Es dürfte wohl eher weniger überraschend sein, dass der vorgestellte Koalitionsvertrag aus liberaler oder konservativer Sicht keine Euphorie oder überschwängliche Zustimmung auslöst.
Ich kann mich zuerst in den genannten Punkten der Frau Bundeskanzlerin anschließen. Es ist doch bemerkenswert wie die SDP Hamburg unter Herrn Miller von einer in der letzten Legislaturperiode pragmatischen und beinahe schon bürgerlichen Kraft eine komplette Kehrtwende hingelegt hat. Wie hoch der Preis dafür war, lässt nur mutmaßen. Die geplante Aussetzung von Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber dürfte da sicherlich zuzählen. Etwas derartiges war unter der - kaum zu umgehenden - Regierungsbeteiligung mit der I:L aber zu erwarten. Gleiches gilt im Übrigen für den Punkt "Studie zu Racial Profiling in der Hamburger Polizei". Natürlich ist dies ein wichtiges Thema, welches anzugehen ich begrüße. Die Wortwahl lässt allerdings nicht unbedingt auf eine ergebnisoffene Studie schließen. Gleichwohl wird Linksextremismus, dem die Polizei gerade in Hamburg häufiger ausgesetzt ist, nicht erwähnt.
Gestatten Sie noch eine Frage zum Punkt: "Verfassungsänderungen". Was wollen Sie denn ändern? Den Punkt finde ich etwas unklar.
Natürlich gibt es auch positive Dinge zu nennen, die ich nicht außen vor lassen will. Gerade die Förderung der Sozialfonds, die Förderung des Vereinssports und den Freifunk begrüße ich sehr. Und es ist sehr schön zu hören, dass persönliche Verhältnisse verbessert werden konnten.
Ich wünsche Ihnen allen für die anstehende Regierungsarbeit viel Erfolg und allzeit einen wachen Geist und ein glückliches Händchen bei der Amtsführung.