Frau Leichtfuß, mir ist die Formulierung bekannt. Selbstverständlich brauchen junge, an ihrer Identität zweifelnde Menschen unsere Hilfe. Aus Sicht der Koalitionsparteien darf es aber nicht die Lösung sein, einsichtsunfähigen Kinder und Jugendliche zu irreversiblen medizinischen Eingriffen zu bewegen, die zum Teil schlimme Verstümmelungen zur Folge haben.
Ich denke, mit dieser Antwort haben Sie alles über die von Ihnen vertretenen transphobischen Meinungen gesagt, was auch meine Frage nach der Hassrede im Koalitionsvertrag beantwortet. Schließlich übernehmen Sie sehr wohl die gefährliche Diktion von Rechtsaußen-Aktivist*innen und Politiker*innen aus den Vereinigten Staaten wie Ben Shapiro, Michael Knowles, Matt Walsh, Donald Trump, Ron DeSantis oder Riley Gaines, auch wenn Sie versuchen, diese protofaschistischen Einflüsse auf Ihre Politik herunterzuspielen. Sie sprechen von gender affirming care (noch einmal: es handelt sich hierbei um lebenswichtige Maßnahmen für die betroffenen trans Kinder und trans Jugendlichen) als Verstümmelung und unterstellen trans Menschen, psychologische Probleme zu haben. Dies ist sehr wohl Hassrede und eine gefährliche Entwicklung gegen die LGBTQIA+-Community in Deutschland und deren Leben. Immerhin bedanken kann ich mich bei Ihnen für Ihre eindeutigen Antworten, welche klar Ihre transphobische, diskriminierende Politik und internalized transphobia für Jedermann*frau sichtbar machen.