Plant das Verteidigungsministerium die Entlassung von KSK-Chef Kreitmayr?

Berlin. Interne Dokumente des Bundesministeriums der Verteidigung, die der BAZ vorliegen, schlagen eine Ablösung des Chefs der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK, Markus Kreitmayr, vor. Das KSK ist seit langem in den Schlagzeilen aufgrund von rechtsextremem Vorfällen und einer Munitionsaffäre, in der KSK-Kommandant Markus Kreitmayr eine tragende Rolle spielte. Er versprach den Soldaten Straffreiheit, die gestohlene Munition wieder an die Bundewehr übergaben. Dadurch kam es dazu, dass viele Soldaten Munition zurückgaben - sogar mehr als eigentlich gefehlt hatte.


Ex-Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU) handelte schnell und löste einige Kompanien des KSK auf und leitete eine Umstruktierung der Eliteeinheit ein. Doch an KSK-Chef Kreitmayr wagte sie sich nicht heran. Doch könnte es für ihn nun trotzdem bald vorbei sein. Noch immer läuft ein Disziplinarverfahren gegen ihn, aufgrund der versprochenen Munitionsamnestie. Interne Dokumente des Verteidigungsministeriums schlagen nun aber Ministerin Maria Cortez (Grüne) vor, Kreitmayr ungeachtet der Ergebnisse des Diszipliarverfahrens abzuberufen. Einen Nachfolge nannten die Dokumente ebenfalls: den ehemaligen Kommandanten des KSK, Brigadegeneral Dag Knut Baehr.


Nun ist Cortez am Zug: entlässt sie Kreitmayr oder vertraut sie ihrem General weiterhin, die Umstrukturierung seiner Einheit zuverlässig voran zu treiben?

    Kommentare 1

    • Also dann muss man ja sehr hoffen, dass die Gerüchte wahr sind.