruft, man erinnere sich an den Putschversuch in Thüringen. Bourgeois dagegen ist das komplette Gegenteil; er ist ein Taktiker und Stratege. Jedes seiner Worte ist wohl überlegt, und er arbeitet planvoll gegen die Demokratie. Die Gefahr bei ihm ist, dass er, so schätze ich es zumindest ein, auch die nötigen Gesetzestexte liefern kann; etwas, das einem Herrn von Wildungen zum Beispiel nicht möglich ist. Die nötigen Schritte wären ganz einfach: Parteiausschlussverfahren.

Nickt

In den Medien wird häufig berichtet, dass es entweder zu einer GroKo, Blau-Grün oder Koalitionen mit der Internationalen Linken kommen wird. Welche Koalition halten Sie für am wahrscheinlichsten?

Die Koalitionsverhandlungen werden es zeigen. Ich halte aktuell alle Optionen für möglich, wobei es natürlich kein Geheimnis ist, dass CDSU und Allianz inhaltlich näher beieinander sind, als z.B. Allianz und Grüne oder CDSU und IL. Ich persönlich möchte mich aber natürlich bemühen, dass wir Grüne in der Bundesregierung mitwirken können, um den weiteren neoliberalen Umbau des Staates zu stoppen und gleichzeitig ein ambitionierteres Vorgehen im Klimaschutz einzuschlagen.

Vielen Dank für Ihre Meinungen, Herr Hacke. Möchten Sie noch etwas an unsere Zuschauerinnen und Zuschauer äußern?

Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die sich bei der Bundestagswahl für eine moderne, tolerante, solidarische und vielfältige Gesellschaft ausgesprochen haben. Nun liegt es an uns, dem nachzukommen.

Und natürlich vielen Dank für das Interview!

Auch Ihnen vielen Dank, Herr Hacke.

Das war es, das Interview mit Bernd Hacke. Jetzt geht es weiter mit unserem Programm sie sehen jetzt ...

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