Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,
Herr Bundesminister,
vielen Dank für die Beantwortung der Anfrage. Nichtsdestotrotz hätte ich einige Nachfragen:
1. In Ihrer Antwort zu Punkt 1 sagen Sie, da Deutschland Platz 21 einnehme und sich die Spanne weiter auseinander lege, "ist das zum aktuellen Zeitpunkt keine dramatische Lage". Verstehe ich es richtig, dass Sie es nicht als dramatisch ansehen, wenn die Lage der Pressefreiheit in Deutschland von "gut" auf nur noch "zufriedenstellend" abrutscht?
2. In der Antwort zum Punkt 2.1 sagen Sie, die Journalistinnen und Journalisten hätten vielleicht einfach ein passiveres Verhalten an den Tag legen sollen. Worauf stützen Sie diese Vermutung und wie passt dieser Rat mit der Gefahr der Selbstzensur zusammen?
2.1 Wie möchten Sie verhindern, dass Journalistinnen und Journalisten aufgrund von Angst nicht mehr umfassend und entsprechend ihrer Rechte und der gesellschaftlichen Notwendigkeit über Dinge berichten können, wenn Sie ihnen bei Angriffen raten, sie hätten passiver sein sollen?
3. Wie entgegnen Sie den Befürchtungen von Reporter ohne Grenzen bezüglich der Chatkontrolle, auf die ich in der Anfrage hinwies?
4. Wieso plant die Bundesregierung keinen ausreichenden Schutz von Whistleblowern?