Konzept durchgesickert: Nordrhein-Westfalen will Schulen geschlossen halten

Bielefeld - 16.01.2021 [Eine Ergänzung]


Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Alex Regenborn, soll nach sich einem internen Dokument, das uns zugespielt wurde, klar für eine Verlängerung des Lockdowns aussprechen. Mitinbegriffen sei dabei auch die Weiterführung des Online-Unterrichts. Bis Anfang Februar sollen alle Bildungseinrichtungen geschlossen bleiben. Denkbar ist, dass eine Ausnahme für Abschlussklassen ermöglicht wird. Das dürfte für die Schüler Nordrhein-Westfalens wohl weiterhin abstürzende Lernplattformen und Aufgaben ohne Ende bedeuten.


Das Konzept von Ministerpräsident Regenborn dürfte dabei vor allem dem stellv. Ministerpräsidenten von Thüringen, Jakob Lewerentz, nicht schmecken. Dieser stellte sein Konzept bereits öffentlich vor und möchte ein Ampelsystem zu Schulöffnungen und -schließungen einführen. Bereits beim letzten Bund-Länder-Gipfel soll das Lager für die weitere Schließung der Schulen, bestehend aus Bayern und NRW, heftig mit dem thüringischen Konzept aneinandergestoßen sein, das wohl auch vom Bund unterstützt bzw. mitgetragen worden wäre.


Mit Blick auf dieses Streitpotential dürften die heutigen Bund-Länder-Beratungen spannend werden und viel Konfliktpotential bieten. Ein Flickenteppich bei der Corona-Bildungspolitik wird immer wahrscheinlicher.

Ergänzungen:

Fehler korrigiert.

    Kommentare 2

    • Wo ist denn das Problem eines "Flickenteppichs" in der Corona-Bildungspolitik? Im Nachhinein wird sich schon herausstellen, wer nun Recht behalten wird. Corona verlangt uns allen ein hohes Maß an Flexibilität ab, das mit steifer Einheitlichkeit nicht zu erreichen ist. Fahren wir zu sechzehnt auf demselben Zug, kann uns dieser zwar alle zwar alle gemeinsam zur Lösungung führen, aber auch gemeinsam in den Abgrund ziehen. Fahren wir mehrgleisig, wird schon ein Weg der richtige sein und die anderen können ihren Kurs noch korrigieren, wenn wir mehr darüber wissen, welcher Weg zur Lösung führt.

      • Sehr geehrte Frau Hirsch,


        wir haben lediglich geschrieben, dass ein Flickenteppich wahrscheinlicher wird. Nicht, ob dieser schlimm oder gut wäre. Im Kontext kann es aber durchaus negativ wirken - das hat jedoch eher was damit zutun, dass ein Flickenteppich nicht das ist, wofür sich die Länder noch im letzten Beschluss ausgesprochen haben: möglichst einheitliche Regelungen. Ihre Frage können wir Ihnen also nicht im Bezug auf den Text beantworten.


        Mit freundlichen Grüßen,

        OWAZ-Redaktion.