Linksdemokraten geben auf

Bielefeld - 19.02.2021 [keine Ergänzung]


Georg Gysi gründete Vorwärts! Mitte Juni. Als erster Vorsitzender baute er die Partei mit Jan Friedländer und Victoria Mechnachanov gemeinsam auf. Der Erdrutschsieg kurz nach der Gründung in NRW verhalf den Linken dabei zu einem bitteren Schlag gegen die Sozialdemokraten, die hinter V! fielen. Auch die zweite Bundestagswahl war ein relativ großer Erfolg für eine neue Partei. Doch wer hoch fliegt, fällt tief. Der August gilt als Anfang vom Ende. Eine massiver Mitgliederschwund schrumpfte die Partei auf zwei Mitglieder, nicht mal mehr der Vorstand konnte vollkommen besetzt werden. Zwar kämpfte V! durchgehend und sitzt in der zweiten Legislaturperiode nacheinander in der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung, doch nach monatelangem Kampf mit zwei Mitgliedern wird man müde - verständlich.


Wünsche auf Rot-Rot-Grün wird es nicht mehr geben, ebenso wie einen politisch aktiven Jan Friedländer, der zusätzlich seinen politischen Rückzug ankündigte. Und Mechnachanov? Auf eine Anfrage, ob sie politisch aktiv bleibe, antwortete Victoria Mechnachanov nicht. Allerdings soll es innerhalb der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung mittlerweile klar sein, dass Mechnachanov noch bis mindestens Ende Februar im politischen Tagesgeschäft bleibt. Eine Zerbrechen der Landesregierung scheint somit vorerst verhindert.


Es war im Endeffekt ein Tod, der sich angekündigt hatte. Gerade, nachdem das neue Parteimitglied Yuri de Che inaktiv geworden ist. Ob die ebenfalls stark angeschlagenen Grünen die nächsten auf dem Friedhof sein werden, ist noch unklar, allerdings gibt es mittlerweile immer mehr Gerüchte um einen zukünftigen Mitgliederaufschwung auf Kosten der anderen Parteien. Doch fürs erste steht fest: „Vorwärts! - Die Linksdemokraten“ ist Geschichte.


Ergänzungen:

keine

    Kommentare 2

    • Moment, ich habe lediglich meinen Rückzug aus der Politik bekanntgegeben. Die Partei wird sich deshalb aber nicht auflösen, nur damit hier keine Missverständnisse entstehen.

    • Bravo, weg damit, brauchte eh niemand, alle Macht den Nationalkonservativen!